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w e ite rte r Scheibe. Sporen in d a r m a r t i g e n Schläuchen zu 8, e i f ö rm i g ,
C. 8—10 p dick, bis 20 p lang.
An vom W a s s e r oft bespülten Granitblöcken des Bobers im S a ttle r bei
Hirschberg (Fw. Kbr.). K örbe r Syst. p. 334.]
Mir is t diese A rt bisher gänzlich fremd geblieben. Der lebhafte S tr e it: ob
die A rt Kernfrüchte oder Scheibenfrüchte besitze? ist durch J. M ü l l e r —
G e n f — den besten Kenner der H e p p ’ sehen Flechten — a u f für beide
Pa rthe ien erspriessliche Weise geschlichtet worden in F lo ra 1872 p. 505.
Danach h a t H e p p in F l e e h t . E u r o p . 92 z w e i Arten herausgegeben,
eine zu Psorotichia zu stellende (welche ich reichlich aus der Schweiz
besitze) und die hierher gehörende mir unbekannte A rt. Da K ö r b e r für
seinen schlesischen Fund energisch Kernfrüchte in Anspruch nimmt, so findet
e r hier wohl seinen richtigen Platz.
155. «Naetrocymbe Kbr.
Lager s c hwammi g - k r u s t i g , aus vereinzelten oder schnurartig
gereihten, dunkelbraunen Gonidien bestehend. Früchte
k u g l i g , mit anfangs p u n k t f ö rm i g e r , dann geöffneter Fruchtscheibe
und b l e i b e n d em Lagergehäuse. Füllfäden undeutlich,
lang und schlaff. Sporen e l l i p t i s c h , p a r a l l e l vier - ode r
ma u e r a r t i g meh r t h e i l i g , d u n k e l ge f ä r h t .
Coccodinium Mass. von 1860 is t vier J a h re jü n g e r als der K ö r b e r ’sche
Name.
Obgleich diese dnnkelrothbraunen — nicht schwarzen — Gonidien als
Characteristicum d e r Gattung gelten, so machen sie doch den Ein d ru ck als
seien sie n u r ein zufällig die ursprüngliche K ru s te überwucherndes Element,
umsomehr als im unte ren Theile zwischen spärlichen Hyphen sich s tets einzelne
Gruppen gewöhnlicher g rü n e r Gonidien finden. Fallen diese braunen
Gonidien fort, so liegt kein generischer T ren n u n g sg ru n d von Dictyoblastus
vor, überh au p t wäre die G attung wohl be sse r zu den Pertusarieen zu stellen,
da schon die gefärbten S p oren fremdartig für eine. Gallertflechte — alle übrigen
haben ungefärbte Sporen — erscheinen.
Gehäuse der einzigen bekannten A rt dunkelrothbraun, grosszellig, F ü llfäden
sehr lang und schlaff, in Schleim zerfliessend. Schläuche bauchig-keulig,
Ssporig. Sporen bald dunkelbraun, entweder über’s Kreuz oder parallelviertheilig
und durch eine mittlere Längswand 6 — 8-theilig, mit krumigem
Inhalte, der sie undurchsichtig macht und mehrtheiliger, als sie wirklich sind
erscheinen lässt.
702. N. fu lig in e a K b r . 1856. (Coccodinium Bartschii Mass. e t C.
Schwarzü Mass. 1860.) K ru s te ausgebreitet, s c h w a m m i g , u n t e r b r o c h e n
k ö r n i g - p o l s t e r i g , zerreiblich, s c h m u t z i g d u n k e l - r o t h b r a u n , feucht
weich, schwärzlich. Frü ch te zahlreich, k l e i n , a n g e d r ü c k t , f a s t k u g l i g ,
s c h w a r z , mit anfangs e i n g e d r ü c k t e r , p u n k t f ö r m i g e r , dann e r w e i t
e r t e r , f l a c h e r , s c h w a r z e r Scheibe. S p oren b r e i t - e l l i p t i s c h , 10—12 p
dick, ’24—28 p lang.
