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len, wenu es ihm möglich isl, lässl es aber unberubrt hegen, und sagl dann ferner
XU der Sonne „Nimm sie Dir! sie gehört Deinl“ — Uebrigens beuuteeu sie die
Haut einer solchen weissen Bisonkuh nicht in der Art wie die Mandans, wovon
weiter unten umstäudhch die Bede seyn wird. Die heihgsten Gegenstände für dieses
Volk sind die Sonne, der Mond und der Tabak, d. h. die Blätter des ächtefi
Tabaks (Nicotianä), daher tragen auch alle ihre Kinder eine kleine Portion dieses
edlen Krautes wohl eingewiekelt als Amnlet am Halse. ,
Ihre Todten begraben sie nicht in die Erde, sondern legen sie, wie die Mandans,
Mönnitarris, Dacotas nnd Assiniboins anf freistehende Gerüste in der Prairie
nieder. Eine Crew-Frau hatte vor ihrem herannahendeu Tode grosse Besorgnisse
uud Seeleiiaiigst, dass man sie nach ihrem Absterben nach Art der Weissen in die
Erde begraben werde. Dies war ihre einzige Sorge, obgleich sie übrigens durchaus
keine Furcht vor dem Tode äusserte. Sobald man sie über diesen Gegenstand
beruhigte, starb sie vollkommen zufrieden»). —
Ueber die Crowa siehe auch eiuige Nachrichten in der Astoria pag. iS 8 .
1 ) Coluber proximus Say ist eine schöne Natter und scheint nebst Crotalus tergeminus
e'ine der gemeinsten Schlangenarten des Missouri zu seyn. Der lebhaft orangengelbe Mittelstreifen
beginnt auf der Mitte des Hinterkopfs, und vor demselben stehen zwei kleine
runde, schön gelbe, schwarz eingefasste Fleckchen neben einander. Schon bei ganz kleinen,
jungen Thieren dieser Art habe ich genau dieselbe Zeichnung beobachtet. Ich habe
diese Natter an warmen Tagen am Ende des Monats November noch in der Prairie gefunden,
3 ) Die Cabri oder Prairie-Antilope ist von Rich a rd so n u. a. Schriftstellern ziemlich
genau beschrieben und in der Fauna bor. amer. ziemlich treu abgebüdet. Ich will die
Ausmessung eines starken Bockes hier mitlheilen, da er grösser w'ar als der hei Richardson
angegebene: Ganze Länge des Thiers von der Schnauzen- zur Schwanzspitze ausgestreckt
4 ' 10" 8"'; L. des Schwanzes aufrecht gestellt vom Rumpfe ausgemessen 7" 3"';
L. des Kopfs 11" 4 '"; Höhe des Thiers vorn, von der ausgestreckten Hufspitze bis auf
den Widerrist 2 ' 6" 10'"; Höhe des Thiers hinten, bei derselben Messung 3' 1"; Höhe
des Horns in gerader äusserer Linie gemessen 8" 8'" ; ich habe jedoch Hörner dieser Art
gemessen, welche über 10" hoch waren. Bei vielen Böcken dieser Art fehlt das Ende
oder der vordere Gahelfortsatz der Hörner, besonders an jüngeren und an den weiblichen
Thieren, wo die Hörner überhaupt meistens nur eine Länge von einem bis zwei Zollen
haben, und etwas rück- und mit der Spitze einwärts gebogen sind. Das Horn eines starken
Bockes hat man für das einer Hirschart (Cervits hamatus) gehalten, und sehr treu
abgebildet. Völlig irrig erzählt ein neuerer Schriftsteller (Astoria pag. 1 2 3 ), es gebe
zwei Arten von Antilopen im innern Nord-America; auch wird hier die Färbung des
Thiers unrichtig angegeben. Die Namen, welche die Cabri bei den verschiedenen Nationen
trägt, sind zum Theil folgende: Bei den Ojibuäs (Chipewäs) Apista-Tigüss (ta und ti
kurz); bei den Krihs (Crees) Apestat-Jekkus (jeh franz.), wie schon S ab in e im Appendix
zu F ran k lin s erster Reise ganz richtig bemerkt; bei den Dacotas Tatöga oder Tatökana;
bei den Assiniboins Tatöga; bei den Crows Ohchkä (icÄ in der Kehle); bei den Mönnitarris
Ohchi-Kilidapi (letztes Wort kurz, ch Kehle); hei den Arikkaras Arikatöch, das junge
Thier Achkäh-Nihän, das Weibchen Askähni-Hans-Sapätt, der Bock Arikatöch; bei den
Mandans Kokä (allgemeiner Name), der Bock Kock-Berrockä; wenn das Thier gehörnt
ist Kokästu; bei deu Blackfeet Auokdhs bei den Kutanäs oder Kutnehäs Nestukp u. s. w.
3 ) Die hier angeführte Fledermaus ist wahrscheinlich S ay ’s Vesp. pruinosus (s.
Longs exped. to the Rocky Mount. Vol. J. pag. 331). Ich habe eine höchst wahrscheinlich
hieher gehörige Varietät oder ein vorzüglich altes Thier dieser Art gefunden, welches
sich durch besondere, sehr schöne Färbung auszeichnete. Stirn, inneres und äusseres Ohr,
so Avie ein breiter Ring an Kinn und Kehle sind hell rosfroth; Oberkopf hell rostroth, mit
starken weissen Haarspitzen; ganzer Körper dunkel rothbraun, mit starken weissen Haar