Cock Oder Mouiilain-Cock (re ira o Urophasiimus B«it. (9) ) aufgetlian, ohne schiessen
zu köuneii. Diese scliöneu Viigel lebeu in deu Prairie’s des obereu Yellow-Slones
und Missouri's, uud wir haben sie später Öfters augetroffeu. Aul Mitlage halten
unsere Leute au der Cordelle Muhe, sich au deu steileu Thoiihügelu zu erhalten,
iu dereu nackte, pllaiizeiileere uud bröcklichle Masse sie bis über die Knöchel
einsaiikeii uud geiiOthigl waren sich wechselsweise fortzuhelfen. In den steilen
Ufern der Thouanfschweinmnugen des Missouri bemerkte mau häufig die rothbrau-
iieii Ueberreste des darin Terfaulteii Holzes, theils in liegender, theils iu aufrechter
Steilung. Au der Mündung des yon L ew is und C la rk e angegebenen Dry-Brook
fanden wir einige unserer Jäger, welche einen ausgezeichnet starken Bären gespürt
hatten, desseu Vorderfährte die Breite von 7% Zollen hielt. S a u c i e r wollte
drei Bisoustiere erlegt haben, von deren einem er die Zunge inilbrachle. Ich fand
hier das Nest einer Elster fPic« hudsonica), welches in einer hohlen Pappel angelegt
war, aus weicheu die Reischeu hervorhlickleii; die Jungen sassen darauf.
In den Prairie’s wuchs anch hier der früher erwähnte stachlige Strauch CSarcohatus
Nees.) mit der holzigten Artemisia gemischt. Die nackten Thonhügel waren zum
Theil sehr sonderbar gehüdet, mit hohen fesluiigsarligeii Wällen, vor welchen
zitzeiiförmige Vorhügel standeu, mit dunkeln Cederu (Jumperiis) oder Kiefern-Ge-
hüscheii gefleckt. Au den nackten Uferhöheu t o u Thou sah mau nur iu deu Furchen
oder Ritzen kleine Pflanzen, wodurch die schon früher besohiiebeiieii iielzar-
tigeii grünen Linien gebildet werden.
Jene sonderbaren Tlioiihügel setzten aucb am 34. Juli noch fort, und wir sam-
melleu Pflauzeu von geringer Abwechselung. Auf den einzelnen Bäumen und Gesträuchen
iu der Prairie sah man Fringilla grammaca Say, die grossen Arten
der Gattung Muscicapa, den roibscbwänzigen Specht (P^cus rubricatm). Das
linke Flussufer bestand nun iu einer hohen, in cubisclie Gestalten abgetheilten
Thonwand, von mannichfaltigen kleinen Schluchten zerrissen, und in zum Theil
überhängenden Parcellen, wie ScLornstelue oder Pfeiler, Avelche jeden Aiigenblick
den Einsturz drohen. Ein Bach mit wenigem Wasser uud sumpfigem Boden
öffnete sich hier, vielleicht L ew i s uud C l a r k e ’s Sticklodge-Creek. Au
einem hohen Pappelwalde des nördlichen Ufers stieg ich mit D re id o p p e l aus und
fand hier einige unserer Jäger, welche ein Elk erlegt hatten. Der schattige Boden
des Waldes war mit mancherlei Pllauzen bedeckt, u. a. einer schönen uns noch
nicht vorgekommenen Monarda (Monarda tnoUis W illd ) , mit schön purpurrothen
Blumen, und dem Petalostemum virgaium Nees. An den Bäumen pochte der roth-
Schwänzige Specht, (P . rubricatus), und wir erlegten den blauen Finken (Frin gilla
amoena). Jenseit dieses Waldes dehnte sich die Prairie mit weissgranein
verhärtetem Thonboden aus, und war mit drei Arten von Gesträuchen bewachsen, der
Artemisia, dem dornigen Sarcohatus und eiuem ändern Strauche mit schmalen Blättern,
auch befanden sich Cactus zwischen diese Gesträuche vertheilt. Während
Wind die Hitze des Tages milderte, durchstreiften wir die Prairies längs dem Flusse
hin. So weit das Auge reichte, fanden sich überall die gebleichten Knochen der
Bisonten und Elke, sowie dereu colos,sale Geweihe. Ein Paar Falken (F . Sparverius),
ein lerchenartiger Vogel, ohne Zweifel die Berglerche, uud ein Trupp
wilder Gänse (Anser canadensis), welche vom Flusse aus einen Spaziergang in die
Prairie gemacht hatten, waren hier die einzigen grösseren lebenden Wesen. Heuschrecken
(Gryllus) hüpften und flogen zu Tausenden umher, zum Theil von schönen
Farben, manche mit schwarz und weissen, andere mit bläulichen, gelblichen
oder hochrothen Flügeln, manche knackten und wieder andere gaben einen klappernden
Laut im Fluge vou sich. In diesen vertrockneten Thonsteppen ohne Grasboden
flogen an den Gesträuchen eine Menge vou Schmetterlingen umher, jedoch
nur etwa von drei bis vier Arten, uud Ameisenhaufen zeigten sich in Menge, so
wie Moskiteu (Tipula) und mehre Arten sehr lästiger Stechfliegen. Etwas weiter
hin war eine tiefe rechtvviukelig nach dem Flusse hinabziehende Schlucht von ein Paar
Elstern (Pica hudsonica) mit ihrer erwachsenen Brut bewohnt, wovon wir einige
schossen, die aber in die unerreichbare Tiefe fielen. An den Vorbügeln der Thon-
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