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auf jedem Backen. Einige trugen in den Obren Wampum-Schnüre, jedoch die
meisten Schnüre von weissen oder blauen Glasperlen, um den Hais ein zierliches,
oft breites Halsband, dicht mit weissen Glasperlen gesückt. Hals und Brust waren
bei einigen mit schwarzMan tattowirten Streifen bezeichnet, oder man bemerkte
bloss einige kleine Figuren. Ihre Haare lassen diese Indianer möglichst lang wachsen,
und flechten sie hinten in einen langen Zopf, der mit runden Scheiben oder
Rosetten von Messing verziert wird und oft lang herab hängt, wie hei den Chinesen.
Viele Dacotas trugen sogar drei solcher Zöpfe, einen hinten und einen an jeder
Seite; denn die Indianer des oberen Missouri halten besonders viel auf lange
Haare, da hingegen die der unteren Gegenden dieses Flusses dieselben kurz ah-
scheren. Eiuige trugen Federn in den Haaren, Zeichen ihrer Conps oder Heldeu-
thaten, welche genau nach dem Grade der Auszeichnung bestimmt sind. Die nachstehende
Figur eines Dacota gieht eiue Idee von der Art die Haare iu Flechten zu
vertheilen.
Die Weiber tragen die Haare natürlich herabhängend, auf der Mitte des Kopfes
gescheitelt und die Scheitellinie rolh angeslrichen. Ihre Rohen waren rolh
und schwarz bemalt, wie die Abbildung Tab. K . der Chan-Chä-Uia-Te-Üinn»)
(zu deutsch Weib von der Crow-Natiou) zeigt, die Schuhe mit allerhand Figuren
von gefärbten Stachelschweinstachelii nett verziert. Ich kaufte mehre Dacola-Schuhe,
n. a. ein solches Paar, anf dessen Oberfläche in lebhaften Farben die Figur einer
Bäreufährle sehr sauber gestickt war (Tab. XLVHI. Fig. 9). Die alten Weiber
sind gewöhnlich sehr hässlich und schmutzig, da sie sehr schwere Arbeiten verrichten
müssen.
Die Dacotas, welche in der Gegend von Fort-Pierre am Teton-Biver leben,
gehören vorzüglich zu dem Stamme der Tetons, jedoch es giebt auch einige Vaiik-
toiis hier. Die ersteren zerfallen wieder in fünf Stämme; 1 ) in die Silsägo (g guttural),
welche unter allen Tetons am weitesten abwärts am Missonri verbreitet sind,
3 ) die Ogiila, 3 ) die Saonn. Diese letzteren theilen sich wieder a) in die Meiii-
Kaojüh»») und h) in die Wanoak-Kelemiina und c) in die Itawitso. Von diesem
Stamme waren die jetzt hier in der Nähe befindlichen Zelte. 4 ) Siha-Sähpa,
5 ) Honk-Papa. Die Dacotas halten, wie alle nord-americanischen Indianer besonders
viel auf Tapferkeit, daher tragen sie die Auszeichnungen für ihre Heldenlha-
ten stets zur Schau umher. Hierhin gehören besonders die Zöpfe von Mensolien-
haaren an Armen und Beinen, so wie die Federn auf dem Kopfe. Wer im Angesichte
der Gegenparthie einen getödleten oder lebenden Feind berührt, steckt für
diese Heldenthat eine Feder horizontal in die Haare. Dies ist in ihren Augen eine
ausgezeichnete That; denn oft werdeu mehre bei diesem Versuche getödtet, bevor
sie ihren Endzweck erreichen. Wer mit der Faust einen Feind erlegt, steckt eine
Feder aufrecht in die Haare. Wird der Feind mit der Flinte erlegt, so steckt man
ein kleines Holz in das Haar, welches einen Ladeslock vorstellt. Ist ein Krieger
* ) ch Kehle, an franz. n i a - t e - v in <
»-P) Meni-Kaojiih lieileiitet „Dorf an
getoötet.“
. d. Nase.
Rande des W a sse rs“ und Wanoak-Keteimina „durch Unvorslchiigkcit
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