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iüeht, gegen das Rad legt und durch seine Reibung die Schnelligkeit der Bewegung
hricht. Da man eine Coloiuie der Kohlenwagen erwartete, so hielt man sich
noch etwas auf. Zwei Stages Avaren aneinander hefestigt, und zwei Pferde zogen
mit Leichtigkeit diese beiden mit Menschen gänzlich besetzten Wagen aufwärts.
Wir waren noch nicht weit vorgerückt, als man das Rollen einer Coloiiiie von
Kohlenwagen vernahm. Interessant Avar es zu sehen, wie die schwarze Colonne
pfeilschnell herabgerollt kam und bei uns vorbei eilte. Die Kohlenwagen siud von
starken Balken uud Bohlen erbaut, eiu jeder fasst ZAvei Tonnen Kohlen, und es
fahren jedesmal 45 Wagen zugleich, Avelche also 90 Tonnen des Produktes Liu-
abschaffeii, uud dieses fünfmal täglich. Vierhundert uud fünfzig Tonnen oder 35,300
Bushel») Kohlen w'erden auf diese Art täglich nach Mauch-Chuiik hinab gebracht.
J e 15 der Kohlenwagen sind mit starken eisernen Schienen aneinander befestigt,
uud in der Mitte dieser Reihe befindet sich eia Mann, der eine Kette iu der Hand
hält, mit welcher er die Schnelligkeit hemmen, ja sogar gänzlichen StiUstaud hervor
bringen kann. Vier bis fünfhundert Schritte hinter der ersten Colonne folgt die
zweite, daun eben soweit entfernt die di-iite, nachher sieben Wagen mit Krippen
und einer Brücke zum Aus- und Eingehen versehen, iu Avelchen sich in einem
jeden vier Maulthiere befinden, die Köpfe nach vorn geAveudet und ruhig mit Fressen
beschäftigt, währeud sie schnell hiuab eilen. Diese Maulthiere siud bestimmt
die leeren KohleiiAvagen wieder bergauf zu ziehen.
Interessant war der Eindruck, als die donnernde Colonne immer näher rückte,
und endlich bei uns vorbei eilte. Sobald wir sie im Rücken hatten, trabten unsere
Pferde bergan, was man auch nur auf eiuer Eisenbahn unternehmen konnte. Die
Bahn folgt der Bergwand immer durch Wald, wo hier und dort einzelne Ansiedler
ihre kleinen Wohnungen von Tannenholz erbaut haben. Vieh weidete in der Umgebung,
dessen Glocken man iu deu Wäldern vernahm. Das Thal zu unserer Lin-
* ) EiQe Tonne hält 2 4 Bushel. Ein Bushel Mays (Corn) w ieg t 5 6 Pfund, i
Hafer 30 bis 36 Pfund, Gerste 3 4 Pfund.
1 Bushel AVeizen 5 0 Pfund,
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keil gab einen wild romantischen Anblick. Wald deckt ununterbrochen die hohen
Berge wie den Grund iu der Tiefe, wo der 3Iauch-Chunk-BacIi flie.sst. Der Wald
ist aus Nadel- und Laubholz gemischt; am Wege schlingen sich Avilde Weinstöcke
in den Gebüschen. Die Mcilenzahl des Weges ist auf einem weissen Breite an
die Bänme befestigt. Oben auf der Höhe angekominen, erreicht mau zuerst einen
Gasthof, bei Avelcliein sich ein kleiner Park mit virghiischeu Hirschen befand. Hier
sahen Avir einen starken Hirsch, der jetzt noch deu Bast auf dem Geweihe trug,
ihn aber in wenig Tagen abfegen musste. Die Kälber dieser Hirschart waren am
Ende Augusts noch etAvas gefleckt. — Sobald sich unsere Gesellschaft etAvas aus-
geridiet und erfrischt hatte, da es sehr heiss war, bestiegen Avir unseren Wagen
wieder und fuhren, diesmal ohne Pferde, nach dem etwa 10 Minuten weit vom
Gasthofe entfernten Kolilenwerke, Avohin die Eisenbahn etwas FaU hatte. Man erreicht
dieses interessante Werk hei einer tiefen Dnrchgrabuiig der oberen Schicht
von Sandstein, und tritt dann iu die Gruben, die aa^oIiI 3 0 0 Schritte Lang, 150
Schritte breit, und etAAm 30 Fuss tief, nach oben gänzlich eröffnet sind,-indem man
sic nach und nach zu dieser Tiefe ahteufte. Es arbeiteten 1 1 3 Menschen in und
bei diesen Gruben, 130 Maulthiere wurden zum Transporte der Kohlen benutzt.
Die Kohlen stehen glänzend und mit schonen schillernden Farben am Tage; an
manchen Stellen a o ii besserer Qualität als an anderen (1). Sie Averden gesprengt,
theils mit dem Brecheisen, theils mit Pulver, dann mit Spilzhauen zerslückt, und in
die Kolilenwagen (Waggons) geschöpft. Von einem Theile der Gruben zu dem
anderen führen kleine Eisenbahnen, auf Avelclieii Kasten mit vier Rädern laufen,
gleich dem Hunde unserer deutschen Bergwerke, AA^omit man Abfall und Schutt hinaus
föhrt. Rund um die Gruben sind auf diese Art holie Halden eiitstandeii, Avel-
ehe immer Aveiter über das tiefe Thal hinaus treten. Einige Stellen des Werkes
enthalten Abdrücke vorAveltlicher Pflanzen, von AAelchen Avir interessante Stücke
fanden (3). Die Arbeit des Suchens in gebückter Stellung AA’ar besonders heute
beschwerlich, da man bis jetzt noch keine so grosse Hitze gehabt hatte. Als wir
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