legt wird. Diese Lederbinden waren vorzüglich nett und künstlich gearbeitet, z.
B. gänzlich mit einem Grunde von milchweissen Stachelschweinstachelu bedeckt,
auf welchem zinnoberrothe Figuren von 31enschen und schwarze von Hunden höchst
zierlich eingestickt waren, und dergleichen Muster von verschiedener Art, alle vou
den lebhaftesten, höchst wohlgewählten Farben. Nachdem wir uus mit den Btäunern
unterhalten, wurde die Pfeife in der Runde geraucht, deren die Dacota sehr schöne,
uud selbst die schönsten unter allen nord-americanischen Indianern, aus dem rothen
verhärteten Thone » ) oder Steine in verschiedenen Gestalten verfertigen (s. die Abbildungen
der verschiedenen Dacota-Pfeifeii Tab. XLVIII. Fig. 13. und in dem bei-
gedruckten Holzschnitte), mit eiuem langen, platten, breiten, hölzernen Rohre, welches
mit Büscheln roth-, gelb- oder grün-gefärbter Pferdehaare geziert, und an seinem
Vordertheile mit bunt farbigen Schnüren vou Stachelschweinstachelu dicht umwunden
ist.
♦ ) W ie schon g e sa g t, wird der rothe Pfeifenstein besonders an einem Seltenhache des Big -S ioux -R iv e r
gefunden, jedoch auch an anderen Orten, z . B. am St. P ete rs-F lu s se Cs. Bradbury l. c. pag. 8 7 . und
Schoolcraft exp. of Gov. Cass.p. S 9 9 .) , und die verschiedenen Indiaaerstämme sollen an jenem Orte friedlich
den Stein brechen, sich sogleich aber wieder feindlich belmndein, sobald sie sich von der Stelle entfernen.
Leute, welche jene Steinbrüclie am B ig -S ioux -Biv er besucht haben, gaben mir davon nachfolgeod«
Beschreibung. Der rothe Stein kommt in grossen Lagern geschichtet v or, wo die senkrecht abgeschnil-
tene üferwand des Baches die bunt abwechselnden Schichten zeigt. Die rothen Steinschicliten, welclie
höchstens die Dicke eines Fusses haben, oft w en ig e r, wechseln mit gelblichen, bläulichen, weisslichen
und anderen Thonarten ab. Man nimmt an der Erdoberfläche den Rasen und die obere Schicht ab, und
j e tiefer man dringt, desto lebhafter und schöner ist gewöhnlich die rothbr.aiine Farbe des Steines. Man
kann grosse Stücke haben und schöne Tischplatten davon machen. Die Indianer verfertigen nicht bloss
Wir sahen die künstlichen Arbeiten der Weiher mit an. Für die Schuhe,
welche sie nähelen, halten sie das Leder in eiuem Kübel mit Wasser eingeweichl
und zerrten es mit ihren Elfenheinzähueu in die Länge und Weite. In der Mitte
der Hütte hrannle das Feuer, über welchem an einem hölzernen Hacken der Kochkessel
hieng. Sie bedienen sich jetzt sämmtlich schon eiserner Kessel, welche sie von
den Kaufleuten erhalten. Vor den meisten der Hütten sah man an einigen spitzwinklig
gegen einander eingepflanzten Pfählen mehre huntgemalte Pergamenllaschen, auch
die sogenannten Medecine-Bags oder Bündel hängen, in welchen der Medecine-
oder Schutz- und Zauberapparat aufgehoben wird, und welche sie nur bei feierlichen
oder wichtigen Gelegenheiten, z. B. Feldzügen und dergleichen eröffnen und
zu Balhe ziehen. Hier befanden sich auch die Waffen aufgehängf, der Bogen nnd
der Köcher von Fell mit den Pfeilen, ferner Lanzen und ein runder Schild von
dickem Leder, in ihrer Sprache Oahät-Sanka (das zweite Wort ohne Nachdrnck),
mit einem Ueherzuge von dünnem Leder. An einem anderen Zelte gerbten die Weiher
Felle. Die schon fertige Haut schabten sie mit einem sogenannten Bimssteine
oder einer Schlacke ab, auch mit dem schon beschriebenen Instrumente mit Zähnen,
welches hier gänzlich von Eisen verfertigt war, dann zerrten sie das Fell auf einer
schief aufgespannlen Leine in allen Bichtungen hin uud her, um es geschmeidig
zu machen. Die vielen Hunde, welche die Zelte umlagerten, hatten häuflg Junge,
mit welchen die Kinder spielten und sich auf dem Boden mit ihnen herum rollten.
Die Dacotas zu Fort-Pierre waren meist schlanke, zum Theil muskulös gebaute
Männer von mittlerer Grösse, einige unter ihnen gross, mit länglichem Gesichte,
stark vortretenden Backenknochen, sanft gewölbten, meist etwas herab gezogenen
Nasen, auch das Auge im Thränenwinkel oft etwas herab gezogen. Im
Gesichte waren sie rolh bemalt, eiuige um die Augen weiss, zuweilen mit einem
schwarzen Puiicle auf der Stirn, oder einem weissen Cirkel mit schwarzem Puncle
Pfeifenköpfe davon, sondern auch Kopfbrecher oder W a r -K lu b s, die aber alsdann t
der Hand getragen werden.