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bergen, a u f nacktem, trockenfaulem Holze, besonders frisch entrindeten Aesten
der Laubhölzer in der Eb. und Hgl. hier und da. Das ganze Wachsthum der
letzteren A rt — die Früchte entwickeln sich oft noch vor der völligen Ablösung
der Epidermis und von dieser verdeckt im cambialon Theile des Holzes —
deutet a u f die Zugehörigkeit zu den Pilzen.
102. Bactrospora Mass.
Kruste einförmig. Früchte r u n d l i c h , s c h e i be nf örmi g .
Sporen s t ä b c h e n f ö r m i g , p a r a l l e l v i e l t h e i l i g , b a l d in die
Th e i l k ö r p e r z e r f a l l e n d , u n g e f ä r b t .
Die bei u n s erer A rt s te ts g u t entwickelte K ru ste trä g t Früchte, welche
meist völlig an eine Lecidea erinnern, nur sehr selten finden sich einzelne verzogene
F rüchte . Aus deutlichem Schlauchboden, d e r sich oft deutlich in ein
napfförmiges, dunkelbraunes Gehäuse nach oben fo rtse tz t, erheben sich zahlreiche,
fädliche, schlaffe, hin- und hergebsgene, zuweilen ästige Füllfäden,
zwischen welchen die normal Ssporigen, langwalzigen oder lang rübenförmigen
Schläuche sitzen. Die s eh r langen S p oren zerfallen an ihren parallelen
Quertheilungen bald in je S (zuweilen auch mehr) Theilkörper, so d a ss scheinba
r vielsporige Schläuche entstehen. Ausserhalb der Schläuche sieht man nur
diese Theilkörperchen, welche frap p an t an kurzwalzige Sperm.atien erinnern.
Die wahren Spermatien sitzen in nicht häufigen schwarzen, warzigen Spermogonien
a u f einfachen Sterigmen und sind gleichfalls stäbchenförmig, aber
schmäler als die Sporentheile.
499. B. d ry in a (A c h .). K ru s te ausgebreitet, d ü n n s e h o r f i g , f e i n r
i s s i g , w e i s s l i c h o d e r g e l b l i c h w e i s s a u f w eisslichem Vorlager. Früclite
angedrückt, meist rundlich, mit a n f a n g s s t a r k g e w ö l b t e r , s p ä t e r f l a c
h e r e r , zuweilen deutlich berandeter, w a r z i g r a u h e r , b r a u n s c h w a r z e r
o d e r s c h w a r z e r Scheibe.
An der Rinde a lte r Eichen, bisher n u r in der Eb. beobachtet: Oswitz (Kbr.)
und Süsswinkel (Wimmer) bei Breslau, Oderwald bei Leubus (Kbr.).
W ä ch s t vorzugsweise in den tiefen Ritzen d e r Rinde. Die ursprünglich
reinweisse K ru s te wird im A lte r und im H e rb a r gelblich, meist ist sie mit
zahlreichen bis 0,5 mm grossen Frü ch ten besetzt, welche angefeuchtet welch
und durchscheinend werden. Schlauchboden und Gehäuse — wo es erkennb
a r is t — braun. Schlauchschicht oben dunkelbraun. Schläuche stets zahlreich,
aber n u r selten g u t entwickelte S p oren enthaltend, welche 2 p dick,
5 0—80 p lang messen und bald in 6—10 ft lange Stücke zerfallen.
Von d e r äusserlich sehr ähnlichen Bia to rin a glohulosa — zu dieser gehört
die von Rybnik citirte Bactrospora — mikroskopisch leicht unterscheidbar.
103. Lahmia Kbr.
Kruste sehr dürftig. Frucht (zuweilen epiphytisch) k r e i s e l förmig.
Sporen n a d e l f ö rm i g o d e r l än gl ic h, g r a d e ode r
g e b o g e n , p a r a l l e l 4 — v i e l t h e i l i g , n i c h t z e r f a l l e n d ,
ungefärbt.
