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Rande und bald verschwindendem, hellem Lagerrande. Sporen s tum p f spin-
delform.g b.s eiförmig, e rs t p a r a l l e l v i e r t h e i l i g , s p ä t e r g e k r e u z t
m e h r t h e i l i g . ^
An Laubholzrinden, bisher nur im Hirsehberger Tliale beobachtet: an W e iden
im Niederberbisdorfer Busch und an Ahorn a u f dem Cavalierberge (Fw.),
an Linden vor der Burg a u f dem Kynast (Kbr.). ’
Aeusserlich sehr an ff. Plotowii erinnernd, aber mikroskopisch leicht zu
unterscheiden. Die K ru ste rie cht angefeuchtet nach Veilchen. F rü ch te 0,1 mm,
Schlauchschieht und ^ Schlaucliboden ganz wasserhell, Gehäuse gelblich bis
bräunlich. Sporen die keuligen Schläuche völlig au.sfüllend, bald elliptisch mit
beiderseits z u p s p itz te n Enden oder nur an einem Ende zugespitzt oder eiförmig,
4 - 6 p, dick, 1 2 - 1 8 p lang, anfänglich durch 3 parallele W än d e getheilt,
sp a te r durch a u f diese schief schneidende W än d e unregelinässig mehrtheilig.
251. G. P r i t z e i S t e in . K ru s te ergossen, s e h r d ü n n f i r n i s s a r t i g ,
w e i s s l i c h o d e r r ö t h l i c h w e i s s , Vorlager unkenntlich. Frü ch te e r h a b e n
s i t z e n d , klein, d u r c h s c h e i n e n d , m i t t i e f k r u g f ö rm i g e r , f l e i s c h r
ö t h l i c h e r o d e r b r ä u n l i c h e r S c h e i b e und h o h e m , k r ä f t i g e m , d u n k
e l b r a u n e m , im A l t e r a b g e r i e b e n w e i s s l i c h e m Rande. Sporen imre-
gelmässig mauerartig-vieltheilig.
Au überfluthetem G ran it eines Baches an der W estseite der Kesselkoppe
(St.), und des Lomnitzfalles in der Melzergrube (St.).
K ru s te s eh r zart, meist n n r in der Umgebung der Frü ch te erkennbar.
lü ch te ganz durchscheinend, an Biatora diaphana Khr. erinnernd, 0,3 5 mm,
anfangs ganz hellfleischröthlich, dann durch irgend welche äusse re Einwirkung
sich bräunend. Schläuche aufgeblasen, sehr gross, die 8 Sporen mit grossen
Zwischenräumen in sich enthaltend, 60 p dick, 120 p lang. Sporen denen von
Bhizocarpon calcareum ähnelnd, 1 2 - 1 5 p dick, 2 4 - 2 8 p lang, durch sich
sch.efschneidende Kreuz- und Querwände ganz unregelinässig vieltheilig, au
den Schnittstellen im Umfange eingeschnürt (cophrolitheiiförmig Kbr.), vorwiegend
eiförmig oder verzogen elliptisch. Schlauchboden und Gehäuse farblos,
iu llf a d e n s eh r zai't und zusammenhängend, oben grüulichbraun mit körniger
gleichfarbiger Deckschicht. J o d fä rb t den Schlauchboden und die
Schläuche gelbröthlich, die Füllböden bleiben unverändert.
Ich taufe die A rt nach meinem lieben F reu n d e R i c h a r d F r i t z e , mit
welchem gemeinschaftlich ich sie an der Kesselkoppe sammelte und in dessen
gastfreiem Hause K ö r b e r und mir Gelegenheit gegeben war die reiche Flech-
tenflora der Umgebung R y b n i k ’s erschöpfend kennen zu lernen.
51. Secoliga Mass.
Fruchte krugförmig, mit eigenem, wachsartigem Gehäuse.
Sporen ungefärbt, p a r a l l e l v i e r - o d e r me h r t h e i l i g .
K ru s te und Fru ch tb au wie bei Gyalecta. Schläuche seh r schmal, zwischen
straffen, fa st borstigen Füllfäden die 8 Sporen meist einreihig enthaltend. Die
Sporen sind länglich elliptisch oder spindelförmig, mit anfangs 3 sp ä te r mehre
ren parallelen Querwänden.
252. S. b ifo rm is K b r . K ru ste fa s t weinsteinartig, ausgedehnt, zers
tre u t körnig oder s tau b ig ; g r a u g e l b l i c h , au f gleichfarbigem zartem V o rlager.
