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massig entwickelt, oft n u r als spärlich z erstreu te flache W arzen . Früchte
0,5—1,0 mm, mit e rs t sehr sp ä t verschwindendem Rande, zuweilen s eh r erhaben
sitzend. S poren nadelförmig, nicht verschmälert 3—4 y dick, 25—40
lang, 8—16 theilig. Schlauchboden braun oder rothbraun.
Das „kohlige“ Gehäuse (stratum carbonaceum), durch welches Massalongo
die G attung Baphiospora von Ba c id ia trennte, e x istirt überhaupt nicht, das
Gehäuse die se r A rt ist violettbraim und grosszeilig.
300. B, in com p ta (B o r r . 1834). (Scoliciosporum moUe (B o rr.? ) Kbr.)
K ru s te a u s g e b r e i t e t , d ü n n k ö r n i g - s c h o r f i g , w e i s s g r a u o d e r g r a u g
r ü n l i c h , a u f undeutlichem Vorlager. Frü ch te k l e i n , a n g e d r ü c k t , mit
anfangs vertiefter, dann flacher und schliesslich gewölbter, s c h w a r z e r o d e r
r o t h s c h w a r z e r S c h e i b e und d ü n n e m , v e r s c h w i n d e n d e m , s c h w a r z
em Rande.
f. p r a s i n a h a h m . Kruste d i c k l i c h , k ö r n i g , s c h m u t z i g
g r ü n l i c h .
An Laubholzrinden, wahrscheinlich in der Eb. und Hgl. nicht selten : um
B reslau (Kbr.), f. pras. an Eichen im Rudawalde bei Rybnik (St.).
K ru s te sehr wechselnd. F ru ch t 0,5 — 8 mm, angefeuchtet s tets deutlich
röthlichschwarz, Gehäuse violettrothbraun, Schlauchboden braun oder violett-
ro th b rau n , Füllfäden verleimt, meist ganz bräunlich oder stelleiiweis röthlichbraun,
nach oben nicht anders gefärbt. Schläuche schmalkeulig, mit graden
oder ganz leicht gekrümmten, nadelförmigen Sporen von 2 y Dicke, 15—30 [i
Länge, meist viertheilig, zuweilen zwei- und bis achttheilig.
301. B. m u scorum (Sw . 1781). (Baphiospora viridescens Mass. 1852.
K br. P a re rg . Bia to ra protensa Kbr. Se rt. Sud. 1854.) K ru ste e r g o s s
e n , f a s t h ä u t i g , w a r z i g - f a l t i g o d e r k ö r n i g s t a u b i g a u f g e l ö s t ,
g r a u g r ü n o d e r w e i s s l i c h g r ü n , a u f undeutlichem Vorlager. B'rüchte
a n g e d r ü c k t s i t z e n d , m i t b r a u n s c h w a r z e r o d e r s c h w a r z e r , erst
flacher, bald s tark gewölbter und hÖkriger Scheibe und meist b a l d v e r s
c h w i n d e n d e m , s c h w a r z e m Rande.
f B a g l i e t t o a n u m (M a s s .) . K ru ste e rgossen, fa s t häutig.
f. v i r i d e s c e n s (M a s s .) . K ru s te körnig-staubig.
Ueber absterbenden Pflanzen, Moosen, a u f humoser nackter Erde, an
Lehmmauern etc. von der Eb. bis in das HGb. gemein.
Die frisch stets grünliche K ru s te bleicht im H e rb a r bald in Weissgran.
Frü ch te bis 1 mm, meist aber erheblich kleiner, zuweilen zusammenfliessend
und dann kopfförmige, unregelmässig hökerige Häufchen bildend. B'ruchtscheibe
meist reinschwarz, selten in’s Braune neigend, mit s eh r bald verschwindendem
Rande. Gehäuse dunkel ro th b rau n , weich und zähe, Schlauchboden rothbraun
bis ungefärbt, B'üllfäden oben mehr oder weniger trü b bläulichgrün oder missfarbig.
S p oren meist beiderseits zugespitzt, schmal nadelförmig, 1,5—2,5 g
dick, 20—60 ft lang, 8 —IGtheilig.
68. Arthrorhaphis Th. F r.
Gonidien g e l b , d u r c h A u s s t ü l p u n g wa c h s e n d . Fruchtscheibe
dunkel, Fruchtgehäuse dunkel, weich, Schlauchboden
hell. Sporen n a d e l f ö rm i g , g r a d e , p a r a l l e l v i e l t h e i l i g .
