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zeln des Galium tinctorium und boreale sehr schön roih, mit Ellernrinde») schwarz
zu färben. —
Da es sehr warm war, so hatten viele dieser Indianer Kränze von grünem
Laube um die Köpfe befestigt, dabei sahen sie sehr erhitzt und etwas abgeraattet
aus, nud der von ihueu herabrinuende Schweiss war der lieblichen Malerei ibrer
Ziuuoher-Gesichler nicht vortheilhaft gewesen. Ungeachtet der Ilitze trugen sie
dennoch beständig ihre grossen Bisouroben, und manche von ihuen Mützen von
WoUeuzeug; aUein sie halten auch eben so leicht angezogen die grösste Kälte aus.
Der Chef der Krihs war M a s c h k e p ito u (der zerbrochene Arm), der eine
Medaille mit dem Bilde eines der Präsidenten am Halse trug, die er bei seiuer Anwesenheit
iu Washington erhalten hatte. Die Absicht dieser Leute war gegenwärtig,
da sie keine Felle zu verkaufeu hatteu, Herrn M 'k e n z ie zu bewillkommen,
der von deu Indianern geliebt ist und vou ihnen häufig Geschenke erhält. Sie haben
ihn bei mehren Gelegenheiten wie im Triumphe umher getragen, um ihu zu
ehren uud ihre Anhänglichkeit zu beweisen.
Die Krihs oder Kuistenaux lehen in demselben Gebiete als die Assiniboins,
also zwischen dem SaskatschaAvan, dem Assiniboin und dem Missouri, Sie ziehen
iu kleine Haufen getheilt, zerstreut mit den letzteren umher, sind arm, haben viele
Himde, welche sie bepacken, aber nicht viele Pferde. Sie wohnen wie die Assi-
niboius in Lederzelten und folgen den Bisonheerden nach, Avelche sie zuweilen in
Meuge in ihren Parks erlegen. Ackerbau treiben sie durchaus nicht. Sie nennen
sich selbst „Nähiaak“ (ä kurz, a uud ak getrennt) und die Assiniboins werden von
iliueu mit dem Namen „Schahiäpe“ belegt. Im Allgemeinen sollen die Krih’s die-
.selben Gebräuche haben, als die Assiniboins, ihre Spiele sind dieselben. Das Reifspiel
neuueu sie „Testepinatoh-Etatt;“ das Rathe-Spiel „Etschon-Binenö“ (on franz.,
e kurz); uud das Spiel mit den kleinen Knochen und Nägeln „Oyahkanick-Metoh-
Etack.“ Man rechnet die Krihs sechs bis acht hundert Zelte stark, und folglich,
*) F r a n k l in ibid. pag. 89.
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Aveim man wie gewöhnlich drei Männer auf jedes derselben annimmt, so geht hieraus
eine Zahl von 180 0 his 3 100 Männern für diesen Stamm hervor. Ihre religiösen
Ideen sollen mit denen der Assiniboins übereinstimmen. Sie glauben an den
grossen Geist, und auch bei ihneu wird der Donner durch einen grossen Vogel verursacht.
Alles was in dieser Hinsicht von deu Assiniboins gesagt wurde, soll auch
auf die Krihs passen. Nach G o v e rn o r Cass») hahen sie deu Gebrauch, ihre
Todten auf Gerüste zu legen, von den Dacotas angenommen. Die Sprache der Krihs
ist verwandt mit der der Ojibuäs, also vom Algonkin-Stamme, aber gänzlich verschieden
vou der der Assiniboins oder Dacotas, doch erlernen viele Krihs die
letztere »»).
Am 36. Juni wurde uns die Ankunft einer zahlreichen Bande von Assiniboins
durch mehre Vorläufer aiigekündigt. Sie hatten die Absicht den lange Zeit abwesend
gewesenen Herrn M 'k e n z ie zu begrüssen. Wir vernahmen plötzlich Flintenschüsse,
die Ankündigung einer uns bevorstehenden höchst interessanten Sceue,
und die ganze Bevölkerung des Fortes begab sich vor das Thor, um Zeuge des
Anmarsches jener wilden Horde zu seyn. In der Richtung von Nord-Westen war
die ganze Prairie mit zerstreuten Indianern bedeckt, deren zahlreiche Hunde die
Schleifen mit dem Gepäcke zogen. Ein gesclilossener Haufe der Krieger oder
wehrhaften Älänner, etwa 3.50 his 3 0 0 an der Zahl, hatte sich etwa in der Stärke
und AufsteUung von zwei Infanterie-Compagnien im Centro gebildet und rückte in
Front im rascheu Schritte gegeu das Fort heran. — Einem Militär lässt sich dieser
Anmarsch mit Avenigen Worten deutlich machen. Die indianischen Krieger mar-
schirteii geschlossen etwa drei his vier Manu hoch, nicht sehe regelmässig ihre
Glieder beohachlend, jedoch ziemlich geschlossen, und bildeten eine ziemlich ansehnliche
Linie. Vor der Mitte, wo etwa bei einem europäischen Bataillone die
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*) s. Gov. Cass. exped. eic. pag. 2 3 3 .
* * ) AücU in Chapeü’s narrative o f a voyage t
Woi-tverzeichnisa ihrer Sprache.
Btidsonsbay findet man Nachrichten von den Krih’a und ein