
87. C. fu g a c is s im a R o th . B lass- odor ge lblich-grün; Zellen vor der
Theilung 4 — 5 m a l s o l a n g a l s d i c k , a n d e n S c h e i d e w ä n d e n n i c h t
e i n g e s c h n ü r t ; Chlorophyll bisweilen in spiraligen Bändern.
Zellen 8,5—10 (i dick.
Um Strehlen in den N iklasdorfer Bergen und bei Katschwitz.
88. C. p a llid a K g . Blasse, schmutzig grüne W a tten bildend; Zellen
vor der T heilung 5 — 12 m a l s o l a n g a l s d i c k , a n d e n S c h e i d e w ä n d e n
e i n g e s c h n ü r t.
Zellen bis 12,5 fi dick.
a. t y p i c a . nob. Zellen 6 mal so lang als dick.
b. e l o n g a t a (R a b h .). Zellen 6— 12mal so lang als diek.
Kniesehwitz bei S treh len ; Gr.-Krausche bei Bunzlau.
C. utriculosa K g . Grün oder g e lb lich -b rau n , in weichen, wolligen
W a t te n ; Zellen vor der Theilutig b i s 6 m a l s o l a n g a l s d i c k , a n d e n
W ä n d e n d e u t l i c h e i n g e s c h n ü r t .
Zellen 16—17,5 (i dick.
89. C. a ffin is K g . Bleich- oder gelblich-grün; Zellen vor der Theilung
b i s 7 m a l s o l a n g a l s d i c k , a n d e n S c h e i d e w ä n d e n l e i c h t e i n g e s
c h n ü r t ; Z e l l h a u t s e h r z a r t g e s t r e i f t .
Zellen 5,5—11, ft dick.
In einem Graben bei Sackrau bei Breslau.
C. fo n tin a lis B e r k . Lebhaft grün, f e s t s i t z e n d ; Zellen b i s lOm a l
s o l a n g a l s d i c k , leicht angeschwollen, an den Scheidewänden massig eingeschnürt,
mit grossen, stärkehaltigen Vacuolen; Z e llh au t ziemlich dick,
schwach geschichtet.
Zellen 15 — 18,5 ft dick.
23. Gatt. Rhizoelonium Kg.
Zellreilien wie bei Gonferva, a b e r hin und wi e d e r mi t
k u r z e n , s e i t l i c h e n Rh i z o i d e n ve r sehen.
90. ß . hieroglyphicum K g. Lebliaft oder blass grüne Käsen bildend ;
Zellen meist l '/ a - S m a l so lang als dick, an den Scheidewänden nicht eingeschnürt.
Zellen 18—24 p dick.
Um Breslau in einem W asserlo ch bei Schwoika; um Strehlen in einem
Graben bei Geppeisdorf.
III. Ordn. Siphoneae.
Der Thallus besteht in seinem vegetativen Zustande aus e ine r
e inzigen, m e h r f a c h a u s g e z we i g t e n , s c h l a u c h - o d e r hl a -
s enf örmi ge n, v e r h ä l t n i s smä s s i g g r o s s e n Zel le, deren
obere Region, in Luft oder Wasser wachsend, Chlorophyll entwickelt,
während die untere zu einer farblosen, oft reich verzweigten
Haarwurzel (Rhizoid) wird.
Die Ordnung, von welcher wir im süssen Wasser nur zwei
einander wenig nahe stehende Gattungen als Vertreter haben,
enthält Familien, die in Bezug auf die Fortpflanzung sehr verschiedene
Entwickelungsstufen zeigen: die eine der beiden Süsswasser
Gattungen hat g e s c h l e c h t l i c h e B e f r u c h t u n g , und
ausserdem geschlechtslose Zoosporen; die andere zeigt C o p u l a t i o n
v o n S chwärm s p o r e n , geschlechtslose Zoosporen und mancherlei
andere vegetative Vermehrungsweisen.
8. Fam. Vaucheriaceae.
Fadenförmige, grüne, ziemlich robuste, einzellige Land- und
Wasserhewohner, von verhältnissmässig grossen Dimensionen.
Die ganze Pflanze besteht aus e i nem e i n z i g e n l a n g g e z o genen
Sc h la uc h , der sich in derRegel verästelt, häufig eine
falsche Dichotomie zeigt. Das Protoplasma bildet einen dünnen
Wandheleg, in welchem eine gleichmässige und ununterbrochene
Schicht von Chlorophyllkörnern und Celtröpfchen eingebettet liegt.
Häufig werden gleichgestaltete aber farblose Aestchen (Haarwurzeln)
abwärts in den Boden entsendet.
Geschlechtliche Fortpflanzung durch C o g o n i e n u n d An t h e r
idien. Erstere sind kugelige Gebilde, welche sich durch eine
Scheidewand von dem vegetativen Schlauche ahgliedern; sie
öffnen sich zur Zeit der Geschlechtsreife an der Spitze. — Die
Antheridien sind farblose, verschieden gestaltete Zellen, die sich
gleichfalls abgliedern und in ihrem Innern eine grosse Anzahl
kleiner Spermatozoiden bilden. Diese schlüpfen, nachdem sich die
Antheridien an der Spitze geöffnet haben, aus und befruchten
die Oosphäre. — Die entstandene Go s p o r e ist mit mehreren
Häuten umgeben nnd wächst nach einer Ruheperiode zu einem
neuen Schlauche aus.
Krypt. F lo r a II. g