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Früchte bis 4 mm gross, S p oren 6—9 p laug und 5—6 p dick. Von
der sehr ähnlichen Parmelia hyperopta Ach. im sterilen Zustande durch die
lielle U n te rseite so fo rt zu unterscheiden.
W en ig e r die mit den übrigen CeHarien übereinstimmende F o rm der seltenen
Spermogonien — schwarze Hökerchen an den Lap p en rän d e rn mit kurzen,
graden, au beiden Enden verdickten Spe rma tien — als die Stellung a lte r
E'rüchte ve ran la sst mich diese A rt von Parmelia zu entfernen. Alte Frü ch te
sitzen deutlich schief a n f eingerollten, aufgerichteten Lappen und erinnern
ganz frap p an t an eine winzige Get. glauca. So bildet diese Art einen evidenten
Uebergang; in F ru ch t und Spermogonien eine Cetraria, im Habitus eine Parmelia.
12. Sticta A c h . p. p.
Lag e r b la tte rtig , unterseits aderlos, meist weiohhaarig,
C y p h e l l e n (entrindete rundliche Stellen) o d e r h e l l e r e
F l e c k e n z e i g e n d und durch Haftfasern im Contrum [oder
mit der ganzen Unterseite] angeheftet. Frü ch te schUsselförmig,
mit vom L ag e r gebildeten Gehäuse, meist r a n d ständig, Sporen
s p i n d e l f ö rmi g , 2 —4 t h e i l i g , wasserhell oder licht-gelblich.
Gonidien f r e u d i g g r ü n m i t d e r b e r Ha u t .
Das g ro ssb lättrig e , verscbieden geschlitzte oder gelappte Lage r ist nur bei
Bt. lierhacea mit der ganzen Unterfläche angeheftet, bei allen übrigen Arten
ist n u r das Ccntrum festsitzend und die oft seh r grossen, langgestreckten
Lappen liegen nur locker auf.
Die Rindenschicht b e steh t ans kleinen rundlichen Zellen von hellerer oder
d unkle re r F ä rb u n g und fehlt a n f der U n te rseite stellenweis, so dass die nackte
Markschicht he rv o rtritt. Die dadurch erzeugten, meist fa s t regelmässig vertheilten,
rundlichen, hellen Flecken heissen C y p h e l l e n un d sind ein ziemlich
stichhaltiges Gattungsmerkmal. Bei St. herbácea sind diese Cyphellen niclit
ausgehildet, sondern n n r dnrch hellere Flecke an g ed en te t; D e N o t a r i s fasste
die S tic ta -A r te n ohne oder mit undeutlichen Cyphellen in die G attung S ica -
solia zusammen.
Die Gonidien sind die gewöhnlichen hellgrünen von m ittlerer G rösse nnd
bilden ü b e r d e r lockeren Markschicht eine zusammenhängende frendiggrüne
Schicht.
Die schflsselförmigen F rü ch te sitzen meist erhaben am Rande zerstreu t,
zeigen in der Regel eine dunkel g e fä rb te Scheibe und sind vom L ag e r dick
berandet. - W erd en sie, was besonders bei S t. Pulmonaria nicht selten ist, von
Oelidium Stictarum Tul. (einem kleinen Schmarotzer mit biatorinlscher F ru ch t
nnd 4theiligen braunschwarzen Sporen) befallen, so ändern sie ihre Stellung
un d erscheinen reg e llo s z e rstreu t au f der Oberfläche des L a g e rs ; die F ru ch tscheibe
erscheint dabei rau h und geschwärzt.
Die Schlauchschieht b e steh t aus locker zusammenhängenden F’üllfaden,
zwischen welchen Ssporige langkeulige Schläuche sitzen und ru h t a u f einem
ungefärbten Schlauchboden, welcher der Markschicht aufsitzt. Die Breite der
Sporen b e träg t durchschnittlich 8 p bei 3— lOmal g rö s se re r Länge, sie sind
meist wasserhell und nur selten hellgelblioh angehaucht.
Spermogonien warzenförmig, ä s tig -g e g lied e rte Sterigmata einschliessend,
welche kurze, walzige Spermatien abschnüren.
