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licli ein Canoë mil vier Menschen, welches an einer Sandbank landete. Man sandte
das Boot ans, mit welchem zwei der Fremden eingeholt wurden. Sie waren die
Herren L a n io n t und Major M itc h ill, der erstere Theiihaber der Fur-Company,
der letztere einer ihrer Angestellten und Director des F o rts -M 'k e n z ie hoch oben
in der Nähe der Falle des Missonri. Sie kamen jetzt von Fort-Pierre und befanden
sich anf ihrer Keise nach St. Louis, wurden aber beredet, wieder mit uns umzukehren.
Wir hatten hier eine originelle Ansicht der sehwarzbraunen nnd schwarz
bunten Prairie-Höhen, über welchen die Geier schwebten, Uefen hei einem zweiten
Cedar-Island vorbei, auf weichem viele Cedern wachsen, und beobachteten die
schwarze Meerschwalbe (Sterna nigra?), welche über dem Flusse schwebte. Man
rechnet von jener Insel zn Lande 3 0 Meilen nach Fort-Pierre am Teton-River,
zu Wasser 35 Meilen. Wir hielten spater an, nm Holz zu hauen, fanden die meisten
der früher erwähnten Pflanzen, die Horste des weissköpfigen Adlers nnd des
blauschulterigen Falken (F . Sparverim) nnd legten für die Nacht an, wo die
Wölfe rings um uus her heftig heulten.
Nachdem man am 30. früh Holz eingenommen hatte, erreichte man auf dem
üfer ein Lederzelt, in welchem 3 Engagés der Compagnie und einige Indianer
wohnten, welche zur Aufsicht auf etwa 1 0 0 Fort-Pierre angehörige Pferde bestimmt
wareu. Sie hatten kürzlich drei Cabrfs erlegt, und theilten uns von dem
frischen Fleische mit. Um 7 Uhr hatten wir Simoneau’s-lshiud zur Rechten, eine
Insel, welche anf L ew i s und C l a r k e ’s Specialcharte Elk-Island genannt ist, und
mit hohem frisch grünem Pappelwalde bedeckt war. Um Uhr 54° Fahr. —
Bald uach Mittag erreichten wir eine von den Bewohnern des Fort-Pierre angelegte
Pflanzung, wo sich etwa 1 0 Mann befanden. Man hatte für unsere Schiffe
eine grosse Menge schönes Klafterholz aufgesetzt. An dieser Stelle, von wo man
nur noch 3 Meilen bis nach dem Forte rechnet, beobachteten wir origineU gebildete
Hügel, oft senkrecht abgeschnitten, mit scharfen Kanten, im Flusse mehre Inseln,
welche aber sämmtlich nicht mehr die Namen tragen, welche L e w i s und
C la r k e ihnen beilegten. Um %6 Uhr Abends erreichten wir die Mündung des
Teton-River oder Little-Missonri»), der aus Weiden- nnd Pappelgebüschen hervor
tritt. Die Dacota’s nennen ihn den bösen Floss, Uatpäh-Sitscha. E r entspringt
in den Black-Hills nnd hat einen langen Lauf mit vielen Windungen, der jedoch
auf 1.50 Meilen von der Mündung gerade seyn soll. Im Missonri befanden sich in
dieser Gegend grosse Sandbänke, an welchen wir einen zahlreichen Trupp von
Pelikanen beobachteten, die aber nnr im Dnrchznge sich anfhalten und hier nicht
nisten. Uebrigens ist letzterer Fluss bei der Mündung des Teton bedeutend breit
und hat weife Niederungen von Prairie mit einem Saum von Pappeln nnd Weiden.
Unmittelbar oberhalb der Mündung des Teton hafte ehemals die französische Pelzhandel
Compagnie ein Fort, welches bei der Vereinigung der Gesellschaften ein-
ging, worauf man ein neues, etwas höher aufwärts, unter dem Namen F o rt-T e -
cnmseh anlegte, jedoch auch dieses gieng ein, nnd man erbaute Fort-Pierre (nach
Herrn P i e r r e C h o u te a u so henaniiO noch ein wenig höher aufwärts am wesllichen
Ufer, einer Insel gegen über. — .
Nachdem das Dampfschiff etwas vorgerückt war, erbUckten wir das Fort, nnd
Freude äusserte sich aUgeinein! Man zog gegenseitig die Flagge anf. Das Fort,
welches ans den Bäumen am üfer hervorbUckte, nahm sich nett ans; ein Dörfchen
von 13 Dacola-Zelten lag Unks daneben nnd gewährte mit seiuen Kegelgestalten
einen eigenlhümUchen AnbUck. Anf unserem Schiffe begann zuerst das Begrüs-
sungsfener aus deu Kanonen, welches auf dem Lande durch ein Lauffeuer ans dem
kleinen Gewehre beantwortet wurde, und es folgte nun auch auf unserem Verdecke
ein heftiges Gewehrfener. Bevor wir den Landungsplatz erreichten, erblickten
wir am Ufer ein isolirtes, banfälliges, altes Haus, den einzigen Ueherrest von
Fort-Tecnniseh, nnd legten 10 Minuleii später bei dem Landungsplätze von Forl-
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Crows:BeniE-Dütä (ganz deutsch, e ganz ausgespr.). -