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Enden, Vorlager dünn, schwarz. Frü ch te e i n g e s e n k t , mit bald gewölbter,
s c h w a r z e r Scheibe und d i c k e m , w e i s s g e l b e m , b l e i b e n d e m Lagerrande.
An einer steilen Granitw and der Bibersteine bei W arm b ru n n (Kbr.).
Ausse r den Lappen sind auch die durcb die i ’rüchte geäugelten W arzen
d e r Lagermitte meist schwarz gesäumt, doch kommen auch F o rm en vor, denen
diese — nur zum Theil vom Vorlager herstammende — dunkle Zeichnung
fa st oder ganz fehlt.
Frü ch te bis 0,5 mm, S p oren semmel- oder bisquitförmig, 5 — 8 f» dick,
9—12 p lang, braun bis schwarzbraun.
33. Acarospora Mass.
Lager b l ä t t r i g - s c h u p p i g oder im Ce n t rum k r u s t i g
und am Ra n d e s c h u p p i g oder n u r kr u s t i g . Früchte
anfangs eingesenkt. Sporen s e h r z a h l r e i c h , ungetheilt, wasserhell.
Die verschiedenen Arten bilden eine so vollständige Reibe aller möglichen
Lagerformen, dass die G attung sich nicht in zwei Gattungen (a. mit placodia-
lem, b. mit krustigem Lager) trennen lässt, wie das bei Placodium: Lecanora,
Dimelaena: Binodina, Gasparrinia: Callopisma, u. s. w. geschieht.
Acarospora bildet entweder kreisrunde, randlappige oder ganz aus einzelnen
Schuppen zusammengesetzte oder einfach krustige Lager, le tz teres Ist der
seltenste Fall. Die Rindenschicht is t ein kleinzeiliges Pseudoparenchym und
je nach der Entwickelung des L ag e rs a u f Ober- und U n te rseite oder nur au f
der Oberseite vorhanden.
Die Früchte sitzen einzeln oder zu mehreren in den Schuppen oder W a rzen,
sind anfangs — bei manchen Arten dauernd — eingesenkt, vom Lager
deutlich und meist bleibend berandet, mit oft seh r kleiner Scheibe und dann
scheinbar eine Kern fru ch t vorstellend.
Die Schlauchschicht be steht aus meist ziemlich verleimten, oben je nach
d er F a rb e der Scheibe gefärbten, zuweilen gegliederten Füllfäden und meist
cylindrischen oder aufgetrieb en -cy lin d risch en Schläuchen, welche 24, 32 bis
hunderte von sehr kleinen Sporen enthalten.
Spermogonien eingesenkt mit punktförmiger Mündung, an einfachen S te rigmen
zahlreiche länglich-elliptische Spermatien abschnürend.
162. A. flav a (Bell. 1792 s. Lieh.) (A . chlorophana (Wnbg. 1803 s.
Parmelia) Pleopsidium fiavum (Bell.) Kbr. Gussonea oxytona (F r.) Mass.).
L ag e r anliegend, weinsteinartig, l e u c h t e n d h e l l g e l b o d e r c i t r o n g e l b ,
im C e n t r u m r i s s i g g e f e l d e r t , am R a n d e s t r a h l i g - l a p p i g , Lappen
gewölbt, knotig-wulstig, kurz, abgestntzt, b u ch tig -g e z äh n t, unten weisslich.
Frü ch te dunkler g e lb .
a. c h l o r o p h a n a (W h lb g .) . Frü ch te anfangs eingesenkt, s p ä t e r
e r h a b e n s i t z e n d mit e rs t flacher, dick berandeter, s p ä t e r
g e w ö l b t e r , u n b e r a n d e t e r Scheibe.
ß. o x y t o n a (F r.). Frü ch te d a u e r n d e i n g e s e n k t mit b l e i b e n d
f l a c h e r , g e z ä h n t b e r a n d e t e r S c h e ib e ,
An Urgestein sehr selten, a an Felstrüminern um die Schneekoppe (L udwig),
an der linken senkrechten W an d des Teufelsgärtchens (St.), ß au f dem
Schnaumberge bei Kauffungen (Fw. Kbr.).
