
tct wirb. Eine ?lrt Sefd;netbung foK bei anbeten eine urfptüngliche Sitte nnb nicht Bott bem 3^
herguteiten fepit.
Sie Snbianer bet g>^ilippt'nen * Snferit, (inb im allgemeinen ein freunbltd;ed, JarmtofeS, Reitern
nnb refnliched 33olf, beffen Efmrafter mef>r an bie SBewofraer bet ößltchen Snfeln ald an bic eigentli^n
Walaßen ober an bie gtaufanten SSotfaö erinnert. SSerberbtheit (jerrfcht blöd unter bem fpöbel, tcr firj
in Wantla nnb Eam'te um bie gremben brängt. 2Bir »ermeifen, wad bte Sitten, SBrüudte, ben ##(
fachen Aberglauben btefer Steifer anbetrifft, auf bie angeführten Duellen unb auf fp iga fetta ’d Süd
febefchreibttng. Sie äBeoölferungdtabeHe auf bad Safir 1-815, bringt bie 3a^t ber Untertanen ©pmij
im SBeretcb biefed ©ouBernementd auf beiläufig 3wet nnb eine (mibe Willion Seelen. *3 Sa* @inpfangn|
ber Saufe begeid;net in ber SRegel bie Untertbünigfeit. Sn biefer 3af>f finb nicht einbegriffen Slueitaui
fenb Familien ber unbefebrten Snbianer Stnguianed ber fProBtng be 2)Ioeoö im üiorben Bon fiictij
gegen Saufenb gamilien ber unbefebrten Snbianer Vjgorroted **3 im ©ebirge berfelbcit ProBtttg. 3#il]
bunbert gamilien ber Slegritod beffelben ©ebirgd nnb enblieb über Sleunhunbert gamilien ber uttMeM
ten Snbianer ber proBtng Ealaintaited, tu eiche aKe in oerßhiebenen SSJaaren nnb namentlieh bie 9!ejii|
tod in Sungfern * 2Bad;d Sribut begahlen. Sie SSeBöfferung Bott Wonila wirb mit Sludfehlitß ber Sierifti
ber SSefagttng, ber angefiebetten Spanier unb Europäer nnb bie (5{>inefcn, SSier bid Sed;dtaitfenb4
ber 3<tblr auf SRenntaufenb Seelen geregnet.
Wanila fcfjeint mit feinem fpafett Easite bie einzige namhafte Spanierßabt auf ben
Snfeln gu feßn. Sn ben Prosingen erbeben fleh nur bie prad;tnollen SSauten nnb Stempel ber Steif«
gwißhen ben reinlichen nnb leisten Jütten ber Singebornen, bie wie gnr Seit p ig a fe tta d a u f*
len erhöht, audSambttdrohr unbSRofang gefTocljten unb mit SJlepUblättern gebeeft, gierlid;en SSogelbawi
ju »ergleichen finb. Sab geuer Bergehrt oft folche Sörfer leidet mtb fefmeß wie bad fable ®rai iil
Saoanen, unb fie erflehen nach wenigen Sagen »erjüngt and ihrer Säfte empor.
Sie Spanier in Wanila bewohnen Borgüglich bie eigentliche befefligte Stabt am linfen Ufer W
jglttßed. Sie Sßorfläbte ber Ehinefer mit Saußäbeit unb Suben unb bie ber Sagalen Bott Weiten 8h
ten umringt, breiten jtch am rechten Ufer aud.- Sie Straßen ber Stabt finb grab angelegt. SichH
fer maffiB, Bon einem Stocfwerf auf einem unbenugten ©efdhoß erhöht. Sie geuthtigfeit ber Sitffl
geit gebietet in biefer Jgtinftcht bem ffieifpiele ber Etngebornen gu folgen. Sie finb nach allen ©eifti
mit äußeren ©afferien umringt, beren genßer anpatt ©lafed, mit einer burebfteinenben WufhdBftj
audgelegt finb. Wan beftnbet (ich in ben geräumigen luftbnrchjogenen unb Wattigen 3immern gegenitj
•fltfse wähl Berwahrt. Sie Stößer unb Streßen bie bie ^auptgeböube ber Stabt audmachen, finb
nicht fchlechter Slrchiteftur. Sie Wauern werben, ber Erbbeben wegen, Bon einer außerorbentlitn
Sicfe aufgefnhrt unb burch eingemanerte Salten gefiebert. Etliche biefer .Streben beflfsen ©emilbe <*
guten Wetßern; einige Altäre finb mit hölgernen Statuen oergiert, bic nicht ohne Sunflwerth unb W
SfBerf Bon Snbianern finb. 28ad aber ber Snbianer gemacht Jat wirb nicht geflöht. SBir haben W
*) Sie gerobfnttebe SBetfe ber Slotftjdflung gefefteft fcurdj SSribut, welcher Bon jeber familie erhoben trüb. &c'j*
- ober familie werben im ©ureffefnttt $u fünf Seelen gerechnet. Sn berfetben Kabelte roirb angegeben,
S3oIEêjahï ft cf feit bem fjafre 1 7 3 4 um beitüuftg (Sine SXillion unb ©ieben Kaufenb ©celen oermefrt habe.
