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sonrobe fehlt aher ule. Halsbänder nnd andere Zierrathen sind wie früher hei den
andera Nationen hesohrieben, doch tragen sie Torzüglicli liäufig das Halsband von
den Klauen des Bären, dagegen nicht die langen Schnüre von Glasperlen und Den-
lalium-Musclielii, deren sieb die Mönnitarris bedienen. Die meisten der Assiniboins
führen Flinten»), welche sie am Schafte mit eiiigeschlageiieii blanken gelben Nägeln
verzieren, und an den ¡Metallröhrcheu für den Ladestock mit kleinen rothen
Tuchläppchen. Wie alle Indianer tragen sie ausserdem noch einen besonderen langen
Ladestock in der Hand, ferner ein von der Fur-Compaiiy eiiigetausobtes grosses
Piilverhorn »* ), nud eine von ihnen selbst verfertigte, oft nett und buut verzierte,
oder mit klappernden Bleislücken behangene und mit buntem Tuche besetzte Leder-
tascbe für die Kugeln niiigebäiigt. Alle füliren Bogen und Pfeile, viele bloss diese
nnd kein Gewehr. Bogeiifulleral und Köcher sind von Thierfell, oft von Fischotter
beide an einander befestigt, und an dem letzteren hängt vorne der Schwanz
des Thieres in ganzer Länge herab. Der Bogen ist zum Theil mit Elkhoru heiegt,
mit einer aus Tliiersehnen gedreliten sehr kräftigen Schnur hespaiiiit, uud mit solchen
znr Verstärkung an verschiedenen SteUen umwickelt, oft mit bniitem Tiiclie,
Stachelschweiiistacheln uud weissen Streifen von Hermelinfell verziert, unterscheidet
sich aber nicht von dieser Waffe bei den Dacola’s. Koplbrecher tragen die meisten
von ihuen iu der Hand, welche von verschiedener Gestalt nnd Erfindung sind, nnd
der Fächer von Adler- oder Schwanenfliigel fehlt einem eleganten Stutzer nie.
Gleich deu Dacotas leben die Assiniboins als blosse Jäger in ihren traiisporta-
beln Lederzelten, mit welcben sie niiiber ziehen, und treiben diircliaus keinen
Ackerbau. Ibre Hauptnahrung nehmen sie von den Bisonheerden, welchen sie fol-
* ) Die gewölmlichen Mackinaw-Guns, welche die Fur-Company ans England bezieht, mit 8 Dollars bezahlt
und au die Indiauer für den Werth von 3 0 Dollars verkauft.
* # ) Diese Pulverhorner sind dieselben, welche auch die Angesiellten der Company tragen, ein grosses Och-
seuhorn, an seinem unteren Theile mit einem Boden von Hoiz, und über demselben rundum mit einem
rothen und grünen Streifen bemalt. Die Indianer pflegen auch wohl noch gelbe blanke Nägel an d.asselbe
einzuscblagen. Die Angestellten der Company fragen zu diesem Endzwecke oft ein Bisonborn, welches
schwarz ist, und ihr Ladeuiass wird aus dem Ende eines EUdürsch-Geweibea gemacht.
gen, im Sommer gewöhnlich von den Flüssen entfernt iu der Prairie, im Winter in
den Wäldern an den Flnssufeni, weil auch jene Heerden alsdann Schulz und Nahrung
in den Gebüscheu suchen. Sie sind besonders geschickt iu Anlegniig der sogenannten
Bisoiiparks, wo man eine Gegeud mit ans Steinen und aulgesleckleii Bel-
sern gebildeten Scheuchen umgiebt, und die Thiere iu eine enge Keble treibt, in
welcher die Schützen verborgen liegen, wie schon F r a n k l in iu seiner Beise nach
dem Eismeere») abgebüdet und beschrieben hat. Zehn Meilen von Fort-Ünion befand
sich eine solche Vorrichtung, wo wie man mir sagte, die Knochen jener Thiere
in grosser Meuge nmher Hegen sollen. In solchen Zwaiigtrelben erlegen die Indianer
zuweüeu 7 bis 8 0 0 Stück Bisonten. Aus dem getrockneten nud pulverisirlen
Fleische, mit Talg vermischt, bereiten die Weiber den wohlbekaiinlen Pemmikan,
der eiu wichtiges Nahrmigsmillel dieser Leute auf ihren Zügen ist. Häulig müssen
anch diese Indianer hungern, wenn einmal die Jagden oder andere Diiislaiido ihnen
ungünstig sind. Dies gilt besonders vou deu nördlichen Nationen, den Krihs, Ojibuäs,
Assiniboins und anderen, worüber T a n n e r * » ) , Captain F r a n k lin » » » ) u. a.
Schriftsteller nachzulesen sind, indem sie alsdann kreplrle Hunde als Leckerbissen
gemessen. Ganze FamiHen sterben im Norden vor Hunger; sie essen alle Tliiere,
nur nioht die Sclilangeu. Pferde und Hunde werden sehr häullg getödtet, daher
erzieht man besonders der letzteren sebr viele.
Die Assiniboins haben im Vergleiche mit auderen Nationen nicht viele Pferde
welche sie zäumen und satteln wie die Mönnitarris. Der als Zügel an den'
Unterkiefer des Pferdes angebundene Strick aus Bisoiihaar gedreht, ist immer
sehr laug uud schleift auf der Weide nach, wenn das Thier nicht angebunden
wird. Viele haben grosse schubförmige Steigbügel von Pergament, alle aber
eine kurze Peitsche in der Hand, welche meistens aus dem Ende eines Elkgewei-
V) s. C. F r a u k l ln ’ 8 t s le Heise pag. I IS .
* * ) S. T a n n e r 1. c. 8 6 5 u. n. a. O.
** * ) F r a n k l in 1. c. pag. 6 1 . — Capt. B a c k erzählt ( s . dessen Reise Chapt. 7 . ) he.souders von den GreuU
thaten, welche aus obiger Ursache bei den Cüipewyaus u. nördlichen Indianern Vorfällen.