l- p
und C la rk e Poncara nennen»}. Früher lebten sie wie die Omahas in Erdhütten
an der Mündung des Flusses; allein ihre mächtigen Feinde, die Dacota’s und die
Pähni’s zerstörten ihre Dörfer, und sie haben seitdem die Lebensart der ersteren
angenommen, mehr in Lederzelten zu wohnen und zum Theil umher zu ziehen.
Aeussere Bildung und Anzug sind von denen der Omähas nicht bedeutend verschieden.
Sie sollen brave Krieger gewesen seyn, haben aber durch ihre Feinde und
die Blattern bedeutend abgenommen. Nach Dr. Morse’s Report»») sollen sie im Jahre
183 3 im Ganzen 7 5 0 Köpfe gezählt haben; jetzt nimmt man die Zahl ihrer streitbaren
Männer etwa auf 3 0 0 an. Die Baude vou ihnen, welche wir gegenwärtig
liier trafen, halle etwa 8 bis 9 Lederzelte an der Mündung des Basil-Creek in
einem schönen Walde aufgeschlagen, wie die Vignette dieses Capitels zeigt Sie
pflanzen Mays und verkaufen denselben auch an die Dacota’s; allein seit etwa 3
Jahren hatten sie diese Cultur vernachlässigt und erhielten dieses Product von den
Omäha’s , wollten aber von neuem damit beginnen. '
Da Major B e a n Agent der Puucas war, so kamen sie, um ihn zu sehen und
mit ihm zu reden. Der Chef hatte früher durch den Agenten eine grosse silberne
Medaille des Präsidenten M ad iso n erhalten, welche er um den Hals trug. Auf
der Vorderseite aller dieser Medaillen, init welchen man die indianischen Chefs aus-
zuzeichuen pflegt, befindet sich das Bild des Präsidenten, auf der Kehrseite zwei
vereinigte Hände mit einer passenden Umschrift S c h u d e g ä c h e h hatte einen vor-
zügUcli guten, denkenden Ausdruck uud einen schönen, männlichen Anstand. Er
setzte sich zu uns nieder und rauchte mit meinen Camaraden die einzige Pfeife,
welche sie bei sich führten, doch bald circulirlen nach indianischer Sitte melire Pfeifen
iu der GeseUschaft • Der Abend war sehr kühl und da einige der Indianer
s. L e w i s and C la r k e eic. Vol. L und auch in Major L o n g s exped. CVoI. II. p. ISO) hat man diesen
Namen angenommen. W a r d e n (I. c. Vol. 1. pag. 1 0 3 ) schreibt Poncarar; allein man nennt diesen Fluss
je(7.t .ilIgemeiD Punca. ,
**•) s . pag. 2 3 1 . Er schreibt hier statt Puncas — Pancas, und statt Q iii-Cou rt-Bive r - Quiecoare-Biver,
welches aber wohl beides Druckfehler sind.
nicht mit Leggings versehen waren, so nahmen wir sie in unsere Cajüle, wo sie
ahgezeichuet wurden, nachdem sie Schweinefleisch, Brod und Thee genossen, welche
ihnen Herr M 'k e n z ie geben Uess. Der eine der Indianer machte mir seinen
hölzernen, rothbraun angestriohenen Kopfhrecher, em anderer ein Paar Schuhe von
*
ElUeder zum Geschenke, welche mit dem Safte der weissen WaUnnss [While-
WalnuO schwärzlich gefärbt waren. Bewaffnet waren diese Leute ührigens nicht,
sie waren bloss zum Besuche gekommen und hatten ihre besten Hahscligkeiten in
der Feme gelassen, ünter ihnen hefand sich ein französicher Canadier, P rim e a n ,
der schon lange unter ihnen wohnt, den Dolmetscher machte, und mir einige Worte
der Punca-Sprache mittheilte.
Der Morgen des 18. Maies war kalt, es hatte während der Nacht gereift.
D ie ’Indianer sassen in ihre BisonfeUe gehüUt anf dem Ufer, wie der nächste-
heude Holzschnitt zeigt.
Während der Yellow-Stone liegen blieb, machte der Assiniboin einen Versuch
die seichte Stelle des Flusses zu pa.s.siren, während dessen die Jäger in die Prai