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Die le l i c r ist in 7 Lappen g eth e ilt, der Blinddarm colossal, grosse r als der Magen. M'e-
gen ihres colossalen Da rm -Ap p a rats sind diese Thiere nach dem Tode bald dick aufgebläht.
Am Ende Ju li cntliiellen sie eine Menge weissen Fettes. S ie sammeln Vorrälhe
von gewissen Wu rzeln, wie mau sa g t, haben aber einen Win tersch laf, nnd kommen »nm
Trinken an die Flüsse. S eh r komisch ist die Beschreibung, welche B r a c k e n r i d g e von diesem
Thiere giebt. E r nennt den Kopf plump „clumsy“ nnd hält das Thier für höchst sonderbar
und merkwürdig. Die Stimme nennt er ein Bellen, wie das eines kleinen Hundes; da sie
jedoch ein ganz mnrmelthierartiges Quicken ist. P ik e Cp«}- Z 0 8 ) nennt den P ra irie -D o g
dunkel b rau n , nnd der Schwanz sey gebildet w'ie bei dem grauen Eichhorn, seine Stimme
klinge wie „wisclitonwisch“ , welches alles gänzlich unrichtig ist. Nach Capt. B e l l (s . Dr.
M o r s e 1. c.) sollen die K n p p e rsch lan g e , der Horiifroscli CCamelion der S p an ie r) und die
Landschildkröte mit jenem Miirmellhiere in derselben Höhle wohnen, und ivegen der
Sohhingen sey grosse Gefahr daselbst. Von alle diesem haben w ir nichts beobachtet, und
S a y hat diesen Gegenstand schon berichtigt. Die Ojibnäs nennen die hier erwäimte T h ie r-
a r l „Tscliähgunäh-Uäschiscli“ ; die Dacotas „P isp lh sa “ ; die Mandans „Scliopkä ; die Mon-
n ita rris „S ic lip ä “ (ich deutsch) u. s. w.
4 ) Die nackte Haulstelle über'dem Auge dieses Vogels 1st nicht ro th , wie l l i c h a r d s
o n Ct'uiam ior. amer. pag. 3 6 2 ) s a g t, sondern o ra n g e n - oder citrongeib, dabei bei dem
Hahnen 1 1 " ' lang, nnd an ihrem oberen Bande g efran z t; jedoch legt sich dieser obere Hautrand
von oben herab und bedeckt die nackte Stelle in der Buhe gänzlich. Ih re F a rb e 1st
W in te r und Sommer dieselbe, bei dem Huhne nur blass grau lic li-g elb . An der Seile des
Halses helindet sich eine 2% Zoll lange , nackte Hautstelle von violetter F a rb e , welche bei
dem Huhne kleiner ist. Länge des Hahns .IT " 8 Breite 2 7 " 9 " '. - Der Kropf ist
g ross, mit BofcnfilicMen, B eeren, besonders denen d e r S ymplwrla, der B a lfa h e -B e r r y ,
mit den Saamen verschiedener K räu te r, mit grünen Bla tte rn und im Winter mit Knospen
angefüllt. Der Magen ist ziemlich rundlich-eiförmig, d er Vormagen elliptisch. — Die Pänis
nnd die A rik k a ra s nennen diesen Vogel D lh , die Mönitarrls Slh sk ä , die Mandans Slpüska.
Nach A u d u b o n soll Tetrao Cupido überall in den Ebenen des Missonri gemein sey n ; allein
dieses ist nur auf die unteren Gegenden dieses Flusses anwendbar, wenigstens haben
w ir diese Vogelart auf unseren Excursionen nie beobachtet.
5 ) Ich nannte diese Fledermaus (VesperUlio ti r s im s ) , und theilte ih re Beschreibung
H e rrn T em m ln c k für seine Monographien mit.