Die G attung Pleopsidium Kbr. is t nicht haltbar, da nicht e i n e grosse,
körnig erfüllte Spore in jed em Schlauche sitzt, sondern zahlreiche kleine, längliche
1 p dick, 2—3 p lange Sporen, welche allerdings n u r selten einzeln aus
dem Schlauche he raustreten.
Frü ch te 1 - 2 mm. Im Teufe lsgä rtchen bildet ß meist regelmässige Rose tten
von 1 - 3 cm, während sie an der Koppe mehr z e rstreu t wächst, ß bildet
echt k ru stig e oft g ro sse Flächen deckende Ueberzüge.
163. A. g la u o o c a rp a (W h lb g .) . L ag e r fa s t knorpelig, s c h u p p i g ,
s c h m u t z i g g r ü n , Schuppen gedrängt, u n t e n w e i s s l i c h , a u f s t e i g e n d ,
rundlich mit gezähntem Rande. F rü ch te g r o s s , einzeln in den Schuppen eingesenkt,
mit flacher, b r a u n r o t h e r , m e i s t b l a u g r a u b e r e i f t e r Scheibe
und dickem, bleibendem, ungetheiltem Lagerrande.
K. v u l g a r i s K b r . Lagerschuppen einfarbig, schmutziggrün, Friicht-
soheibe deutlich bereift.
f. c o n s p e r s a (F r.). Lage r f e h l e n d , Frü ch te z erstreu t, rundlich
oder bogig-eckig, bereift.
ß. r u b r i c o s a (A ch .) fpercaena Kbr.). Lagerschuppen d u n k l e r ,
w e i s s g e r a n d e t . Fruchtscheibe n i c h t b e r e i f t .
An Kalkfelsen von der Hgl. bis in’s HGb. nicht selten.
Durch die 1— 2 mm hohen, aufgerichteten, meist d ic h tg e d rä n g te n , grosse
Krusten bildenden Schuppen und die 1 - 3 mm grossen Frü ch te leicht kenntlich.
S p oren s e h r zahlreich, 2 p dick, 4—5 p lang.
A. s q u am u lo s a (A c h .) (A . castanea Kbr. P a re rg . A . cervina ß v fg a r i s
Kb" Syst. p. p.) mit kleineren, anliegenden, bräunlichen Schuppen, oberflächlich
sitzenden, gro ssen F rü ch ten mit unbereifter, ro th b rau n e r Scheibe un d zahlreichen
4—6 p dicken, 8 - 1 0 p langen S p oren Ist mir aus Schlesien noch
nicht bekannt geworden, aber au f dem Kalk der Hgl. und Bg. zu erwarten.
164. A. g le h o s a K b r . Lage r fa s t knorpelig', w a r z i g - s c h o l l i g ,
s c h m u t z i g g r ü n b r a u n , Schollen klein, a n g e p r e s s t , rundlich, e i n z e l n ,
selten zu einer gegliederten K ru s te vereinigt. Frü ch te einzeln in den Schuppen
eingesenkt, mit d u n k e l b r a u n e r , n a c k t e r , flacher Scheibe und n i e d e r g
e d r ü c k t e m , dickem, ungetheiltem Lagerrande.
Am Urschiefer des G ru n au e r Kiefernberges be! Hirschberg (Fw.).
F rü ch te 0,5—1 mm, S p oren in sackförmigen Schläuchen zu 24, 5 - 8 p
dick, 12—14 p lang.
165. A. d is c r e ta (A c h .) (A. smaragdula K h r. p. m. p.). L ag e r fa st k norpelig,
a n g e d r ü c k t s c h o l l i g - s c h u p p i g , h i r s c h b r a u n o d e r s c h w ä r z -
l i c h b r a u i i Schuppen unten schwärzlich, rundlich oder eckig-bogig meist zu
einer l o c k e r e n , r i s s i g - g e f e l d e r t e n K ru s te vereinigt. F rü c h te _ einzeh.
oder zu mehreren in je d e r Schuppe eingesenkt, mit flacher, f a s t g l e i c h f a r b
i g e r Scheibe und dickem, ungetheiltem Lagerrande.