R ic h a rd s o n und S w a in s o n unier der Benennung der Sialia arctica ahgebildel
haben») u. s. w. Der zuleizt genannte Vogel sali iu den Rocky-Mountains vor-
komineii, von wo ihn die ludianer niitbraohteu. Die jetzt vertrockneten Prairies
fand ich von der grossen Staarlerche uud der schwarzkehligen Berglerche, der
Shore-Lark des Wilson bewohnt, so wie vou einigen kleinen sperliiigsartigen Vögeln,
mehren Schwalbeuarteu, dem langschnäbligen Brachvogel C^umenius longirostris),
dessen jüngere. Individuen weit kürzere Schnäbel haben, als die alten, und
von den Prairie-Heus (Tetrao phasianellus und vielleicht ürophasianus). Unzählige
Heuschrecken stieben hier vor dem Fusse des Wanderers anf, die
in diesem Jahre besonders zaiilreich waren. Man fand sie jetzt gerade in dei
Paarung begriffen. Die Dörfer des Prairie-Dog werden anch hier von der Brdeule
hewolint (.3), die wir jedoch leider nicht erhielten nnd welche auch schon südöstlich
am La Platte vorkommt. S a y hat sie zuerst in den Prairies am Arkansa beobachtet.
Der Goffer wirft hier seine flachen Erdhaufen auf, deuen unseres Maulwurfs
ähnlich, wir erhielten hier aber keins dieser lichtscheuen Thiere. Mehre
audere Nager bewohnen diese Prairies, u. a. Spermophilus Hoodii und mehre Arten
der Mäuse. Wölfe, Füchse, Hirsche, Cahris und Bisonten wurden hier in
grosser Anzahl umherslreifen, wären sie nicht von den zahlreicheu ludianern verscheucht,
welche auch an deu Flüssen den Bibern, Ottern und der Moschusratte
eifrig iiachslellen.
In den niederen, am Flusse gelegenen Prairies ist die Vegetation etwas verschieden
von der der höheren Gegenden, da sie mehr Feuchtigkeit findet und daher
üppiger und kräftiger erscheint. Hier begann jetzt der Wermuth (Artemisia
gnaphalioiiee Nutt.) zu blühen, und man bemerkte schöne Gewächse aus der Syn-
geiiesie, u. a. die vorhin erwähnten Aster-Arten, die eine mit holzigtem Stamme
und violetten Blumen, die zweite mit weissen und eine dritte mit blass rötUich-
• ) s . H r a U - em e r ic e ,- Vol. IT. Ta l. 3 9 . Aiuih Capl. B a c k aut .e in e r » o r a p o l-R e l.« (pag. 3 0 4 .)
erwähnt dieaea schönen Vogels.
weissen Blumen, mit welchen die Epinette de prairie und die übrigen erwähnten
Pflanzen gemischt standen. Unterhalb des Fortes, in der ersten Wendung des
Flusses, liegt eine Insel, Horse-Island genannt, mit den früher genannten Waldbäumen,
Gebüschen, hohen Biusen uud Gräsern bedeckt, auf Avelcher man im Winter
die Pferde des Fortes weiden lässt. Diese erhalten nie anderes Futter, als im Sommer
Gras und im Winter Pappelriflde, welche sie ahuagen; einen Stall betreten sie
nie. Das südliche Missouri-Ufer besteht aus hoheu Thonwänden, in welchen ohne
Zweifel Sandsteinlager vorkommeu, da man unmittelbar am Uferraude schöne Conchylien
Abdrücke in Menge findet»). Diese hohen Wände mussten dem Forte
zur Zeit eines indianischen Angriffes sehr iiachtheilig werden, da man von ihrer
Höhe den Hofraum desselben wirksam beschiesseu konnte, und diese gefährliche
Lage war auch zum Theil Ursache, dass man eiue neue Niederlassung höher oben
am Flusse zu gründen beschloss.
Der Missouri selbst ist iu der Nähe von Fort-M'kenzie nicht sehr fischreich;
doch fängt man daselbst weichscbalige Schildkröten (T rio n y x ) von der früher erwähnten
Art, uud auch die beiden schon erAVähuten Arten vou Katzenfiscbeii (V i-
vaeloAus), von welchen mau während unserer Anwesenheit einen erhielt, welcher
zum Beweise der Gefrässigkeit dieser Thiere einen vom Wasser glatt abgerollten
Stein von fünf Zoll Länge und vier Zoll Breite im Magen trug. Ein Stör (Aci-
penser) von einer im Missisippi, wie man behauptete, nicht vorkommenden Art, Avar
hier gefangen und allgemein als eine grosse Seltenheit angesehen worden.
Die oben erwähnte Prairie war gegenwärtig in der Nähe des Fortes durch
das etwa 3 0 0 Schritte von den Pickets in vier Abtheilungen aufgeschlageiie Pie-
kann-Lager belebt. Menschen und zahlreiche Pferde hatten überall das Gras niedergetreten
und abgeweidet, überall sah mau Reiter, Gruppen von Fussgängera
oder Hunde, avozu noch die Pferde des Fortes kamen, Avelche mau Morgens, be-
Ihre in teressanten Proben sind leider, w ie früher erwähnt, sämmtlich in dem Brande des Dampfschiffe«
verunglückt.