6 ) Dieser Vogel ist ohne Zwe ifel Muscicapa S a ya (Bonap. Nachlr. zu Wilson Vol. I.
pag. 3 0 . pl. 2 . flg. 2 . ) ; doch stimmt In der Beschreibung n ich t, dass die unteren Flügeldeckfedern
w'eiss seyen, d a sie an meinem (dem weiblichen) Vogel nur blass röthlich überlaufen
waren. Dieser kleine Unterschied kann im Geschlechte begründet seyn. Der einzige
Vogel dieser A r t, welchen ich mass, hielt 7 " in der Länge und 1 1 " in d er Breite; die
dritte Schwungfeder w a r die längste, die 2 ., 3 . nnd 4 . beinahe gleich lang. In d e r GestaU
glich dieser Vogel mehr dem vom P r i n c e d e M u s i g n a n o abgebildeten, als d er » » iß 'C h a rd -
s o n ’s Fauna gegebenen Zeichnung. E r fliegt niedrig nnd in kleinen Bogen. Das Nest
stand auf einer Hervorragimg unter dem Ueberhange eines F elsen s , und man findet es anctt
in den Schluchten und Wa sserrissen der Uferxvände. E s w a r ziemlich gut geb au t, mit
Wurzeln und Halmen ausgelegt, und enthielt drei bis v ie r re in weisse rundliche Eier. -
7 ) H e rr D e L a f r e n a y e h a t in Guerin magasin de Zoologie (anné e 1 8 3 7 Äi*™“ l i v r )
eine generische Eintheilung der Familie der Nachtschwalben (CapHmulgldae) gegeben, die
in der Hauptsache zweckmassig scheint; allein e r hätte für sein Genus N y cm iu s (Ib îy a u )
wahrscheinlich noch einen Hauptcharacter beihringen können, d er m dem Baue d er Zunge
lie g t, welche hei jenen Vögeln eine gewisse Aehnliehkeit mit d er der Spechte (P ic u s ) zeigt
(sieh e meine Beitr. zur Naturgesch. Brasiliens B. HI. pag. 2 9 7 ).
8 ) Die Exemplare d er von mir am Missouri beobachteten Berglerche stimmen vollkommen
mit R i c h a r d s o n ’s B e s ch re ib u n g (F am m bor. amer. II . pag. 2 4 5 ) überein, n u r giebt
dieser Schriftsteller seinen Vogel ein wenig grösser a n , als d er meinige w a r, welches aber
wold in dem A lte r, in der Mauserzeit, oder in der A r t zu mCssen seinen Grund haben mag-
Ausmessung eines männlichen Vogels von S ioux-Agency am Missouri: Ganze Länge 6
4 '" - ganze Breite i l " 6 " '; L. des Schnahels 5 % " '; L. des Flügels (von dem Buge bis
zu r S p itz e) 3 " 8% " '; L. des Schwanzes 2 " 6 " '; L. der F e rse 9 " '; L. der Mitlelzehe 5% ;
L. der Hinterzehe 3 " '; L. des Mittelnagels 3 % " '; L. des Sporns 5 " '. Diese schöne Lerche
n iste t schon am mittleren M isso u ri-L au fe und ist über das ganze innere N o rd -A m e n c a bis
z u den Rocky-Mountains hin verbreitet. S ie h a t einen kurz en Lockton, einen Gesang
habe ich nie von ih r vernommen. Nach d er Brütezeit zieht sie in kleinen Gesellschaften in
den P ra irie s umher. Ih r Schnabel h a t eine scliwarzbraune F a rb e , an der W u rzel des Unterkie
fers weisslich; die Iris ist graubraun. Beine schw ä rz lic h -b ra u n , die Nägel schwarz.
9 ) Dieser dem Baltimore sehr ähnliche Vogel scheint eine besondere Species zu bilden,
welche ich nachfolgend beschreiben will. Psarocollus aurìcollls: Iris graubraun; Oberkiefer
schwärzlich, der untere bleifarben; Z ü g e l, ein S tric h nach d er N a se , Basis des Unterkiefers
an d er Seite schwarz ; an der Kehle hinab zieht ein Streifen von g'-*reimten schwarzen
Fleckchen; S tirn , ein bre ite r Strich über dem Auge h in , Seiten und Vordertheil des
Halses, so wie alle Untertheile des Körpers lebhaft orangenfarben, Bauch und Ste iss heller,
oder mehr gelb; Federn des Scheitels an der Wurzel g ra u , in d er Mitte citrongeib, an
den Spitzen schw a rz , eben so ist der Oberhals gefärbt; allein hier haben die F ed ern mehr
Gelb; F edern des Rückens an d er Wurzel w e is s , ihre Spitze schw a rz , und die letztere
F a rb e verdeckt die we isse ; untere Hälfte des Rückens gelb; obere Schwanzdeckfedern orangenfarben,
eben so derFIü g elb u g , allein der letzte re schwarz gefleckt; Schulterfedern schwarz
und gelb gemischt; mittlere Flügeldeckfedern w e is s , die grösste Ordnung derselben schwarz