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unten dicht braimfilzigein mit s p ä r l i c h e n h e l l e n F l e c k e n gezeichnetem
Lag e r, runden, kurzen, breiten, wenig getheilten Lappen, rothbraunen, zers
tre u ten F rü ch ten mit e in g e b o g e n e m , ungetheiltem Rande und n u r 2 t h e i l
i g e n , 5 mal län g e r als breiten Sporen, liegt Im H e rb a r G ü n t h e r ohne
nähere Ortsan g ab e „ au s dem Riesengebirge“ und is t noch nicht wieder aufgefunden
worden.
Sie bildet han d g ro sse Rasen, deren circa 1 cm breite Lappen oft zahlreich
mit warzenförmigen Spermogonien bedeckt sind.]
13. Stictina N y l.
Fruclit- und Lagerbau wie bei Sticta aber: Goni d i e n s e e -
g r ü n ode r b l a u g r ü n , s e h r kl e in, mi t d i c k e r s c h l e imi ge
r Hül le.
Die see- oder blaugrünen Gonidienkörnchen sitzen gruppenweis in schleimig
-ze ilig en wasserhellen Knötchen und zwar so, dass in je d e r Zelle ein
Gonidienkörnchen sitz t; oft sind mehrere Knötchen ro sen k ran za rtig verbunden.
A u f einem L a g e rq u e rsch n itt s ieht man mit blossem Auge oder schwacher
V e rg rö s se ru n g schon diese Gonidien als blaugrüne Schicht, während ein Querschnitt
von Sticta eine lebhaft grün oder ge lbgrün ge fä rbte Schicht zeigt.
Diese Gonidienverschiedenheit is t der e i n z i g e Unterschied von Sticta.
78. S t, s ilv á tic a (L.) (Sticta süv. Kbr.) L a g e r fa st lederartig, a u s g
e b r e i t e t , a u fsteigend, b re itb lä ttrig gelappt, kleingrubig, matt bis fa st glänzend,
gla tt oder rauhkörnig, g rünbraun bis hirschbraun, unten dichtfilzig, im
Centrum schwarz, nach den Rändern heller werdend, mit kleinen, runden, tie f
eingesenkten Cyphellen, Lappen gerundet. Frü ch te klein, randständig, mit
ro th b rau n e r Scheibe und n a c k t e m ungetheiltem Rande. [Sporen unbekannt.]
An Bäumen, selten e r an F e lsen , in der Bg. nicht selten, doch nur steril.
Die oft seh r grossen P o ls te r haben Lappen von 0,5 — l cm Breite und
entwickeln angefeuchtet einen intensiven Heringslakengeruch.
79. S t. fu lig in o s a (D ic k s .) (S tic ta fu l. Kbr.) Lage r fa s t lederartig,
k r e i s r u n d , aufsteigend, e i n b l ä t t r i g , rundlich gelappt, kleingrubig, fast
ma tt bis glänzend, fa s t g la tt bis kleiig-rauh und isidienartig sprossend, oliveng
rü n bis hirschbraun, u n ten dünn filzig, im Centrum braun nach den R än dern
heller werdend, mit zahlreichen weisslichen Cyphellen. F rü ch te ra n d ständig,
mit b rau n ro th e r Scheibe und w e i s s f i l z i g - g e w im p e r t e m Rande.
S p oren 2 —4 theilig, 4—ömal länger als breit.
An F e lsen und Bäumen d e r Hgl. und Bg. verbreitet, a b er n u r im S a ttle r
bei Hirschberg (Fw.) mit F rü ch ten gefunden.
Die besonders an Baumstämmen in tieferen Lagen vorkommenden olivengrünen
F o rm en haben eine gelbe Unterseite! Von der vorhergehenden A rt
au sse r durch das exac te r runde Wachsthum n u r durch den s tärk eren Glanz
und viel ra u h e re Oberfläche verschieden.
14. Parmelia Ach.
Lager b l a t t a r t i g (ausnahmsweise fadenförmig), wa g e r e o h t
a u s g e b r e i t e t , seltner aufsteigend, du r ch (zuweilen spärliche)
Ha f t f a s e r n b ef e s t i g t . Früchte a u f d e r L a g e r o h e r f l ä c h e
z e r s t r e u t , schfisselförmig, mit vom Lager gebildetem Gehäuse.