F rü rh te sehr klein, e rs t angedrückt, sp ä te r sitzend, mit vertiefter,
b r a u n e r , a n g e fe u c h t e t d u r c h s c h e i n e n d r ö t h l i c h e r Scheibe und
d i c k e m , e i n g e b o g e n e in , e r s t b r a u n e in , u n g e t h e i l t e m , s p ä t e r w e .is -
s em , r i s s i g e m , e i g e n em R a n d e . Sporen länglich elliptisch oder abgestumpft
spindelförmig, 4—8 theilig.
An der unteren, feuchten Seite einer schräg überhängenden W an d des
u ntersten rechten V orsprunges des Basaltes der kleinen Sehneegrube (1859
von K ö r b e r entdeckt, 1872 von mir in Masse wieder aufgefunden).
Eine je n e r unscheinbaren Seltenheiten dieses classischeu S tandortes, deren
Auffindung K ö r b e r zu verdanken ist und welche auch ausserhalb Schlesiens
nicht weiter beobachtet ist. — Die K ru ste ist wie bei vielen anderen Arten
dieses artenreichen Basaltfelseus ganz unscheinbar stau b ig -schm u tz ig und mit
blossem Ange kaum als Flechtenkrnste erkennbar, e rs t angefeuehtet sieht man
einen seh r dünnen, stellenweis unterbrochenen, körnig-staubigen, lehmgelblichen
Ueberzug. F rü rh te 0,1 — 2 mm, anfangs fa st eingesenkt und dadurch theilweis
vom L a g e r bekleidet, tre ten sie sp ä te r weiter heraus, werden sitzend, und
zeigen ihr eigenes Gehäuse. Dieses ist im Beginn leberbräunlich, aiigefeuchte
t durchscheinend und umgiebt als eingebogener Rand die fa st gleichfarbige
Scheibe, zuweilen sieh durch eine ausserordentlich feine dunklere Linie von
dieser noch abzeichnend. Bald fä rbt der obere Rand des Gehäuses sich weisslich
und nach und nach nimmt das ganze Gehäuse diese F ä rbung an, indem
es zu gleicher Zeit dünner wird und am oberen Rande sich zusaninieuzleht.
An diesem bisher völlig ungetheilten Rande tre ten je tz t feine, nach unten verlaufende
Risse ein, welche sich erweitern und das Zerfallen des nun im Absterben
begriffenen Gehäuses bewirken. Die eingesclilossene Schlanchschiclit
fängt mit dem Weis.swerden des Gehäuses au sich zu zersetzen, und in deu
ganz weissen Gehäusen sucht man meist vergeblich nach einer S p u r von ihr,
höchstens finden sich noch kruniige Trüinmer. In den ju ngen, braunen I'rüchten
b e ste llt die Schlauchschicht, welche a u f einem dicken, hellgelblichen Schlaneh-
boden ruht, aus straffen, borstlichen, locker verbundenen, ungefärbten F ü llfäden,
deren bräunliche Spitzen schliesslich eine körnige, bräunliche Deck-
seliicht he rvorbringen, und Ssporigen 10—15 p breiten, schmalkeuligen Schläuchen.
Die kräftig entwickelten Sporen messen 3—4 p Dicke und 12 — 18 p
Länge, sind lang-elliptisch, mit abgerundeten oder abgestumpften Enden, daher
spindelförmig. Sperraogonien fand ich nicht.
Ste ts stehen ju n g e und alte Frü ch te zahlreich zusammen und gaben durch
ihre auffallende Farbenverschiedenheit Veranlassung zu dem Artnamen.
253. S. F r i e s i i (Fw .) K b r . K ru s te ausgedehnt, körnig-staubig, g r a u g
r ü n o d e r s c h m u t z i g - g r ü n l i c h , a u f weisslichem Vorlager. Früchte g r o s s ,
s i t z e n d , mit anfangs vertiefter, sp äte r f a s t f l a c h e r , f l e i s c h r o t h e r b i s
g e l b r o t h e r Scheibe, h e l l e r e m , u n g e t h e i l t e m , e ig e n e m Rande und
e i n g e b o g e n e m , v e r s c h w i n d e n d e m Lage rrande . S p o ren spindelförmig,
viertheilig.
An entblössten morschen Wu rz eln a lte r Fichten am W eg e oberhalb des
Arsenikschachtes im Riesengrunde (Fw. Kbr.).
Aeusserlich in Nichts an die vorhergehende A rt erinnernd, eher einer hell-
früchtigen XoCTiiia raicHo ähnelnd. Früchte 0,6 —1,5 mm; das eigene Gehäuse-
ist dünn, wachsartig, gelblich und wird bei jü n g e re n Früchten durch den ein