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4) M a s tö h p a te » ) Che welche den Eabeii tragen, cenx qui porteut Ie corbeau).
Ihr Signal ist eiue lange mit rothem Tuch überzogene Stange, an welcher vou oben
bis unleu in langer dichter Reihe schwarze Babenfedern befestigt sind. Sie tragen
mit zur Aufrechthaltung der Polizei und Ordnung bei.
5) K L tsk in u ä (die Stiere mit deu dünnen Horiiem, les boeufs a corne fine).
Sie tragen, wenn sie tanzen, an ihren Mützen Hörner. Wenn sie lagern, sind die
Zelte der Vereine in der Mille des Cirkels, welcher in seinem Centrnm eineu
freien Platz einschliesst. Eutsteheu Oiiordnungen, so müssen sie den Soldaten
(siehe 6 ) helfen, welche das Lager absteckeii oder bestimmen, und alsdann deu
ersten Platz eiiinehmeu.
6) I iin a k e h k s (die Soldaten, les soldats). Sie sind die angesehensten Krieger
uud Männer, welche besonders im Lager und auf dem Marsche die Polizei
haudbahen. Iu den öffentlichen Berathnngeu giebt ihre Stimme den Ausschlag, ob
mau z. B. jagen, deu Aufenthalt verändern, ein anderes Jagdrevier beziehen, Krieg
oder Friede schliessen wolle und dergleichen mehr. Sie tragen als Wahrzeichen
einen handbreiten Kopfbreclier von Holz am Handgriffe mit Hufen der Bisonknh
behängen. Sie siud zuweilen 40 bis 50 Manu stark. Ihre Weiber, wenn sie den
Medcciiie-Tanz tanzen, sind auf dieselbe Art gemalt, als die Männer. —
7 ) S lom ic k (die Bisoustiere, les gros boeufs). Sie bildeu eigentUch den ersten,
d. h. ausgezeichuelsteu aUer Vereine, und sind die ersten im Bange. In der Hand
tragen sie ein Medecine-Zeichen mit Bisonhufen behängen. Wenn sie bei ihrem
besoudereu Gesänge tanzen, so rasseln sie mit jenen Hufen. Um die Polizei zu
handhaben siud sie zu alt; denn sie sind durch alle Vereine hindurch gegangen und
r halb ausgesprochen.
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man betrachtet sie als gleichsam im Buheslaiide. In gewisser Art sind sie von dem
Vereine der thätigen und aiigeseheiiea Soldaten schon wieder hiuabgestiegen. Bei
ihrem Medecine-Tanze tragen sie auf dem Kopfe eine Mütze von den langeu
Stirnhaaren und der Mähne des Bisoustiers, welche lang herabhängen.
Zu allen diesen Vereinen wählt mau neue Mitglieder, die alsdann bezahlen
müssen. Medecine-Männer und die Angesehensten müssen mehr bezahlen als andere
Leute. Hat eiue Frau, deren Mann in eiuem der Vereine ist, Umgang mit
einem ändern gehabt, so versammelt'sich der Verein in eiuem der Zelle, man raucht
daselbst und wenn des Abends alles im Schlafe liegt, dringt man der genaunteu
Frau in das Zelt ein, nimmt sie lieraus, ein jeder handelt nach Belieben mit Ihr,
uud man schneidet ihr die Nase ab. Oft siud diese ludianer sehr grausam. Der
Mann kann dagegen durchaus nichts thun, er muss eine solche Frau verstosseu.
Man sagt ihm alsdaim an, warum mau auf diese Art gehandelt habe, uud er kann
sich an den Verführer hallen, dem er gewöhnlich Pferde wegnimmt.
In das Gefecht sahen wir die Blackfeet halb nackt, aber zum Theil auch in
ihren schönsten Anzügen reiten, wo sich einige durch ihre von deu Crows erhaltene
schönverzierlen Schilde und ihre prächtigen Federkrouen auszeichnelen, dereu Abbildung
Tab. 48. Flg. 6 uud 5 zu finden sind, und sie baben alsdaim sämmtlich
ihre Medecines oder ihren Schulzapparat eröffnet und frei an oder umgeliäiigt.
Durch das Gefecht, welches wir mit aiisaheu, und von welchem in dem nachfolgenden
Capitel eine Beschreibung folgen wird, konnten wir ziemlich von ihrer Art zu
fechleu urtheilen, die sich übrigens niclit von der der übrigen Nord-Americaner
uiilerscbeidel. Kleine Kriegsparlbeieii schleicben sich beinahe nackt au den Feind
heran, suchen ihn durch List, Hiiilerhall oder Ueberfall zu schlagen, und der Angriff
geschieht meistens bei Anbruch des Tages, wie dieses laugst besclirlebeu und bekaimt
ist. Sie bildeten weilläuftige Tiraüleur-Limeii und schossen sehr weil zu, dabei sehr
schlecht, wie früher gesagt wurde. Für die Verwundeten waren die Weiber mul
Kinder sehr sorgsam, sie klagten und schrien heftig um dieselben, wie im iiächsleii