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fand man deu Grund derselben gewöhnlicli schlammig, und der Boden war alsdann-
so zithe, dass mau beinahe die Fusshekleidung zurück lassen musste. Einige alte
rothe Cedern, Gebüsche der Traubenkirsche, Eschen, Rosen uud einige andere
wurden an solchen Stellen durch die Feuchtigkeit ernährt. An den Hügeln und auf
der Ebene wuchs überall in Menge ein Cactus mit rundlich scheibenförmigen Gliedern,
der noch uicht blühete»), so wie die kleine, dem mammillaris ähnliche Art,
welche jetzt ihre hochrothen, inwendig gelb gefärbten kleiuen Blümchen geöffnet
Latte. An den steilen Hängen uud Bändern wuchs häufig die Yucca angustifolia
mit noch ungeöffneten Blumenknospen, ferner die schöne Amorpha nana, deren Blumen
eiuen angenehmen Geruch verbreiteten. In der Ebene blühete die zinnoberrothe
Cristaria coccínea Pursh, ferner sah man in Menge die hläulich-fahlgrünen Gebüsche
einer zwei bis drei Fuss hohen Artemisia mit holzigtem Stamme, so wie viele andere
interessante Gewächse, deren früher Erwähnung geschah»»). Als wir die
höchsten Höhen erstiegen Batten, wo sich keiue audere Vögel zeigten als
die Staarlerche, der Kingbird, Fringilla grammaca Say, gramínea und Hirundo
fulva, die einzeln paarweise iu deu Ufern der Schluchten und in den
Erdfälleu und eingestürzteu Löchern nistet, durchwanderten wir sanfte Höhen, weite
sanfte Thäler uud Flächen, mit Cactus und Amorpha nana, dem» weissblühenden
Couvolvulus u. a. Pflanzen bewachsen, und fanden häufig die Spuren der Cabrjs
und der Bisonheerden, welche letztere überall starke Wege oder Pfade austreten,
wenn sie zur Tränke nach dem Flusse ziehen. Kein jagdbares Thier wollte sich
unseren Doppelflinten darbieteii, und da die Sonne sich senkte, so traten wir den
Rückweg an, fanden das starke Geweih eines Elkhirsches vou 12 Enden, und
trafen spät auf dem Assiniboin wieder ein. Aucb die übrigen Jäger kehrten mit
Ich kanu nicht angeben, ob diese die von Nultäll für Cactus Opuntia gehaltene Pflanze Ist, wahrscheinlich
Caclus ferox.
U. a. Astragalus racemosus Pursh, Sophora serieea, ein Erigeron, eine neue Art Bose filo sa Maximi-
Haiti N e e s ) , Lithospermvm denliculalum Lehm., Kochia dioica v a r ., Plantago pusitta N utt., Sesleria äactg-
toides Nutt. u. a. früher erwähnle.
leeren Händen zurück, die Holzlianer mit einer grossen Natter CColuier jtroxi-
mus Sag).
Am folgenden Morgen (ß. Juni) erhielten wir noch eiuen Abschiedsbesuch von
Herrn L a id low , und sahen dann F o n te n e lle ’s aus 60 Mann uud 185 Pferden
bestehende Truppe iu einer langen Reihe auf den Hügeln ziehen. Sie durchritten
in unserem Angesichte den von den Anglo-Americanern Breechcloth-Creek genannten
Bach, welchen die Dacotas unter dem Namen T sch e h -k e -n a -k a -o ah -ta -p ah
kennen. Dieser, so wie die meisten kleiuen Flüsse der Prairie, selbst den Little-
Sioux-River nicht ausgenommen, haben iu ihrem niederen Stande etwas salziges
Wasser, Häufig das Lotb auswerfend rückten wir in dem seichten Missouri langsam
vor, und erreichten bald nach Mittag die Stelle, wo man das Holz zu dem
Baue von Fort-Pierre geschlagen halte. Hier befand sich noch ein altes Haus von
Baumstämmen, welches die Arbeiter zu jener Zeit bewohnt hatten. Vou hier rechnet
man 15 Meilen bis zur Mündung des Cbayenne-Flusses. Da man hier Klafterholz
aufgesetzt fand, so nahm man dasselbe ein, während wir interessante Pflanzen
» ) uud einige kleine Thiere ärndteten, u. a. die weissbäuchige Maus (Mus leucopus).
Um % auf 7 Uhr Abends gieng die Sonne unter, und es hatte sich zu
dieser Zelt starker Wind erhoben, man konnte daher die Mündung des Chayenne
nicht mehr erreichen, der wir uns am kommenden Morgen, am 9. Juni erst um
Uhr gegen über befanden»»), nachdem das mit Weiden und Pappeln bedeckte
Chayenne-Island zurück gelegt war. Die Gegend um die Mündung dieses jetzt
kleiuen Flusses ist weit, und die Hügelketten sind niedrig; er tritt aus grüu bewaldeten
Ufern hervor. An seiuer Mündung und etwas aufwärts an beiden Seiten
des Missouri lebte ehemals der Stamm der Arikkaras, welcher durch die Dacotas
■*■) ü . a. Vicia americana, Vitis cordlfoUa Mich., Chrysobolrya intermedia Spach., Euphorbia marginala Pursh,
Bhus toxicodendron uud die gestern erwähnten Arten.
I 'i) Die -Mandans nennen diesen Fluss „Münniii-Schott-Piissahä,“ die Mönnitarris „Biddi-Attdckä-Ahji (.ah
lan g , j i fr.), die Crows „Anjissä“ (an starker Nachdruck, js fr.).