Die Frü ch te sitzen entweder a u f dünner eigener K ru s te oder leben au f
anderen Krusten, sind anfänglich völlig vom dunklen, weichen Gehäuse umschlossen
und fa st kuglig, sp ä te r öffnet sich dies Gehäuse am Scheitel und
die Früchte nehmen Kreiselform an. Die Schlauchschieht ru h t au f zartem,
weichem Schlauchboden und is t schleimig oder krumig mit zahlreichen, sehr
feinen, schlaffen, oft verästelten Füllfäden und lang-keuligen, rübenförmigen
bis fa s t walzigen, Ssporigen Schläuchen. S p oren bei unseren beiden Arten
von seh r verschiedener Form, übe rh au p t tre ten diese beide Arten so weit
auseinander, dass eine generische T ren n u n g anzuempfehleu sein wird, wenn
nicht noch Zwischenformen aufgefunden werden.
500. 1 . K n n z e i (Fw .). K ru ste ausgebreitet, sehr dünn körnig schorfig,
w e i s s g r ü n l i o h o d e r w e i s s l i c h , zuweilen fa s t fehlend, V o rlag e r unkenntlich.
Frü ch te sehr klein, f a s t g e s t i e l t k r e i s e l f ö r m i g , mit anfangs kuglig
geschlossenem, schwarzem Gehäuse, sp ä te r eingedrückter, endlich f a s t f l a c
h e r , v o r t r e t e n d d ü n n b e r a n d e t e r , schwarzer Scheibe. S p oren s i c h e l -
o d e r h a l b m o n d - f ö rm i g , 4-theilig.
In tiefen Rindenritzen der Espen, Silberpappeln, W eiden und Robinien um
B e rb isd o rf (Fw.) und im S a ttle r (Kbr.) bei Hirschberg, Scheitnig bei Breslau
(Kbr.), wahrscheinlich aber weit verbreiteter.
Die dünne K ru s te trä g t zahlreiche 0,1—2 mm g ro sse F rüchte , welche unter
einer s tarken Loupe frap p an t an manche Beziea erinnern, indem die Scheibe
oft so tie f liegt, dass sie kaum sichtbar is t und das sehr z arte Gehäuse dann
fa st becherförmig und oben rissig ge franz t erscheint. Gehäuse weich, g ro s s zellig,
dunkelrothbraun oder braunschwarz. Schlauchboden ungefärbt. Schlauchschicht
ungefärbt, schleimig mit zarten, s eh r verworrenen Füllfäden. Schläuche
rübenförmig, meist gekrümmt, n u r sehr selten mit erkennbaren Sporen, welche
dann mehr weniger in einandergedreht erscheinen, s tets sta rk gekrümmt sind,
4—7 p dick, 35—48 p lang, und drei oft sehr undeutliche Querwände besitzen;
mehr getheilte S p oren sah ich nicht.
501. L. F u i s t in g i i K b r . F rü ch te s eh r klein, a u f eigener, s eh r dünner,
f a s t h ä u t i g e r , k ö r n i g u n e b n e r , b r ä u n l i c h - g r ü n l i c h e r K ru s te oder
au f d e r K ru s te von Sphyridium byssoides, sitzend bis fa st eingesenkt, kreiselförmig,
mit f l a c h e r o d e r h ö k r i g u n e b n e r , schwarzer Scheibe, Anfangs
vortretendem, sp ä te r f a s t v e r s c h w i n d e n d e m , g l ä n z e n d s c h w a r z e m
Rande. S poren g r a d e , n a d e l f ö rm i g , 8—16-theilig.
An einer sandigen hohen Grabenböschung am Rande der Pop e lau e r Rieselwiesen
bei Rybnik (Stein).
Das in te re ssan te Pflänzchen w ächst an diesem S ta n d o rt — g radeüber von
dem Dachsbaue — sowohl mit eigener K ru s te als auch epiphytisch. Die eigene
K ru ste bilde t angefeuchtet einen fa st schleimigen Ueberzug über die losen
Sandkörner, zeigt g ro s se rothgelbe Gonidien und riecht nach V eilchen. Früchte
0,2—4 mm, trocken glänzend schwarz, angefeuchtet mit m atter, grauschw a rzer
Scheibe, au f d e r eigenen K ru s te weniger erhaben sitzend als a u f der fremden.
Gehäuse der ju n g en Frü ch te grünschwärzlich, der ausgewachsenen blaugrün,
grosszellig. Schlauchboden fa st u nge fä rbt oder gelblich. Schlauchschicht
oben b re it grün, bald krumig, mit zahlreichen, schlaffen Füllfäden. Schläuche
fa st walzig oder langkeulig, constant Ssporig, während K ö r b e r die westphä