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der Laudreiso keine Indianer beobachten. Trifft man sic, so muss man sich mit
ihnen schlagen, kann sie also nicht vollkommen kennen lernen, und 3 ) verursacht
eine solche Beise grosse Schwierigkeiten, ja die Unmöglichkeit, bedeutende natur-
historische Sammlungen zu machen. Diese Gründe waren für mich überwiegend,
ich hoffte daher von den Herren der americanischen Pelzhaiidel-Compagnie (Ameri-
can-Für-Company) eine Passage deu Missouri aufwärts auf ihrem Dampfschiffe
YeUow-Slone zu erhalten, welches lägUch von New-Orleans zurück erwartet
wurde, um, sobald es beladen war, die Missouri-Beise anzutreten.
E s wird hier nöthig seyn, einige Worte üher jene americanische Pelzhandel-
Compaguie voran zu schicken. Die erste regelmässige GeseUschaft dieser Art,
welche sich in den Vereinten Staaten bildete, war die Michilimakinack-Fur-Com-
pany (1790). Das hier verwendete Capital gehörte vorzügUch einigen Personen
in Canada; ailein da es Fremden nicht erlaubt war, im Gebiete der Vereinten
Staaten mit den Indianern zu handeln, so gaben eiuige Bürger der letzloreii ihre
Namen zn dem Geschäfte her. Der letzte Krieg mit England lOssle die GeseUschaft
gänzUch auf, und während desselben wurden mit den Indianern durchaus
keine Handelsgeschäfte gemacht. Etwa im Jahre 1816 bUdete unser Landsmann,
Herr A s to r zn New-York eiue Pelzhandel-Compagnie, unter dem Namen der
American-Fur-Company»). Sein Plan war wohl berechnet, weit ausgedehnt, nnd
halte die Bestimmnng, den Handel zu aUen Stämmen der Indianer auszubreilen.
Die Unternehmungen des Herrn A s to r nach dem Columbia-Flusse hallen nicht deu
erwarteten Erfolg; aUein in aUen übrigen Gegenden ftind der Pelzhaiidel erwünschten
Fortgang nnd dieses ansgedelmte Geschäft wird noch bis zum lieutigeii Tage
fortgesetzt Etwa zu derselben Zeit entstanden zwei audere GeseUschafteii zu S t
Lonis, um den Pelzhandel am Jlissouri zu betreiben, die Missouri-Fur-Company
nnd die French-Company (französische GeseUschaft). Die erstere setzte ihre Unternehmungen
etwa 5 bis 6 Jahre lang fort, fand aber alsdauu ihr Ende nach man-
* ) Cffber diesen Gegeostand siehe n. a. Astoria von Washington-Irving u. a. We rk e.
cherle! Widerwärtigkeiten. Im Jahre 1 833 bildete sieh die sogenannte Columliia-
Fnr-Company, nnd cs entstand nun eine starke Opposition und Bivaülät bis zum
Jahre 1836 zwisclien diesen drei Cescllschaflen. Während dieser Zeit war der
Peizliandel ein nur wenig iucraüves Geschäft für alle Theiihaber. Im Frühjahre
wurde ein gewisser C ro c k s von der American-Fur-Company aus New-York ab-
gescliickl, nm die beiden anderen GeseUschaflen ausznkaufen, welches er glücklich
nu.sführte. Einige der Besitzer dieser GeseUschaflen wurden nun als TheUhaber
in die American-Fur-Company aufgenommen, und auf diese Art wurde das ganze
nun sehr weit ausgedehnte Pclzgeschäft in die Hände der letzteren concentrirt, und
ist es auch bis zu diesem Augenblicke geblieben»). Einzelne Personen und kleine
Vereine haben seitdem noch öfters versucht, dergleichen Geschäfte im indianischen
Gebiete und den Rocky-Mountams zu betreiben; allein sie waren immer bald gezwungen,
ihre Unternehmungen wieder aufzugeben und dem mächtigeren und reicheren
Vereine zu weichen, der fest begründet das ausgedehnte Netz seiner Han-
delsposlen über einen grossen Theil im Inneren von Nord-America verbreitet hat,
uud immer noch mehr auszudehuen beschäftigt ist.
In dem brittischen Nord-America hatten früher, wie bekannt, zwei bedeutende
Pelzhandel-Compagnien bestanden, die Norlh-West- und die Hndsonsbay-Company,
welche eiue Zeit lang offenen Krieg mit einander führten, nachher sich vereinigten
und jetzt noch unter dem Namen der Hndsonsbay-Company bestehen. Sie
sind nördlich vom Missouri au der Grenze des englischen Nord-Americas, Rivale
der Americaner, uud beide Theile suchen die Indianer in ihr Interesse zn ziehen.
Da bis zu jenen eiilferiilen nnd menschenleeren Gegenden bis jetzt keine weissen
Ansiedler vorgedrungen sind, so herrscht dort allein die American-Fur-Company
durch ihre Haiidelsposlen uud ihre vielen Angestellten, "indem ihre Waaren nnn
»3 Auch S c U o o lk r a f t giebt io seiner neuesten Heise nach Hasen-Unke fpag. 3 53 eine kurze Geschichte
des Pelzhnndels, der in manchen Gegenden je lz t schon gänzlich abgenommen hat, z. B. am Lake Ste.
Croijc Obitl. p. 1 41). Wenn die Bewohner jen er Gegenden nicht den Ackerbau e rgreifen, so messen
«ie ausM'aaderD oder Huagcra sterben.