Sporen zu a c h t , einzellig, ungefärbt. Spermogonien meist eingesenkt,
zuweilen in vorstehenden Spitzen.
Von den Oetrarien au ss e r durch die F ru chtbildung durch die meist völlige
Anheftung durch verschieden lange Haftfasern an die Un te rlag e abweichend ;
fast n u r die Ränder des L ag e rs krümmen sich empor, Ober- und Unterseite
des L ag e rs is t verschieden gefärbt.
Ueb er d e r w e rg a rtig en Markschicht lag e rt die meist g u t entwickelte Gonidienschicht.
Die Rinde ist beiderseits fa s t gleich s ta rk und b e steh t aus kleinen,
zuweilen pseudoparenchymatisch geord n e ten Zellen.
F rüchte dem L a g e r gleichfarbig oder dunkler g e fä rb t. Der Schlauchboden
ruht a u f d e r Gonidienschicht; die kurzen, keulenförmigen Ssporigen Schläuche
sitzen zwischen deutlichen F’üllfäden.
Die Spermogonien enthalten wenig gliedrige S terigmata, welche kurze,
grade, haarförmige Spermatien abschnüren. D e r abweichend gebildeten
Spermogonien wegen b rin g t T h . F r i e s P . faU u n en sis un d P . aleurites zu
Cetraria.
Der Name Imhricaria (Schreb. 1791) Kbr. kann die se r G attung nicht bleiben,
da J u s s i e u schon 1789 eine Sapotaceen-Gaii\xr\g Imhricaria g etauft hat.
a. L a g e r g r a u o d e r g r a u g r ü n .
80. P . p e r l a t a (L.). L a g e r derbhäutig, fa st kreisrund, d a c h z i e g e l a
r t i g - l a p p i g , mit a b g e r u n d e t e n , n a c k t e n o d e r g e w im p e r t e n , w e l -
lig g e r a n d e t e n , anliegenden o d e r aufsteigenden Lappen, g la tt, graugrün,
au den Rändern bräunlich werdend, u n t e n d u r c h v e r k ü m m e r t e H a f t f
a s e r n w a r z i g , g l ä n z e n d b r a u n s c h w a r z , n a c h d e n R ä n d e r n h e l l e r .
Früchte g ro ss, sitzend, schüsselförmig mit k a stan ien b rau n e r Scheibe und dünnem,
ungetheiltem Rande,
f. s o r e d i a t a ( S c h a e r .) . Rand der Lappen mit w e i s s g r a u e n S o r e d
i e n d i c h t b e s e t z t .
f. c i l i a t a (DC.). Rand d e r Lappen mit l a n g e n , s c h w a r z e n W im p
e r n b e s e t z t .
In d e r Eb. und Hgl. nicht häufig, meist an Bäumen, gemein an Felsen der
Bg. und des HGb., doch selten fruchtend. An Stämmen bildet sie regelmässig
kreisrunde, angedrückte P o ls te r bis zu 20 cm Durchm., an F e ls en überzieht
sie oft weite Strecken und die Lappen werden aufsteigend. F rü ch te fa st nur
an baumbewohnenden Exemplaren, 0,5—1 cm g ro s s ; S p o ren elliptisch, 11— 17 p
lang und 7— 12 p dick.
W eitau s am häufigsten Ist die Soredienform, n u r s eh r selten finden sich
ganz soredienlose Ex em p la re ; sta rk gewimperte Exemplare sind s eh r selten,
einzelne W im p e ru dagegen an Felsenindividuen oft zu beobachten, mit dem
Alter scheinen sich die W im p e rn zu mehren. Alte F rü ch te sind zuweilen im
Centrum kreisförmig durch b o h rt und diese F o rm is t die P . perforata Ach.
Spermogonien sind meist vorhanden, kräftige W a rz en mit bräunlicher Durchbohrung
bildend.
Von Cetraria glauca durch den gedrängten, rundlappigen W uchs und die
rauhe U nterseite so fo rt zu unterscheiden.