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An Laubholz d e r Eb, und Hgl., bisher n u r: Oltaschin bei Breslau (Haiiss-
linecht), Gr. Krausche bei Bunzlau (Kühn), Gorkaue r P a rk bei Zobten (Kbr.),
Hocksebenau bei Löwenberg (Limp.), Irrg a rte n bei G rünbe rg (Hellwig), Rud-
witz-Mülile bei P ro sk a u (St.).
Die meist zahlreichen B'rüchte messen bis 2 cm, S p oren 12 — 16 p lang,
8—10 p dick.
In Schlesien sind bisher n u r kleine Rasen von 3 - 5 cm Durchm. gefunden
w o rd en ; an d erw ärts erreicht die Flechte weit g rö s se re Dimensionen, bis 25 cm.
Die B’asern d e r U n te rseite sind bald weisslich, bald dunkel gefärbt. Ju n g e
Frü ch te sind tie f napfförmig und zeigen aussen in der halben Höhe des Gehäuses
einen zweiten Zaimrand.
90. P. olivácea (L.). L a g e r häutig, angedrückt, fa st kre isru n d , schwach
glänzend, olivengrün bis griinbraun, unten dicht kurzfaserig, schwarz, an den
Rändern hellbraun, oben g la tt oder runzelig, k a h l o d e r m i t s t a u b a r t i g e n
S p r o s s u n g e n b e d e c k t , fa s t einblättrig, rundlappig. Frü ch te sitzend, mit
tie f schüsselförmiger bis flacher, dem L a g e r gleichfarbiger Scheibe und dünnem,
ungetheiltem oder schwach gezähntem, g l a t t e m Rande. S p o r e n 12- 18 p
l a n g , 6 — 9 p d ic k .
f. / t i Z i j i u o s a D u b . N y l . L ag e r meist h e lle r grü n b rau n , unten hellbraun,
spärlicher kurzfaserig. F rü ch te oft seh r gross.
f. g l a b r a (S c h a e r .) N y l . L ag e r meist hell gelbbraun, in anfangs
w e i s s e , im A lte r schmutzig grünliche Soredien aufbrechend und im
A lte r o f t im C e n t r u m d a d u r c h s t a u b i g w u l s t i g - k r u s t i g .
Au Bäumen, Holz und Steinen von der Eb. bis ln die Bg. gemein, f. fuUg.
an Obstbänmen in Breslau (St.) und a u f dem Kühlenberge bei Freudeiitlial
(Zukal), f. glabra an Fichten bei Rybnik (S t.) und im Revier Kieferkretscham
bei Falk en h e rg (Plosel).
S te ts reichlich mit 3 - 5 mm gro ssen F rü ch te n besetzt, deren Gehäuse oft
netzadi'ig-runzlig is t; im B'arbenton nach der Lage des S ta n d o rtes ändernd.
Alte Exemplare zeigen im Centrum ein grob gerunzeltes, oft mit Stau b k ö rn e rn
oder Sprossungen, ab er nie mit W arzen , dichtbesetztes Lager. Spermogonien
schwarz, punktförmig, eingesenkt. S p oren doppelt so g ro s s als die d e r folgenden
A rt, aber wie je n e mit dünnem, hellem Saume. Soredien sah ich bei
der Normalform nie. — Die beiden F o rm en sind sicher n u r durch Chlorkalk
zu erkennen, welcher die Markschicht augenblicklich intensiv rötliet, während
e r weder bei der Normalform noch bei aspidota und sorediata irgend eine F a r-
beuänderung bewirkt. Rindenexemplare von fu lig . erinnern m itu n te r fa s t an
acetabulum.
91. P. aspidota (A c h .). { Im ir ie a ria asj^ero Mass. Kbr.) Lage r häutig,
angedrückt, fa st kreisrund, glänzend, g la tt oder runzelig, m i t z a h l r e i c h e n ,
g l e i c h f a r b i g e n , im C e n t r u m g e h ä u f t e n W a r z e n b e s e t z t , olivengrün
bis gcünbraun, unten dicht kurzfaserig, schwarz, an den Rändern heller, fa st
e inblättrig, rundlappig. F rü ch te sitzend, mit fa st gleichfarbiger, sch ü sse lfö rmiger,
bald flacher Scheibe und e r h a b e n e m , m i t W a r z e n b e d e c k t e m
R a n d e . Sporen 6 — 9 p l a n g , 5 — 6 p b r e i t .
An Bäumen, selten e r an Steinen, von der Eb. bis in die Bg. v e rb re ite t.