Von B a c id ia lediglich durch die Gonidien abweichend.
302. A. flav o v ire s c en s (B o r r .) T h . F r . [BhapUospora flavovirescens
(Borr.) Mass. Kbr.). K ru s te ausgebreitet, k ö r n i g o d e r s t a u b i g a u f g e l
ö s t , l e u c h t e n d c i t r o n g e l b o d e r s a t t g e l b , a u f undeutlichem Vorlager.
Früchte a n g e d r ü c k t , mit f l a c h e r o d e r l e i c h t v e r t i e f t e r , m a t t
s c h w a r z e r Scheibe und d i c k e m , v o r t r e t e n d e m , b l e i b e n d e m ,
s c h w a r z e m Rande.
Auf n ackter, beso n n te r Erde, besonders lehmigem Sandboden, in der Hgl.
selten; in der Bg. und dem HGb. s eh r verbreitet.
Die an tieferen S tan d o rten gewöhnlich sich s tau b a rtig auflösende Kruste
wird im HGb. im A lte r fa s t knorpelig-kleinschollig. Frü ch te 0,5 mm selten
überschreitend; Gehäuse schmutzig grünlich, weich, Schlauchboden fa st ungefärbt,
Füllfäden fein, verleimt, u n g e fä rb t oben trü b grünlich. Schläuche schmalkeulig,
mit 8 lang nadelförmigen, einseitig zugespitzten Sp o ren , welche 8, 12,
16 bis mehrtheilig sind und 2—2,6 p Dicke und 60—100 p Länge messen.
Der Name Bhaphiospora ist ungültig, weil bereits lange vorher eine P ilz -
gattung Bhaphiospora geschaffen wurde.
Nach den Untersuchungen von N o rm a n , denen sich T h . F r i e s , Lieh.
Scand. p. 343 anschliesst, wä re vorstehende Flechte als P i l z aufzufassen, welcher
die K ru ste von Sphyridium byssoidea bewohnt und in diese auffällige F o rm und
Färbung umwandelt. Ich glaube es ist viel rich tig e r anzunehmen, dass es kein
schmarotzender Pilz sondern eine para sitische Flechte ist, welche diese Umwandlung
vollzieht. Diese Annahme gewinnt an Wahrscheinlichkeit dadurch, dass besonders
im HGb. Arthrorhaphis mit ganz sicher eigenem L ag e r vorkommt, u n te r
Umständen, wo das vorherige Vorhandensein von Sphyridium einfach ausgeschlos sen
ist, T h . F r i e s w e ist d a rau f hin (a. a. 0 .) , dass der von N o rm a n mit dem
Ausdrucke A 11 e 1 o s i t i s m u s bezeichnete Vorgang der h abituellen Umwandelung
der Miitterkruste durchaus nichts Vereinzeltes ist, sondern sich bei Buellia
scabrosa und mehreven Ärthonien w iederholt; auch hei Lahmia F u istin g ii Kbr.
sah ich diesen Allelositismus, aber zugleich auch eine eigene, Sclerogonidien
bergende Kruste. Derselbe F a ll dürfte sich h ie r zeigen und A . flavovirescens
eigene Sclerogonidien haben, um so mehr als die übrigen nicht parasitischen
Arthrorhaphis Sclerolichenen sind und die meisten epiphytischen oder parasi
tischen Flechten nach den M i n k s ’schen Untersuchungen eigene Sclerogonidien
bilden. Vom höchsten Inte re s se is t die Notiz von T h . F r i e s a. a. 0 . ,,dass die
Hyphen des P ilze s (der Arthrorhaphis) d i e H y p h e n der Mutterpflanze zerstören,
n i c h t a b e r d i e G o n i d i e n , ein Factum, welches au f die S c h w e n -
d e n e r s c h e Hypothese ein bedenkliches Streiflicht wirft.“
69. Scoliciosporum Mass.
Fruchtgehäuse w e i c h . Sporen g e k r üm m t o d e r s p i r a l i g
(ineinander) g e w u n d e n , nadelförmig, zweitheilig oder p a r a l lel
me h r t h e i l i g , ungefärbt.
Kruste meist spärlich. Frü ch te durchweg klein, mit meist dunkler aber
weicher Fruchtscheibe, weichem Gehäuse und hellem Schlauchboden. Bflll-
fäden meist verleimt, Schläuche kurzkeulig, keulig bis aufgetrieben, mit aclit
4—16theiligen Sporen, welche selten einfach gekrümmt, meist in einem Beutel