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deu Verkehr der Blackfoot-Indianer mit den Spaniern in der Nähe der Rocky-
Mountains zeugte. Die beiden genannten Indianer schienen übrigens stille gefällige
Menschen zu seyu, sie kehrten z. B. nie vom Lande zurück, ohne mir einige Hände
voll Pflanzen zu bringen, öfters mir Gras von ganz gewöhnlicher Art, weil sie bemerkt
halten, dass wir beständig Pflanzen mit nach Hause trugen.
Etwa 3 Meilen unterhalb Goose-Egg-Lake legten wir an. Hier blüheten Viburnum
Leutago, Linum Lewisii Pursh., Galium dasycarpum Nees, und auf dem
Strande kroch die gelbblühende Potentilla supina. Eiu weisser Wolf begleitete das
Dampfschiff als es weiter lief. Man erreichte den Canal, der den Goose-Egg-See
mit dem Missouri vereinigt, ich konnte denselben aber nicht besuchen, da sich das
Dampfschiff nicht aufliielt. Der Fluss macht hier einen grossen Bogen, welchen
einige Canadier, Avie den früher erwähnten bei Fort-Lookout, Le grand détour
nennen. Hier bemerkten wir die alte Holzhütte einer indianischen Kriegsparlhei.
Drei bis vier Bisonpfade führten parallel neben einander über die Höhen nach dem
Flusse hinab. An dem unteren Theile sonderbar geformter Hügel zeigten sich kesselartige
Vertiefungen, sämmtlich mit Gesträuchen ausgefiillt, weil hier mehr Feuchtigkeit
geblieben AA'ar, oder die Winde die Samen der Gewächse nicht so leicht
hatten entführen können. In dem benachbarten hohen schön gleichartig geschlossenen
Pappelwalde Avuchs ein hohes frisches Gras, reichliches Futter für das Wild,
welches in dieser Gegend zahlreich ist.
Früh am folgenden Morgen (^ 3 . Juni) sahen wir Wild mancherlei Art,
Bisonten, Elke und virginische Hirsche. Die wilden Gänse mit ihren Jungen liessen
sich jetzt nahe kommen, da sie in dieser Zeit ihre langen Schwungfedern mausern.
Gegen 1 0 Uhr entstand auf dem Schiffe Feuerlärra, das obere Verdeck hatte
durch die eiserne Röhre des Kamins der grossen Cajüte Feuer gefangen. Man
legte sogleich am Ufer an, und durch Aufbrechung des Verdeckes war die Gefahr
bald beseitigt, die übrigens nicht unbedeutend war, da wir eiue grosse Anzahl von
Pulverfässern an Bord führten. Kaum war diese WiderAvärtigkeit beseitigt, so entstand
eine andere. Der Strom des angeschwoUenen Flusses war so stark, dass
Avir lange Zeit vergebens ankämpfen mussten, um eine gewisse Landspitze zu uin-
scliiffen, dabei war der starke Westwind uns entgegen, und beide vereint warfen
das Schiff dreimal wieder zurück an das südliche üfer. Der erste Stoss war so
kräftig, dass die Gallerie am unteren Verdecke gänzlich zerbrach. Der zweite
Versuch gerieth nicht besser, ein Theil des Gehäuses, welches das Rad beschützt,
zerbrach und wurde vom Strome fortgerissen. Man sah sich uun genöthigt 4 0
Manu ans Land zu setzen, um das Schiff mit Tauen aufwärts zu ziehen, wozu
sich alle Hände freiwillig erboten, selbst die Piekanns überwanden ihre Trägheit.
Jenseit der gefährlichen Stelle nahmen wir die ausgegangenen Jäger wieder ein.
Sie Avaren von oben bis unten in Blut gebadet und mit Wildpret behängen, da sie
zwei Elke erlegt hatten. Noch lange dauerte die Wirkung des Stromes und des
Windes auf unser Schiff fort, es wurde noch öfter au das aufgeschweuunte Ufer
geworfen, so dass das Verdeck voll Erde lag und unsere Spur an dem Thon- und
Saudufer zu sehen war.
Nach vier Uhr legten wir an einer hübschen schmalen frisch grünen Prairie
vor deu Hügeln an, um Holz zu hauen. Hier befand sich ein kleiner Teich mit
Binsen (Scirpus roUtstus oder marithnm var.) bewachsen, in welchen kleine
Laubfrösche girrten, die wir vergebens aufsuchteu. Mehre hübsche Pflanzen,
auch ein Wachholder (Juniperus communis) mit noch grünen Beeren, kamen
hier vor »). Der Kaizenvogel, der gelbe Sänger (Sylvia aestiva) und Black-
birds belebten die Gebüsche und man beobachtete den grossen Brachvogel (Nume-
nius longirostris). Ein ausgezeichnet starkes Elkgeweih von 12 Enden war gefundeu
worden, deren man hier in allen Waldungen und Prairies unbenutzt umher
liegen sieht. Am Nachmittage erblickten wir in der Prairie des nördlichen Ufers
eiueu grosseu Bären (Grizzly Bear) und man setzte sogleich O rtu b iz e und noch
*) tr. a. SlenacAs belUdifolia Nees, Scirptts robuslus oder maritimus i
p in a , Linum Lewisii Pursh u. a.
Lentago, PotenHUa s