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cola-Lager stand. Diese Insel war mit einem beinahe undnrchdrliiglicheii Dickicht
von schmalblättrigen Weiden (Suite liicidtO bewachsen, und auf ihrem Sandstrande,
wo mau die Fusstritte des Wildes in Menge fand, wucherte ein gelbbluhendes,
kriechendes Gewächs (Potentilla supina), so wie eine Art von Weinranken (Vitis
riparia) in dem nahen Dickichte. Dieselben Gewächse fanden wir auch am Abend
wieder, als wir an einer ähnlicben Weidendickung übernachteten, die so dicht und
verwind war, dass einer unserer grosseu Hunde ein Elkkalb lebendig fangen konnte,
welches man klagen hörte, aber dennoch nachher nicht zu finden im Stande war.
Am 6. früh zeigte der Thermometer 66%“. — Man war genöthigt einige Waa-
reii aiiszuladen, um das Schitf zu erleichtern, und unsere Jäger brachten während
dessen iiileressanie Gegenstände ein, besonders mehre Vögel, u. a. den grauen von
R ic h a rd s o n abgebildeten Würger (La n im excuUtoroides), deu wir bis jetzt noch
nicht gesehen hatten, ferner Muscicapa Saya, Fringilla grammaca, Alauda cornuta
11. s. w. — Ungeachtet Cabri’s und ein weisser Wolf ihnen nahe gekommen waren,
so halte man dennoch kein grösseres Wild erlegen können. An Manzen war unsere
Ausbeute reich. Die schöne Amorpha nana Niitt. überzog ganze Bergliänge
mit ihren violetbrauiieii Blumen, ferner Allium reticulatum, welches dem Fleische
des Bison einen starken Knoblauchgeschiiiack iiiittlieilt, und viele andere Gewächse,
unter welchen die schönen Büschel der weiss blühenden Anemonen (Anemone
pennsylmmictO hier und da weisse Flecken verursachen. Die Hügel bestanden
sämiiillicli aus einem klebrigen, fettigen, unfrucbtbaren Thone, der au der OberOäclie
verbrannt und mit Stoiiistücken bedeckt war, dabei beobachtete mau auf ihnen an
iiiaiiclieii SteUen runde kuchenartige, wie geschmolzene Massen, die durch Feuer
enfstaiideu zu seyn schienen. Man verweilte hier bis zum Mittage des 7. Juni, wo
wir bei einer aiigenelimeii Temperatur von 7 7% “ Fahr, weiter scliifften,' einigemal
auf den Grund geriethen, und endlich unsere an das linke Ufer gebrachte Waaren
wieder eiiiiialimen. Dieser Aufentlialt gab uns Zeit zu einer Excursion. Ich erstieg
mit Ilerni Bodme r die glatten, höchst stellen hohen Anhöhen am Flusse, deren
auffaUende Formen oft vollkommene Krater zu bilden scheinen. Erde und Steine
zeugten hier überall von einer Veränderung durch Feuer. Die erstere war hart,
bröcklig, häüfig geborsten, die letzteren braun, schwärzlich und häufig verschlackt.
Wo dieser Thon der Hügel nass ist, hat er einen hohen Grad von Klebrigkeit und
Zabe. Die meist völlig rund-pyramidenförmigen Kegelkuppeii waren hier auf das
sonderbarste gebildet. An ihrer Spitze bemerkte mau allemal sehr regelmässige
parallel-horizontale Reifen, welche riiiid um liefen, der untere Theil der Pyramide
hatle senkrecht herab laufende Furchen oder Bisse, wie der nacbsteheiide Holzschnitt
zeigt.
Augenscheinlich sind diese ehemaligen Schlammkegel durch Feuer in die Höhe
getrieben, besonders da man so viele kralerartige Verliefmigeii zwischen und neben
ihnen findet. In den Furchen und Bissen jener originellen Kuppen wachsen niedrige
Manzen, und bilden, wie frülier envälmf, regelmässige iielzarlige grüne Streifen
auf dem nackten schwärzlichen Thoiie. Sie theilen die Oberfläche durcli ihre
häufig, sich kreuzenden Linien in regelmässige Beete. Der untere Theil dieser
Kuppen ist gewöhnlich schon mit Pflanzen, besonders Gräsern bewachsen, während
der obere nackt ist oder die netzartigen Streifen zeigt, oft sind sie gänzlich nackt.
Das Klettern an diesen hohen schlüpfrigen Wänden war in der Hitze des Mittags
ziemlich beschwerlich. Gerieth man in die Sclduchten zwischen die Pyramiden, so
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