tien Ven'inien Stauten, ein Pri>-a(-UiiierneIimeii und wirft 3 0 p. C. ab, da ein
Hrückengeld crliobeii wird.
Wir giengen über diese Brücke und folgten dem Flusse abwärts, bis gegenüber
dor SteUe. wo uiimiiielbar unter der Stadt die Lccha aus ihrem inalorischeu
Thale zwischen felsigen, mit Laub- mul Nadelwald bewachsenen Hügeln in den
Dela\>-;ire uuindet. Neben der ersteren öffnet sieh an demselben Ufer der Mauch-
Clnuik-Canal, und auf dem entgegengesetzten des Delaware beginnt der nach New-
York fiüirende Morris-Canal, der au dieser Stelle eiue interessante Einrichtung
zeigt. Schleusen, auf welchen die Böte auf scliiefen Flachen hinauf gewunden
>\Trden. Aus dem Flusse hat man eine Stelle bis zu der ersten Schleuse in scliie-
fer Neigung aufgeiuauert uud mit zwei Eisenbahnen versehen, zAvischeii welchen
eiserne Querwalzeu in Zwischenräumen liegen imd den Ketten zur Unterlage dienen,
au welchen mau die Schiffe hinauf windet. Diese Schiffe oder Caualböte
werdeu iu 'eine Art von Fahre gebracht, um ihren Boden zu schützen, und mit
dieser Ausuilt windet mau sie aufwärts. Eiue 3teiige 3Ienschen waren hier tliätig
beschiifiigt. Am Ufer des Delaware wuchs hier Datura Tatula mit ihren violetten
Bhmieu, hohe Junipenis virginiaua, eine Verbeiia u. a. Pflanzen, und die dveistrei-
fige Naner schoss schnell durch die niederen Pflanzen dahin.
Nach dem Gasthofe zurück gekehrt, wurden die Gewehre geladen uud wir
setzten die Reise fort. Sobald mau die Stadt verlassen hat, folgt man dem Delaware
an seinem westlichen Ufer aufwärts, und eiue Brücke fnlirt unmittelbar über
den Büshkill, einen malerischen, zwischen hohen dunkelschattigen Bäumen, in grünen
pfianzeureicheu Ufern fliessenden Bach. Von hier aus wird der Weg höchst
romantisch und anziehend. E r führt unmittelbar längs dem glanzenden Spiegel des
wohl 200 Schritte breiten Flusses im Schatten des dunkeln Holzes fort. Alte Platanen,
Eichen-, Tulpen-, Wallnuss-, Kastanien- u. a. Bänme bilden einen dunkeln
Hain nud links erhebt sich steil die felsige Bergwand, mit mancherlei interessanten
Gewächsen, von dem Schatten der Waldhäume bedeckt. Hier wuchern Filices,
Eupatorium, Solidago, Aster, Rubus, Sinilax, Rosa, Rhus, die Actaea racemosa
u. a. Der Flus,s fliesst in bewaldeten Ufern, breitet sich aber bald mehr
aus und wir erreichten in scbattigen Gebüsclien gelegene Wohnungen. An einer
derselben hielten wir an, um einen reitenden Bolen nach ßethleliem zurück zu
senden, da der so nötliige Zeichenapparat vergessen worden war.
Die Felsen näherten sich dem Flussufer oft so sehr, dass zwei Wagen sich kaum
ausweichen konnten; hohe Waldslämme gaben dunkeln Schatten, alte Ahorne, Linden,
Eichen, W^allnuss - Tulpenbäume u. s. w. waren mit wilden Weinstöcken
durcliflochtcn und nmraiikt, deren dicke rauhe Stämme bogig herabhingen, liiiks am
Felsen die schonen Blumen des Rubus odoratus, ILbiscus mit ihren Samenkapseln,
das Impatieus fulva mit seinen hochorangenfarbigen Blumen, Eupatorinm purpureum,
kurz es beschäftigte uns eine höchst interessante Vegetation auf eine angenehme
Art. An mehren Stellen trat die Gebirgsart an den Tag. Herr Dr. S a y n is c h
hämmerte schöne Stücke von Saussurit und Talk mit Glimmer ab, doch bald trat
eine Thouschlefer-Formation ein, und wir waren erfreut, gute Proben der vorhergehenden
mitgenommen zu haben. Sehr bedauerten wir hier den Mangel des Zeichenapparates,
indem wir seltr interessante Skizzen erhalten haben würden. Unsern
Weg im Schatten längs des Flusses fortsetzend, erreichten wir immer neue schroffe
Felsparthien, bis die Wildniss deu Wohnungen wieder Platz machte, wo wir bei
dem sogenannten Weisseu Hause (White House) anhielteu, um unsere Pferde zu
tränken und uus zu erfrischen. In den benachbarten hohen Bäumen schossen wir
das rötliliche Eichhorn mit dem dunkeln Seitenstreifen CSciurus Iiudsomus) bei einer
külileu Quelle, welche die Bewohner mit vortrefflichem Wasser versorgt. Platanen,
Robinien, Ulmen, Tulpenbäume und Ahorne beschatteten diese Wohnung. Von
liier aus wechselte die Gegend mehr a b , bald mehr bebaut, bald waldig,
immer führt der Weg längs des Flusses hin, der von Kähnen, schtvimnieu-
den Enten und Gänsen belebt war. Der gelbilügelige Specht klettene an den
Stämmen. Aus einem kleinen Seiteuihale tritt hier aus hohem Holze höchst male