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Au einer reicLIicIien Menge von Brand- und Nutzholz könnte es dèn Bewohnern
dieser Wälder nie fehlen, wenn man mit einiger Vorsicht mit den letzteren
umgegangen wäre. Das Black-Walnut uud Kirschbaumholz sind hier die besten
Tiscblerhölzer, dagegen ist zum Brennen das Hickory-Holz das beste, welches mehr
Hitze giebt als Buchenholz. Das letztere muss vollkommen trocken seyn, wenn es
gut heizeu soll, und auch das Black-Waluut ist kelu gutes Breunholz. Das Eschen-
Iiolz brennt schnell, Eichen- und Ulmenholz siud gut, wenn sie recht trocken sind,
ebenso das Hakberry, und am scbleclitesteu heizt das Sweet-Gum (Liquidambar
Uyracifluii). DIau bezahlt zu Harmony die Klafter oder Cord») Holz mit 1 Dollar,
der Preis des Holzes steigt jedoch schon, da in der Nähe des Dorfes der Wald
immer mehr ausgelichtet uud der Transport kostbarer wird.
OfCciuelle Gewächse hat die Gegend vou Harmony mehre. Der Ginseng (Fc ^
n a x ) wächst in der Nachbarschaft, der nach S c h o o lc r a f t auch im Norden am
Black- oder Iroquois-River Vorkommen soll » » ), ferner am White Biver in Indiana
»»»), auch in Illiuois uud Louisiana. Die Wurzel dieser Pflauze wird noch
immer gesucht, jedoch nicht mehr so stark als ehemals. Die Nachfrage nach diesem
Artikel ist nicht alljährlich gleich stark. Oft ist diese knollige Wurzel sonderbar
gestaltet, doch hält man die mit zwei Knollen in den Apotheken für die beste.
In Philadelphia elarificirt mau sie, wo sie alsdann durchsichtig uud zerbrechlich wie
Caudiszucker seyn soll. Ein anderes gesuchtes Gewächs der Wälder von Indiana
ist die daselbst sehr häufig wachsende falsche Colombo-Wurzel (Frasera Wal-
iheri)-Y), ferner die Pfeffer-Münze ■{•j*) oder Pepper-Mint der Americaner uudEug-
£ io e Iiiesige Cord ist S Fuss lan g, 4 Fuss M-eit und 4 Fuss hoch g c se lz t, sie wird auf einem Wagen
mit 4 Ocliseu fortgebracIiC uud hält 128 Cubicfuss.
* 4 ) S. Goveimor Cass. exped. eic. pag. 397.
* * * ) S. AVarden (1. c.) Vol. II. p. 2 92.
Siehe Coxe’s american dispensatory, 8lli. edit. pag. 3 1 0 .
•v t) Dispensatory o f the United States CPhilad. Grigg and ERiot 1 8 3 3 ) pag. 4 1 3 , und Coxe’s Dispensatory
CPhilaä. Carey and Lea 1 8 3 0 .) Der Balm o f Gilead kommt von einer anderen Pflanze aus Canada und
dem Norden. Der sogenannte süsse Balsam (Siceet Ba lm) kommt von der McUss» officinalis.
!■ rfländer,
welche ilhei-aU in den Vereinten Staaten wächst. Sie wnrde ursprünglich
aus England herüber gebracht, hat sich aber nun überall verbreitet; mau hat also
nicht nöthig diesen Artikel aus Europa kommen zn lassen. Der Wachshaum (Mg-
riea cerifera), aus dessen Früchten mau die grünen, wohlriechenden Lichter bereitet,
wächst nicht in Indiana, kommt aber längs der ganzen Ostküste hinab von New-
Jersey bis Florida vor. Eine jetzt sehr gesuchte Kinde ist die der SUppeiy-Elm
C ü l™ n h ra ). Kaut man sie oder weicht sie einen Augenblick in Wasser ein,
so lösst sie sich in einen zähen Schleim auf. Sie wird hei Wunden mit Vortheil
angewendel, da sie kühlend und besänftigend ist und Entzündung lindert. Bei der
Cholerä soll mau sie mit Vortheil angewendel haben, nnd sie wird jetzt pulverisirt
in allen Apotheken verkauft. Eia Theelöffel voll dieser Binde in kochendem Wasser
giebt alsdann ein sohleimigles sehr nützliches Geträuke, welches man mit Zucker
versnsst, und das wie der Flachssameti wirkt. M ic h a u x hat diese nützliche
Ulraeuart ahgeblldet » ), deren Anbau in unseren Gärten zu empfehlen ist. VerscMe-
dene Bäume geben harzige Säfte, z. B. Liqoidarabar styraciflua, doch habe ich nicht
gehört, dass dieses Harz irgend einen Nutzen habe.
So interessant die Gegenden am Wabasch in botanischer Hinsicht sind, so
haben sie auch für deu Zoologen viel Interesse. Ehemals lebte der Bison (Bos
Bison) oder Buffaloe der Anglo-Americaner, das E l k » ) fCerrus major oder
canadensis), Bären CG>-s'« americanus) und der Bieber häufig iu diesen Gegenden,
sind aber jetzt bis auf die letzte Spur ausgeroltel. Bisonheerden sah mau
besonders häufig in den sogenaimlen Prairies von Illinois, wenige Tagereisen von
hier, dort wo fette offene Weiden mit Strichen von Holz abwechseln. Der Bär ist
schon längst höchst selten geworden; nur ein einziges Thier dieser Art wurde
Michaux Sylva americana Vol. II. p. 1 2 8 .
*») Für diese Tüierart habe ich deo americanischeu Nameo Eik beibehalten, mau darf aher Memit nicht das
Elenn verwechseln, welches iu Preussen auch zuweilen Elk geuaunt wird. Der von den Englanderu
gegebene Name AVnpiti, der aus einer der indiauischen Sprachen stammt, sollte nie gebraucht werden,
da iho selbst in America beinahe niemand kennt.
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