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und zwar die 3 bei Pitlsburg erwähnten Arten. Merkwürdig ist es, dass diese
Tliiere dem ganzen Flussgebiete des Missisippi mit dem Missouri und dem Obio
aijgebören und bis hoch hinauf in diese Flüsse steigen, während sie in den östlichen
Staaten nicht über Georgia liinauf gefunden werdeu. Flussschildkröteu (Emys)
siud in dem Wabasch und Fox-Biver sehr zahlreich. Iu den ersten Tagen des
Frühlings uud besonders in den letzten warmen Herbsttagen im October sieht man
sie auf allen alten Stöcken, liegendem Holze, Steinen und dergl. im Wasser sitzen
und sich sonnen, ja wir haben ihrer am Ende des Octobers 3 0 und mehre beisammen
dicht auf einander gehäuft an solchen Stellen sitzen seheu, wo man ihnen aber
doch nicbt nabe kommen konnte. Die Snapping-Turtle (Em y s serpentina) wird
gross und schwer, die geographica Les., oder eine audere ihr sehr nahe verwandte
ArtCS), am Körper mit schönen gelben Streifen bezeichnet, welche L e s u e u r für
verschiedene Species hält, ist sehr gemein, auch kommt eine andere sehr schön
gelb gestreifte, mit zwei schön rothen Flecken am Hinterkopfe hezeiclmete Art (9 )
vor, welche bis jetzt noch niclit beschrieben gewesen zu seyn scheint. Emys picta,
pulchella u. a. Arten sind gemein, die letztere zeichnet sich durch die orangeurothe
Farbe ihrer ganzen Unterseite aus. Auf dem Laude lebt Testudo oder Cistuda
clausa, welche mau besonders iu den Wäldern findet.
Eidechsen bat die Gegend mehre, jedoch keine grosse Anzahl vou Arteu und
Individuen. Die füufstreifige Eidechse mit blauem Schwänze (Scinciis qidnquelinea-
Uis) (1 0 ) wird hier gefundeu. Ich erhielt sie von deu Ufern des Missisippi. Sie
scheint dieselbe, welche in Pennsylvanien vorkommt. Scincus erythrocephalus Gill,
ist am Missisippi gemein, kommt aber hier am Wabasch nur selten vor. L e s u e u r
fand einst eiu solches Thier hier im Walde, welches sein Hund auf einem Baumstämme
verbellte, wie er dasselbe bei den Eichhörncbeu zu tbuu pflegte. Aus der
Familie der Schlangen giebt es hier mehre Arten. Die gemeine Klapperschlange
(Crotalus durissus oder Cateshaei) in ihren beiden gewöhnlichen, gewiss im Geschlechte
begründeten Varietäten, kommt hier nur selten v o r» ) , da die Gegend
nicht trocken und steinig genug ist; dagegen soll der sogenannte Copper-Head
(Kupferkopf, Cenchris mockeson Say, oder Scytalus cupreus Raf.) nicht selten Vorkommen,
worüber ich indessen nicht mit Gewissheit reden kann. Es herrscht grosse
Verwirrung in den Synonimen des Genus Crotalus. In den südlichen Staaten leben
mebre Arten von Klapperern und für den Westen hat S a y zwei neue Arten beschrieben,
seinen tergeminus uud confluentus. Die Hognose-Snake (Beterodon pla-
Urhinos L a tr.) ist überall gemein, sie variirt sehr iu der Färbung. Man findet
Thiere dieser Art, welche auf dem Rücken beinahe gänzlich schwarz, andere,
welche heller und sehr nett gefleckt sind, wo alsdann die Jugendzeichnuug recht
vollkommen hervor tritt. Man hält im Lande selbst die Schlange gewöhnlich für
gefährlich. Unschädliche Natterarten giebt es viele am Wabasch, u. a. Coluber sirtalis,
sipedon, constrictor, welche sehr gross wird, saurita, coccineus mit beinahe
siegellackrothen und schwarzen Bingen, u. a. Arten mehr.
In dem Wabasch findet man, jedoch uicht in grosser Anzahl, den Proteus des
Ohio und der grossen canadischen Seen (Menobranchus lateralis B a r l ) , vielleicht
auch deu Alleghany-Salamander, von welchem ich indessen keine sichere Nachricht
«•halten konnte. Die Bewohner der Gegend in ihrem rohen Zustande, besitzen eine
Menge vou Vorurtheilen, Aberglauben und Fabeln von verschiedenen Tbierarten,
ganz besonders aber von den Schlangen. Von der sogenannten Glasscblange (Ophi-
murm centralis), welche leicht in Stücke bricht, sagen sie, dass wenn man solche
Stücke an einander lege, sie sich augenblicklich wieder vereinigten; die sogenannte
Hornschlange, welche ein Horn oder einen Stachel am Schwanzende babe, nehme
dieseu in den Mund uud rolle gleich einem Reife fort, komme sie alsdann bei einem
Baume vorbei, so stosse sie den Stachel in denselben, worauf der Stamm immer
absterben müsse. Herrn T h om a s S a y wurde eiust angekündigt, es sey einPilan-
» ) s i e geht am Missisippi nicht w eiter nördlich a ls bis r.a den Fällen von St. Anthony (siehe Schoolcraft
exped. o f Oov. Cass. etc. pag. 8 2 5 ) , also bla zu 45'’ nördUcher Breite.
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