dauerten nur seine Gesellscliaft niclit länger geniessen zu können, denn sclion am
Nacbmittage mussten wir nach Betlilebem zurückkebreii. Herr G e b h a rd aus New-
York, welcher uns durch seinen unerwarteten Besuch überrascht Latte, kehrte von
Nazareth direct nach seinem Wohnorte zurück. — Die Ansicht dieser pennsylvamschen
Landschaften würde weit anziehender seyn, wenn nicht die grosse Anzahl
der hölzernen Feldzäune ihnen einen steifen unnatürlichen Character mittheilte. Von
der Menge dieser Zäune auf der kleinen Entfernung von 10 Meilen (etwa 3 starke
deutsche) kann man sich einen Begriff machen, weuu mau hört, dass Fussgänger,
welche von Betlilebem nach Nazareth einen geraden W eg nahmen, 75 solcher
Zäune zu übersteigen Latten.
1 ) E s herrscht in den zoologischen We rken eine grosse Verwirrung für das Genus
Arctoniys. Die Gattungen Monax, Empêtra und pruinosus scheinen nur ein und dieselbe
Species zu bilden. Obgleich das Groundhog oder Woodchuck der Americaner als bezeichnenden
Character einen rothhraunen Unterleib oder Unterseite h a t, so findet man dennoch
zuweilen Exemplare, wo diese F a rb e gänzlich fehlt, bei übrigens ganz gleichen Zügen.
Ae lte re Thiere sind an den Obertheilen mehr -weissgrau gemischt, jü n g ere mehr rothbräun-
lich geöirbt. Die Abweichungen in der F ärbung scheint man unnatürlicher We ise getrennt
zu haben. S tirn und Vorderkopf sind bei allen diesen Tiñeren schwarzbraun gefärbt. Die
mehr grau gefärbten Thiere begriff C u v ic r unter der Benennung Monax; die kleinere
n , also jü ngeren hielt e r für den Empêtra. R i c h a r d s o n bildet (Tab. 9 .) sehr deutlich
das Groundhog a b , welches ich für die Folge dieses Reiseberichtes unter der Benennung
pruinosus erwähnen werde.
2 ) Emys pulchella Schweig, oder insculpta L e c o n t e (sieh e Holbrook pl. 3 ) . In der
zuletzt erwälmten Beschreibung der nord-americanischen Reptilien ist die ziegelrotlie F ä rbung
aller Untertheile dieser Schildkröte sehr rich tig abgebildet. Um eine anschauliche
Idee von der Bildung des P an ze rs zu geben, ist die Figur zu klein.
3 ) Die S üssw asser-Muscheln, welche w ir in dem Lehigh fanden, waren Unio com-
planatus Soland. va r., Unio purpurascens Lam., ferner Planorbis bicarinatus S a y , Physa
heterostopha S a y , Paladina sulculosa Mke.
4 ) Die hier erwähnte Kröte ist Bufo musicus Daud., obgleich diese Benennung durchaus
nicht auf diese Species passt. Es scy mir erlaubt in der Folge immer den von L e c o n t e
gewählten Namen (B. americanus) zu gebrauchen, d er besser auf dieses Thier p a s s t, da
dasselbe über den grössten Tlieil von Nord-Americ a verbreitet ist. H o lb r o o k s Abbildung
giebt keine recht anscliauliclie Idee unserer Krö te , dagegen h a t sie H e rr B o dm e r
seh r genau und richtig abgebildet.
5 ) Dieser schöne, kleine Salamander ist walirscheinlich Ha rlans Salamandra symmetric
a , obgleich von dieser zu k urz angegebenen Species nicht gesagt w ird , dass sic in
Pennsylvanien sehr gemein sey. Dem von mir erwälmten Thiere würde am fiiglichsten die
Benennung aurantia ziikommen, da der Körper diese ausgezeichnete Grundfarbe bat. H o lb
r o o k s bis je tz t noch nicht erschienene Abbildung dieser schönen Species w ird uns zeig
e n , unter welcher Benennung die americanischen Zoologen dieses Thier kennen.
6 ) H o lb r o o k hat diesen über einen grossen Theil von No rd -Am eric a verbreiteten
Laubfrosch unter L e c o n t e ’s Benennung „H y la versicolor“ abgebildet. E r ist sehr kenntlich
durcli die Verthcilimg seiner F a rb e n , besonders des schönen Orangengelb an der Unterseite
seiner hinteren Extremiliilen.
7 ) Der Frosch mit gepaarten Rückcnflccken ist Rana pipiens S ch re b ., Gmel-, Merr-,
oder D a u d in ’s Rana h a l ^ in a , C a t e s b y ’s Rana aquatica.
8 ) Der gelbliche Waldfrosch (R a n a sylvaäca) ist in den pennsylvaniscben Wa ldung
en gemein. Die Abbildung, welche H o lb r o o k davon gegeben h a t, ist zum Theil zu
s ta rk ins Rothbraune fallend illuminirt.
9 ) In F r o r i e p ’s Notizen u. s. w. Nr. 9 2 9 . J an u a r 1 8 3 5 w ird die Behauptung des
He rrn L. G u i l d i n g angeführt, dass die Hauptnahrung des Fliegenvogels (T rochilus) Honig
sey und G. werde eine neue Zeichnung der Zunge für die Linneaii Society verfertigen.
In meinen Beiträgen z. Naturgesch. Brasiliens Bd. IV. Abtli. 1. pag. 3 5 habe icli g e sa g t,
dass die Colib ri-Zu n g e keine wahre Rülire sey , welches auch andere Beobachter, u. a.
O k e n so fand. Die Behauptung des Hrn. G. bestimmte mich jedoch, die Zunge des nordamericanischen
Fliegenvogels (Troch. Coluhris') an Hrn. Prof. ö l ü l l e r in Berlin zu schicken
und auch dessen Meinung einzuholen, welche sich nach der vorhergegangenen E rzählung
der unternommenen Untersuchung dahiii ausspricht, dass von G. Angabe, nach
welcher die beiden Rohren durch eine gemeinsame Ocffnung in den Oesophagus münden
sollen, nichts zu sehen gewesen sey. E s liess sich weder eine Oeffnung in der Schleim