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los zu ihrem Vergnügen diese edlen Thiere nieder, ohne oft deu mindesten Gebrauch
davon zu machen, zuweilen hioss um ein Paar Zungen davon zu benutzen.
Ganze Heerden dieser wilden Ochsen ertrinken oder versinken in manchen Jahren
im Missouri, ja man hat mir versichert, dass in manchen Flüssen 1 8 0 0 und mehre
solcher Cadaver an einer SteUe gezäldt worden seyen. Vollkommene Dämme im
Schlamme ertrunkener Bisonten hat man in den Flüssen gesehen u. s. w. — Dieses
zusammen genommen lässt einen Schluss auf die Abnahme dieser nützlichen
Thierart machen, welche man jetzt auch jenseit der Rocky-Mountains findet, wo
sie ursprünglich nicht vorgekommen seyn soll, und wohin sie nur verdrängt worden
sey»).
Ausser dem Bison erlegen die Jäger auch Elke, Hirsche und gelegentlich das
Bighorn. Die ersteren sind besonders am Yellow-Stone noch häufig. Alle anderen
Lehensmittel werden von St. Louis mit dem DampfschilFe herauf gesendet, als
Schweinefleisch, Schinken, Mehl, Zucker, Kaffee, Wein u. a. Luxusartikel für
den Tisch der Herren und der Clerks. Mays bezieht man von den benachbarten
indianiscbeu Nationen. Die verschiedenen Gartengewächse gedeihen zu Fort-Union,
den Versicherungen des Herrn M 'k e n z ie zu Folge nicht, z. B. Mays und Kartoffeln,
welches man der zu lange anhaltenden Trockenheit, bei wenigem Regen
und starken Winden, zuschreibt. Eiuige Beerenarten der Wälder werden eingemacht
gegessen, z. B. die sogenannten Cervis - Berries oder Poires (Amelanchier
sanguinea De C.), die Buffaloe-Berries und vielleicht ein Paar andere Arten. Man
bereitet hier aus dem Safte des Neguiido-Ahorns alljährlich etwa 1 0 0 Pfund Zucker;
obgleich dieser Saft nicbt so reich an Zuckerstoff ist, als der des echten Zucker
Ahorns »»).
*) Nach dem Zeugnisse des Missionär P a r k e r fs. Journal o f an Exploring Tour beyond the Rocky-Moun-
taiM pag. 1 9 7 } nehmen die Bisonten auch dort schon bedeutend an Zaiil ab.
Aus dem Safte dea Hard-Maple (Cu rly - oder Rock-Maple) erhält man von drei Gallons 1 Pfund Zucker.
Man nennt diesen Ahorn auch Birdeye-Maple, weil er Masern von dieser Gestalt in seiuem Holze zeigen
soll. Der So ft- oder White-Maple (A c e r e riocarpum?} und der Box-Alder (A c e r Negundo} geben von
vier bis fünf GaUons Saft nur 1 Pfund Zucker.
Die nächste ümgebuiig von Fort-Umou ist wie gesagt, eiue weif ausgedehute
Prairie, in nördUcher Kichtuug von einer Kette massig hoher, abgerundeter Thon-
schiefer- und Sandstciuhiigei durchschnitten, von deren Höhe mau eine schöne
weite Aussicht iu das Land jenseit des Missouri und auf die Vereinigung desselben
mit dem Yellow-Stoue hat, wovon Herr B o dm e r eiue treue Ansicht aufuahm
(Tafel 39). — Auf den höchsten Pmicteii dieser Hügelkette bemerkt man iu gewissen
Eiitferiimigeu sonderbare vou den A«simbolns aufgesetzte Sleinsiguale vou
Grauitblöcken n. a. grossen Steinen, auf deren Spitze ein Bisonsehädel thront (siehe
die Vignette dieses Capitels), und welche die Indianer, wie man uus versicherte,
in der Absicht errichten, um die Bisonheerden herhei zu ziehen und eine glückliche
Jagd zu haben. Die iu den eben erwähnten Hügeln vorkonuneuden Sandsteiu-
lager sind, wenigstens zum Theil, gänzlich mit Abdrücken von Blättern phauero-
gamischer, den jetzt noch lebenden Arteu ähnlicher Gewächse angefüllt»). — Mau
hat hier einen weissgrauen und eiuen vötldiohgelbeu Sandstein. Eiue merkwürdige
Erscheinung sind die, iu allen dieseu Prairies des nördUchen Americas, wie in
deu Ebeuen des iiördUcheu Europa’s ÜberaU zerstrent liegenden Blöcke oder Bruchstücke
vou rothUchem Granit, ein Gegenstand, über welchen die Geologen schon
manche Hypothese discutirt habeu. Schon in Major L o n g ’s Beisebeschreibung»»)
wird von den Grauitblöcken in den Prairies vou BUnois geredet, so wie hei ändern
Schriftstellern. Im Norden kommen sie in Menge vor, am St. Peters-Flusse
mi Staate Ohio u. s. w. Man findet aber auch nooh audere, sichtbar vom Wasser
abgeroUte Geschiebe vou Quarz, Feuerstein, Schiefer u. s. w. ÜberaU in den Prairies
zerstreut. Die Prairie-Hügel waren zum TheU nackt und nur wenige Gewächse
blüheten jetzt. Das ganze Land war mit einem kurzen trockenen Grase
bedeckt, auf welchem iu rundlichen Flecken die niederliegeudeu Büsche des Cactus
ferox in Menge vertheilt, jetzt uur zmn Theil mit ihren Blumen bedeckt lagen. Es
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