**) ©te ©eftchtbbUbung biefer SlgorroteS be .SJtocoa unb ifre hettere Sarbe jeigen, baf fie ffdb mit ben @efä'brten p
Cimahon oermifeht haben, bie 3U ihren (Bergen flüchteten, als Sfuanbe ©atcebo bie (Sfinefen in ^angap.
belagerte.
I . n rfiiétigen Stunten, bie wir in SKanila oerlebt haten, metfl in ben Slóflern sugebratht, wo wir
I t e und wichtige ©egenflänbe SBelehrnng jn ftnben hofften. 2Dir haben in biefen ^ftanj^nlen ber
ILeßfcben unb Sapanifthen fDJiffionen feinen Sötönch angetroffen, ber mit ber OBiffenfchaft unb ?ttera«
1 Ï 1 SBhlfer Bertraut gewefen wäre. Sie gremblinge erlernen am Drte ihrer SBeffimmnug felbfib.e ILen nothwenbigen Sprayen nnb ba6, wonach man in ben nicht unbeträchtlichen SSibliothefen Bon Wa>
■ m fragen eilt, tp eben wad in benfelbett gänjlich fehlt. Sad gath ber tnlänbifdteu Spradten unb
literaturen nnb ber Sprad;ett unb Literaturen ber SBöIfer, bie man Bon hier and jutn ©tauben ju gewinnen
I Sie Snauifition fcheint fegt ju fdtlummern, aber bie ©ewohnheit ber SBorficht gegen fie befleht,
L man werft ben STCenfchen an, baß ed unhetmlt^) tfi nnb baß ein ©efpenff gefürchtet wttb, badman
1 ^ Sie Spanier entfalten hier einen großen Lurnd. Ste Equipagen finb jahlreith uttb elegant. Ste
Brcfußon ber Speifen auf ihren Sifdjen, bei ber Saht ber SKahljeiten, bie ße an Einem Sage halten,
lereuht fafl jnm Ueberbruß. Selb unb ©nt ju erwer6en iß ber 3wetf ben (ich jeher Borfegt, unb ein Icmeined fpanifched Sprichwort fagt: „ Sbh bin nitht nath Snbien gefommen, blöd um eine anbere Luft
In jifmen. “ t
I Erweiterte greiheit wirb ben £anbet in SfRanila blühenb ma^en, unb bie SBebrucfnngen, benen er
In LSanton unterliegt, fönnen ben Warft jwifchen Ehtna unb ber übrigen 2BeIt hteher Berfegen. Seber
Irabeltunb bie Wönche, bie bad baare ©elb beßgen, ßnb bereitwiïïtg, ben Speculanten Sapitalien
lejett beßimmten ©ewinß, für beßimmte Unternehmungen, beren ©efahren ße ßd; unterjfelfen, anjtt«
lerttaueit. 3ucfer unb Snbigo Weinen bid jegt bie Borjügltchßen SSaaren ju fepn, bie hierfür Europa
iefuht werben. SBanmwoHe unb 3euge eigener, gabrif, werben nach Werico audgefüh«.
In laufen Srepang unb Sßogelneßer ein. Sie Wufchel, bie in manchen ©egenben Snbiend ald Wünje
lilt unb bie biefe Snfeln liefern, perlen, gjerlemtitter, Slmbra tt. f. w. fönnen wohl fautn in betracht
,hnmen. Stefe Snfeln fömtten Biel mehr Erjcugniffe bem £anbel liefern, ald ße Wtrfltth thun; ber
laffe, bet Bon Borjüglidjer ©üte iß, wirb wie ber Eacao nttr für ben eigenen SBebarf angebaut. Ser
limntt ber an manchen Orten in ben SBälbernwilb sorfommen fod, ben Sagu n. f. w. fcheint bie Sn*
buftrte noch uicf>t ju Duellen bed Dïeirfjthuind gemaiht $u haben.
I ffiemt bie ©efchichte ben Slbfalt beiber SImerifa Bon bem Wutterlanbe beßegelt haben wirb, wer*
len bie Philippinen »Snfeln ber fpantfehen Srone Betreiben unb fönnen ihr burch wetfere Slbmtnißratton
»tu Setluß etned unermeßlichen ©ebieted erfegen, Bon bem ße bie Sortheile bic ed Beließ, ju jiehen
licht berßanb.
I Sie Snbianer ßnb Eigentümer unb freie WenWen unb werben ald folchebehanbelt. Sie Saßelte,
Bie in jeber Ortßhaft ber Süße gegen bie Wauern erbaut ßnb, beßnben ßd> in ihrer Wad;t unb wer*
len Bon ihnen befegt. Ste Vorrechte ihrer abltgen gamtlien ßnb Berfdhotleit, jeber SSejirf, jebedSorf
IrtBähP feine Häupter trab bie 2B«hl wirb nur beßätigt. SBei biefen Govemadorcillos, Capitanos u.f.w.
bic »on ben Spaniern Don angerebet werben, beruht bie gefegltdje Autorität, aber bad Sinfefm, ber
fietththum, bie Waßtt ßnb ganj auf ber Seite ber Pabred. Sie Wön^e, bie bad Sßolf beherrßhen,
laugen cd auf Btelfache 2Beife and, unb nadjbem ber Sir^e ihr ÏRetht gegolft worben, unb ßß> ber Prie»
In bad SBeße angeeignet hat, trägt n o t ber Verarmte fein legted Srfparniß für Scapularien unb f'ei*
ligenbilber hin.