
1. Sin Stagen wo bie ^Bewegung bed, © fiß d geringe iß , feße man bad Snctinatorium auf eincnl
6efonberit ©eßeße auf bad SSerbecf, fo oiet mögtif entfernt »on ben betrüftltfenEifenmaßen bedStjif I
fe«. ( p r Seobaf tungen auf bem @df>tffe iß eine Aufhängung bed Snßrumentd jw if f en beweglidu
SRingcn, n a f Slrt bed Eoutpaßed niftunbienttf),bann brejjemannafbem Eompaffebad3ncIittatorim
in bie Stiftung bed magnetiffen Steribiand, lege bie Stabet ein, unb beobaf.te bie »erff (ebenen@rti«
auf weiche bie Ertreme ihrer ©d;wingungen fallen. 2>ad Stiftet tiefer ©fwingungcn, in fofcrn f« I
nfcfjt b u rf eine jufättige ßörbare ©fwanfung bed (Skiffe«, währenb ber SSeobaftung geändert n»
ben, gibt bie erßeSBeobaftnng, bei welker wir bie Einfettung atd n ü f Otßett geteert annehmen, ft
A. Stirn brefe man bad Snßrument um feine »ertifate Stre, um 180 (Stabe, fo baß ber Sfi?
tungdtreid n a f 2Beßen front mafe, fo wirb bie Stabet ß f umwenben, unb f r e untere Saute itt)
oben ju liegen fommen; bad Stiftet f rer ©fwinguttgeit in biefer Sage gibt bie jweite SBeobaftung, I
bie wir a nennen wollen.
2. Staf biefem nehme man bte Stabet fieraud, rege ße auf ein höljernediBrett, in Welfern fte lij
eine SBerttefung, weife bie Sire ber Stabet beffüfsen fott, genau eingefaßt wirb. 2>en Storbpot einet
ftarten Sffiagnetd feje man auf bie Stifte ber Stabet unb fahre tu geraber Stiftung mit jiemtifem S till
fiber bad nbrblffe Enbe ber Stabet hinaud, (bamttman beim Streifen »ou ber geraben Stiftung mH
abgleite, ifl ed bientif jur ©eite ber Stabet ein Siniat ober Seifte auf bem SBrette gu befeßtgen). Siefii
© tre if ett wirb mehreremat n a f einanber wieberhott, wobei man f i f hüten muß, niematd rürfwürtll
»on beu Enden ber Stabet gut Stifte unb a u f n if t jenfettd ber Stre auf bie anbere £4tfte ber Stabt! j l
gleiten. Stuf eben biefe SBeife beßretf e man a u f mit bem ©übpol bed Stagnetd bad fü b tif e Enbe ba|
Stabet, fo werben bie pote berfelbeit umgewenbef fepn. Ob ße hinreif enb magnetißrt worben iß, » I
fennt man baran, baß ße n a f bem Jpercinlegen tnd Suctinatorium eine Steigung annimmt, bie iigl
b u rf fpätered wiebefotted ©treffen n if t weiter »ermehren läßt.
3. Stit ber bid gur ©ättigung magnetißrten Stabet »on umgewenbeten Polen, wieberhote matttil
in No. 1. angegeigten Seobaf fungen, inbem man bie SEheituug bed Snßrumentd bad eine Stal mJ
Oßen bad anbere Stat n a f SSeßen tehrf. Oad Stiftet ber einen SSeobaf tung heiße B bad bet f»l
bem b; fo iß wenn bie »ter 35eobaffungen nur um wenige ©rabe »on einanber abweifen, bie nxiffil
gjeigung = I = A + a + B + b ; ßnbße aber bebeutenb »erffieben, fo muß man bte wahre 5ItiI
gung b u rf fotgenbe formet fufen. *}
Ed fe» cotg A -f- cotg a === M ; cotg A — cotg a = m
2 cotg I = M. n N. »I
ferner cotg B + cotg b = N ; cotg B — cotg b = n fo tß m 4- u m + J
JBterbet iß angenommen, baß man unter Steigung ber Stabet ihren Slbßanb »on bem n i f ßen Jgjorigiwl
talpunfte »erßehe, fo baß bie Steigung = 0 » tß; wenn jene horigontal liegt unb bagegett bad Sffiffl*
mum ober 9o° erreift hat, wenn jene »ertifat ßeßt.