In Wuchs, Fa rb e , G rösse des L ag e rs und d e r F rü ch te ganz d e r v o rh e rgehenden
Art gleichend, aber s te ts durch die immer vorhandenen, kleinen,
glatten W a rz e n kenntlich, welche am Rande d e r Lappen spärlich, gegen die
Mitte zahlreich auftreten und auch den Rand der F ru ch t, oft sogar das ganze
Gehäuse bewohnen. Nach T h . F r i e s sind diese W a rz en Spermogonien, in
meinen Exemplaren habe ich vergeblich nach Spermatien gesucht. Soredien
selten, gelbgrüne, staubige Häufchen bildend. Im H e rb a r fä rb t diese A rt bei
länge re r Aufbewahrung die Pap ie rk ap se l roth.
92. P. sorediata (A c h .). (Imhricaria Sprengeli (Elke,) Kbr.) L ag e r
häutig, brüchig, fe st angedrückt, z e r s c h l i t z t , dunkel g rünbraun bis b rau n schwarz,
weisse, runde Soredien tragend, unten schwarz, k a h l , Lappen
l i n e a r i s c h , an d e n E n d e n nicht v e rb re ite rt, vielspaltig, g e w ö l b t , g la tt oder
kleiig b e stau b t, zusammenhängend, querriinzelig bis bökerig, an den Enden
fast fächerförmig z ertheilt. Fruchtscheibe e rs t vertieft, bald leicht gewölbt,
brau n ro th bis schwärzlich mit ungetheiltem Rande.
An Steinen und B'elsen, in der Hgl. selten, in d e r Bg. und dem HGb.
verbreitet.
Frü ch te selten, 1—2 mm Durchm., S p o ren 10—12 p lang, 5—6 p dick. Von
den vorhergehenden A rten sogleich durch das aus schmal-linearen, kaum 1 mm
breiten Lap p en gebildete, meist dunkler g efärbte, s eh r brüchige L ag e r und die ’
weissen Soredien verschieden.
93. P. demissa (Fw .). (Imhricaria demissa (Fw.) Kbr. Syst, Placodium
demissum Kbr. P a re rg .) L a g e r häutig, a n g e p r e s s t u n d f e s t s i t z e n d , fa st
kreisförmig, m a tt bi.s fa s t glänzend, grü n b rau n bis grfliiscbwärzlich, s c h m a l l
a p p i g z e r s c h l i t z t , in d e r Mitte f a s t w a r z i g - k r u s t i g , R a n d l a p p e n
s e h r k u r z , a n g e p r e s s t , f l a c h , m i t w e n i g v e r b r e i t e r t e n , b u c h t i g
g e l a p p t e n E n d e n . F rü ch te klein, mit v e r t i e f t e r , gleichfarbiger Scheibe
und ungetheiltem Rande.
A u f h artem Gestein d e r Bg., bisher n u r im H irseh b erg er T h a le : Sa ttle r,
Hertelberg, Pru d elb e rg , Popelsteine, K y n a st (B’w. Kbr.).
Von allen verwandten Arten durch die ausserordentliche Kleinheit sofort
abweichend. Die kleinen runden L a g e r mit ihren 0,1—2 mm breiten Lappen,
deren R än d e r so g a r fe st an die Unterlage an g ep res s t sind, sehen wie Zeichnungen
a u f dem Gestein aus und is t die Flechte gewiss häufiger und mir
übersehen worden. N u r die winzigen Randläppclien bezeugen die wahre V e rwandtschaft
d e r Flechte, im Uebrigen macht sie ganz den E indruck einer
Krusteiiflechte. — Frü ch te höchstens 0,25 mm Durchm., S p oren 9—12 p lang
und 4—5 p dick.
Ich sah n u r Exem p la re aus Schlesien — F l o t o w ’ sche Originale —
und scheint die Fle chte au sserhalb Schlesiens ü b e rh au p t noch nicht beobachtet
zu sein.
94. P. P ahlnnensis (L.). L a g e r f a s t k n o r p e l i g , kreisförmig, anliegend,
fast dachziegelartig gelappt, g l a t t , d u n k e l g r ü n b r a u n bis b r a u n s c h w a r z ,
unten matt-schwarz, an den Rändern brau n , mit z e r s t r e u t e n Haftfasern,
Lappen liiiearlsch, bogig vielspaltig, f a s t r i n n e n f ö r i n i g , am Rande oft
k u r z - k e u l i g e S p e rm o g o n i e n trag en d . F rü ch te mit ziemlich flacher, fast
gleichfarbiger Scheibe, gerunzeltem Gehäuse und gezähntem Rande.