An Erlenzweigen in einem feuchten Gebüsch bei Nimkau (Kbr.).
Unverkennbare Art, sterile ähnliche Anflüge finden sich zwar oft, sind aber
immer mikroskopisch leicht zu unterscheiden. Frü ch te 0,2 mm, nur mit der
Loupe erkennbar. Sporen im A lte r an den Schnittstellen eingesehnürt.
2. Unterabtheilung: Kernfrüchtige.
Füllfäden und Schläuche zu einem weichen Fruchtkern vereinigt,
von dem in einer Pore sich öffnenden Gehäuse umgeben.
X X II. Phyllisceae.
Lager b l a t t a r t i g , eingesenkte Ke r n f r ü c h t e tragend.
156. Phylliscum N y l.
Lager blattartig, genabelt. Früchte kugelig; eingesenkt.
Gehäuse we i ch, mit einfacher Pore am Scheitel. Sporen
e l l i p t i s c h , (undeutlich) z w e i t h e i l i g , u n g e f ä r b t .
Das durch einen breiten Nab el angeheftete Lage r zeigt eine obere und
untere, kräftige, aus rundlichen, hellrothbraunen Zellen bestehende Rinde. In
der fleischigen Masse verästeln sich z arte Hyphen und sitzen oben und unten
in schmaler Schicht — meist 3—5 übereinander —, rundliche oder längliche,
einzelne, sich über’s Kreuz viertheilende Gonidien von s a ttg rü n e r F a rb e —
nicht blau wie sie N y l a n d e r in S y n . t a b . III. f ig . 5 malt — und sehr
dicker, fe s ter Membran; nach der Mitte zu s ieht man nur entfärbte Gonidien.
Die F rü ch te sitzen völlig eingesenkt; der weiche Kern, aus in Schleim zerfliessenden
Füllfäden und schmal lancettlichen 8—IGsporigen Schläuchen bestehend,
ist umgeben von einem dicken, weichen, farblosen Gehäuse, das sieh
durch einen kurzen Hals in eine feine P o re öffnet. Perip h y sen kurz und
kräftig. Mit der P o re des Gehäuses co rre sp o n d irt die von aussen allein sichtbare
P o re der Rindenschicht.
703. Ph. S ile s ia cnm (K b r,). {Omphalaria Silesiaca Kbr. Syst. p. 424.
1855! Ph. endocarpoides Nyl. 1858! Kbr. P a re rg . Endocarpon phylliscum
W ah lb g .) L a g e r f a s t k n o r p e l i g , e i n b l ä t t r i g , k l e i n r o s e t t i g , e i i i g e -
s c h n i t t e n g e l a p p t o d e r g e k e r b t , s c h w a r z , angefeuclitet quellend,
dunkelbraun. F rü ch te zahlreich, e i n g e s e n k t , mit e i n g e d r ü c k t e r , f e i n e r
Po re . Sporen b r e i t e l l i p t i s c h , z w e i t h e i l i g , 4—5 y dick, 7—10 y lang.
An trockenen Granitfelsen an der Ostseite des Höllengrundes a u f dem
K y n a st (Fw. Kbr.).
Die schlesischen Exemplare halten 3—8 mm Durchmesser und sind meist
ganz überdeckt mit i'rü c h ten , so dass das L ag e r kuglig-warzig aufgetrieben
erscheint. In der tie f eingedrückten P o re lä ss t sich bei s ta rk e r Vergrösserung
die P o re des inneren Gehäuses resp. d e r etwas vorragende Scheitel desselben
erkennen. Schläuche vorwiegend 16sporig, doch kommen auch 12 und 8 Sporen
vor. Die b re it- und abgestutzt-elllptischen S poren zeigen schon bei 500facher
V e rg rö s se ru n g s tets deutlich eine Querwand und zwei fast kuglige, an der
Berührungsstelle abgeplattete Innenkörper.
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