SB e t f p i e t.
3m fpafen ©f. Peter unb ©f. Paul iu Äamtffatfa, würben mit einer 3ncttnationd*3tabel w*
wetfer bie Cnaf Ea»enbifh angebraften) balancier flügelfen abgenommen worben waren, folgt*
SBeobaftungen getgtaff:
*) SBom 3>rof. 5£ob. SKaper in ben Comment. soeietatis reg. ecient. Goett. Math. Tom. III.
I sie Sheitung n a f Oß getehrt = 46» 20' == A
■ $te S£hci(ung n a f ffieß gelehrt = 82» 30' — a.
bem bte Pole ber Siagnetnabet umgewenbet waren, gab ße
K $ie Stfettung n a f Oß = 66» 28' = B
■ Sie SEhedung n a f 2Beß = 79° 10' = b man hat baher
cotg. A = 0,9345.
cotg. a = 0,5269.
cotg. B — 0,4355.
cotg. b = 0,1914.
M = 1,4814.
m = 0,42.7,6.
log. M = 0,17068.
log. n = 9,38757.
N = 0,6269.
n = 0,2441.
m 4- n 0,6717.
log. N = 9,79720.
log. m = 9,63104.
9,55825. -,r:
log. (m 4- n) = 9,82718.
log. = 9,73107.
num 0,53836.’
0,3990ti 4-
~ r 0,9X744
9,42824.
log. (m 4- n) 9,82718.
log. 9,60106.
num 0,39908.
1 = 64° 53/ ;
[0,46872.
$ad arifmetiffe Stiftet and ben »ter SBeobaftungen gibt 63° 32'.
K ©0 ßfet biefe Stefobe jum Stete führt, fo wenig wäre ed raffam ße bei jeber neuen 3ncttna*
tiojtd6eßimmung »oßßänbtg anjuwenben, inbem bad bftere Umtehren ber pote n if tu u r für ben ©ee«
fgjßrer umßänbtif, fonbern a u f ber Stabet fetbß n if t juträg tif fe^tt bürfte. SBeßer fß’d ß f einer
9|tbe[ ju bebtenen, w e tfe in fre r Sänge unb SBrette fo gut abgegtifen tß, baß f r ©fwerpunft ent«
webet genau ober b o f fo nahe atd mbgtif mit ber Stitte ber Stre jufammentrtfft. Ed fbmmt
atfo jeneDtjeration eigentttf bem Äünßter ju , inbem biefer ohne biefetbe feine Stabet aud ber Urfadge
ffwerltf abgtetf en (auu, weil beu SBtrfungen ber . ^ f were ß f immer bte etned f f w a f en Sltagnetid«
tnud beimiffen, ber jebem bearbeiteten ©tief Stfen ober ©taßt inhürirt. Stuf tangen ©eereifen mbfte
edjbienttf fejm, bad Umtehren ber Pole je n a f einer Sret'tenünberung »on 10 ober 20 ©rabett »orjn«
ufmen, bie jwiffentiegenben SBeobaftungen aber »erhüftntßmäßtg ju corrigtren. Stuf einer Steife n a f
bem Storbjjot wirb ed hinreifen, jette Operation, wo mügtif auf bem Stnfangdpnntt ber Steife unb bei
bet nirbtif ßen SBeobaf tung ju bewertßeßigen. ©ehr jmecfmäßtg iß ed a u f , jwei ober mehrere Sta«
belnmitjunehmen, unb mit jeber berfetben, bie betbett in 'N o . 1, bemertten Seobaftungen »orju«
n,|men.
■ Stof gibt ed eine anbere Stefobe, bie Steigung ber Stagnetnabel b u rf ©fäßltng ber magtteti«
Ifen Äraft ber Erbe in »erff {ebenen Steifen mit bem Snctinatorinm ju beßtmmen, inbem matt bie
®fnnitgungen jähtt, wetf e bte Stabet juerß im magnetiff en Steribian unb bann and; in ber S tif tung
Mn Oß unb 2Beß in einer beßimmtenBeit, 3. S3. in 10 Stinuten, maft. iOte Saht ber erßern heiße M