fc
spitzen, welche quer über die Brust einen deutlichen weissen Ring bilden; Haare der
Obertlieile an ihrer Wurzel rostgelb, in der Mitte schwarzbraun und an den Spitzen weiss;
Bauch- und Afterhaare mehr bräunlich, an ihren Spitzen matt gelblich; obere Wurzel des
Daumens mit einem weissgelblichen Fleckchen; Oberfläche der dicht behaarten Schwanz-
flugliaut dunkel rothbraun mit weissen Haarspitzen; Länge 5", M'ovon der Schwanz etwa
2" 2 '" wegnimmt; L. des Kopfs ausgespannte Breite 13". — Das beschriebene am
12. Juni erhaltene Fixemplar trug ZAvei grosse starke Junge im Leibe, mit dicken, länglichrunden
Köpfen und aufwärts angelegten Ohren. Sie hatten die Flughaut über die Schnauze
gelegt und waren noch unbehaart.
4) Ueber das Genus Mmus Briss. habe ich in meinen Beiträgen z. Nat. Bras. (B. HI.
p. 652) geredet. Nord-America liefert mehre Arten zu dieser den Drosseln verwandten
Familie. Die Mimus-Arten oder Spottdrosseln, Äzaräs Calandrias, sind durch Schnabel-,
Flügel- und Schwanzbildung, durch lebhafte Färbung der Iris, durch abwechselnden Gesang,
grosse Beweglichkeit, so wie durch die Gabe der Nachahmung ausgezeichnet; bilden
daher eine natürliche Familie, welche Swa inson Orpheus nennt. Anch diese Benennung
ist passend, drückt aber den Hauptcharacter dieser Vögel nicht so gut aus, als B ris so n ’s
Benennung.
5) Der schwarzschwänzlge Hirsch, das Blacktailed- oder Mule-Deer der Americaner
(Cervus macroäs Say) ist von letzterem Zoologen nach einer unvollständigen Haut beschrieben;
ich Avill daher eine kurze Notiz nach der Natur folgen lassen. Der schwarz-
schwänzige Hirsch ist grösser als der virginische, dabei niclit so leicht, hat grösseren
Huf weit längere Ohren, springt nicht so leicht, und läuft auch nicht so schnell, nicht
schneller, als eine Bisonkuh. Er trägt im Laufe den Schwanz nicht aufwärts, wie der
virginische Hirsch, wedelt auch damit nicht, wie dieser. Seine Brunstzeit ist im September,
das Geweih wirft er im März ab, und fegt dasselbe im August. Gewöhnlich haben diese
Thiere nur ein Junges, zuweilen zwei. Diese sind weiss gefleckt auf fahl gelbrothem Grunde,
und der Schwanz ist gebildet Avie an dem alten Thier. Beschreibung eines Hirsches von 8
Enden, der also etwa 3 bis 4 Jahre alt war: Gestalt etAva die des Airglnischen Hirsches;
allein der Nasenrücken schien ein wenig mehr gewölbt; Auge mit einem starken Sinus lacrimalis;
Ohren sehr gross und breit; Gestelle hinten bedeutend höher als vorn; Beine und
Hufe Avie am virginischen Hirsche; allein die letzteren grösser, besonders die Afterhufe,
welche auseinander stehen; Schwanz dünn, unten und an den Seiten beinahe nackt, an der
Oberseite kurz behaart, an der Spitze mit einem kleinen schwarzen Haarbüschel; Hodensack
sparsam behaart, die Brunstrutlie lang und cylindrisch, mit der Spitze eiri Avenig
herabliängend; Haar auf dem Leibe hart und sparsam, der ganze Körper fahl gelbroth,
unter dem Vorderleibe mehr graubraun, unter dem Bauche weisslich-gelb; innere Seite
der Beine AA'eisslich; Ohren an der Aussenseite gelbgrau, nach der Spitze hin dunkler;
im Winter gleicht die Farbe ziemlieh der unseres Rehes im Winterhaare. Das GcAveih des
obigen Hirsches halte an jeder Stange 4 Enden, und Avar ziemlich gestellt wie an C. ela-
pkus, mit dem Unterschiede, dass die Augsprossen kurz und klein sind, mehr nach innen
stehen und aufwärts streben, dann folgt ein sehr langes, bogig aufsvärts gerichtetes Ende,
welches sich bei höherem Alter theilt, und oben befand sich eine Gabel. Siehe den Holzschnitt
A. In B habe ich das Gehörn eines starken Hirsches dieser Art abbilden lassen.
Ausmessung des beschriebenen Hirsches: L. von der Schnauzen- bis zur SchAvanzspitze
5' 9" 8"'; L. des Schwanzes mit den Haarspitzen (an der Oberseite gemessen) 10" 8"';
L. des SchAvanzes ohne die Haarspitzen 6"; L. des Kopfs 12" 8'"; L. des Ohrs (an der
Kopfseite gem.) 8" 7"'\ Breite des Ohrs an der breitsten Stelle 3" 2"'; Höhe des Vorder-
gestelles (Fuss ausgestreckt) 2' 9'"; Höhe des Hintergestelles 4' 3'".
Ein Schmalthier (zweijähriges Aveibliches Thier): Farbe Avie oben angegeben, allein
noch reiner hell gelb; 4 Inguinalzitzen; Ohren an den Spitzen dunkelgrau;
Schwanz wie am Hirsche, Gestalt des Thiers mehr zierlich. R ic h a rd so n ’s Abbildung
(Tab. XX.) ist nur mittelmässig, Kopf und Ohren sind nicht ganz richtig, der Schwanz
viel zu dick und buschig dargestellt. Bei den Ojibuäs heisst diese Thierart Machkadeh-
Uanößch (von Machkadöh schwarz, Uanösch SchAvanz); bei den Crows Slh-Tschüpitä;
bei den Mönnitarris Sih-Schüpischd; bei den Mandans Schiimpsi; bei den Grosventres des
prairies Bülie-Ih (e nur halb ausgesprochen); bei den Kutonäs Aknesnink (sn Avie schw);
bei den Flatheads Zinechkohch (ecli kurz, ch iu der Kehle, o a'oII, das Ganze undeutlich