75. S t. s c ro b ic n la ta (S c o p .) . L ag e r lederartig, anliegend, g rossblättrig,
w e n ig g e l a p p t , grubig, m a t t w e i s s g r ü n l i c b o d e r g r a u g r ü n o f t g r a u e
S o r e d i e n t r a g e n d , unten im Centrum dunkelbraun, dichtfilzig, am Rande
heller, fa st kahl, mit gro ssen weissen Cyphellen; Lappen b r e i t , a b g e r u n d e t
oder buchtig gekerbt. F rü ch te z erstreu t, mit ro th b rau n e r Scheibe und ungetheiltem
Lagerrande, S p oren 3—7 theilig, 6—10 mal länger als breit.
An bemoosten Bäumen und Felsen der Bg., bisher n u r: Riesengebirge, ohne
Ortsangabe (Ludwig, Weigel) und K y n a st (Fw.) und n u r steril.
Durch die helle Lagerfarbe, das wenig getheilte Lag e r, dessen Oberfläche
durch sich loslösende Rindenstückclien oft chagrinartig rau h erscheint, wälii’end
die Lappen durch den Filz der U n te rs eite zuweilen gewimpert aussehen, sehr
kenntlich. (A n d e rw ä rts mit Oelidium Stictarum Tul. behaftet beobaclitet.)
76. S t. P u lm o n a r ia (L.) (St. pulmonacea (Ach.) Kbr.) L a g e r leder-
artig, anliegend, g ro s sb lättrig , t i e f b n c h t i g - g e l a p p t , t i e f n e t z a d r i g -
g r u b i g , grü n b rau n bis lederbraun, meist weissgraue Soredien tragend, unten
im Ccntrum dicht und kurz sehwarzfilzig, nach den Rändern spärlicher und
heller filzig, mit grossen, weissen, blasigen Cyphellen, Lap p en v i e l t l i e i l i g ,
f a s t g a b e l s p a l t i g , l a n g u n d s c h m a l , vorn ab g es tu tz t und ausgebogt.
Früchte randständig, mit ro th b rau n e r Scheibe und sp ä te r entrindetem Lager-
rande. S p oren 4 —5 mal länger als breit.
An Laubholz und an F e lsen von der tlg l. bis iris HGb. gemein und meist
fruchtend.
Die ehemals gegen Lungenleiden angewandte Flechte bilde t in günstigen
Lagen nietergrosse Rasen mit 1—5 cm breiten Lappen und bis 5 mm grossen
Früchten, dabei meist zahlreiche, kleine, weissgraue Soredienhäufchen tra g en d ,
die über das ganze L ag e r z e rs treu t auftreten.
Die Frü ch te sind hänfig von Oelidium Stictarum Tul. befallen, ausserdem
ist a u f dem L a g e r beobachtet und zwar an Exemplaren, welche Dr. S t r i c k e r
im Elbgriinde bei St. P e te r sammelte; Abrothallus viduus Kbr. L. G. S. No, 388
mit kleinen biatorinlschen schwarzen F’rüchten, solilenförmigen, zweitheiligen,
schwarzbraunen S poren und oben b rau n e r Sclilauchschicht.
77. S t. l in i t a A c h . L a g e r lederartig, anliegend g ro s sb lättrig , r u n d l i c h
g e l a p p t , tie f ne tzadrig-grubig, g l ä n z e n d h i r s c h b r a u i i , n a c k t , unten im
Centrnni dunkelbraun, s eh r kurzfilzig, nach dem Rande heller und fa st nackt
werdend, mit grossen, weissen, blasigen Cyphellen, Lappen f a s t u i i g e t h e i I t ,
b r e i t u n d k u r z , v o r n g e r u n d e t , buchtig-gekerbt. F rü ch te a u f dem Lager
z e r s t r e u t , mit ro th b rau n e r Scheibe und schliesslich entrindetem Rande.
Sporen 3—4 mal länger als breit.
An F e lsen und Bäumen d e r Bg. s eh r selten und n u r s te ril: alte Buchen
auf dem Gipfel des Zobten (Kbr.), Krkonosch (Kbr.), R autenbe rg bei F'reuden-
thal (Zukal).
Im F a rb en to n S t. Pulmonaria ähnlich, im W ü ch se d e r S t. scrobicnlata, von
ersterer so fo rt durch die n u r 3—5 cm langen und fa st ebenso breiten g e ru n deten,
glatten Lap p en zu unterscheiden.
[S t. h e rb á c e a (H u d s .) (Bicasolia herb. DN.) mit p a p i e r a r t i g e m ,
g a n z a n g e w a c h s e n e m , glattem, graubraunem, augefeuchtet lebhaftgrünem,
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