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gleichzeitig mit und oft noch vor dem Zerfallen der B'nllfädenmasse die Schlauchwand
sich zersetzt, so dass die Familie durcli diese A rt und W else des F r e iwerdens
der Sporen lebhaft an gewisse Pilzformen erinnert.
110. Acolium (Ach.) D e Not .
Früchte f a s t e i n g e s e n k t hi s s i t z e n d , verkehrt kegelförmig,
im A l t e r h e c h e r a r t i g oder s c h e i h e n f ö r m i g g e ö f f net
. Sporen ellipsoidisch, zw e i t h e i l i g (ausnahmsweise kreuz-
und quer- vieltheilig) d u n k e l ge f ä rht .
Kruste dünn körnig oder schorfig, zuweilen fa s t fehlend. Frü ch te lecideen-
ähnlich, constant sitzend, wodurch die Gattnng schon äusserlich von Oalyciwm
sich scheidet, mit schwarzem Gehäuse und schwarzer, im A lte r durch das
Zerfallen der Schlauchschicht und durch die Sporenmasse mehr weniger staubartig
e r Scheibe. Schlauchboden faserig-flockig. Schlauchschieht anfänglich ans
zarten, dünnen Füllfäden un d langen, schmalen, schotenförmigen, vergänglichen
Schläuchen zusammengesetzt, deren 8 Sporen anfangs u nge fä rbt sind, bald
aber braunschwarz oder schwarz werden und mit Ausnahme einer A rt durch
eine mittlere Querwand halbirt auftreten und entweder regelmässig elliptisch
oder in der Mitte, eingeschnürt bisquit- oder semmelförmig sind. Spermogonien
warzig, mit elliptischen oder länglichen S permatien an einfachen Sterigmen.
530. A. s tig o n e llnm A c h. K rn ste ausgebreitet, meist dünn, knorpeligweinsteinartig,
r u n z e l i g - h ö k e r i g oder ln Isidien auswachsend, g r a u w e i s s l
i c h o d e r g e l b w e i s s l i c h au f undeutlichem Vorlager. F rü ch te a n g e d
r ü c k t b i s s i t z e n d , becher- oder scheibenförmig, mit flacher, n a c k t s
c h w a r z e r Scheibe und dünnem, meist n a c k t e m , s c h w a r z e m Rande.
An der Rinde a lte r Fichten — a n d erw ärts auch Eichen — der Bg., s e lte n :
Im T h a lg rab en unterhalb der W a ssak u g l (Fw.) und um die Pudelbaude im
Riesengebirge (Kbr.), an der Riesenfichte im Grunewald bei Reinerz (Schneider).
Die K ru ste ähnelt einer Pertusaria communis oder coccodes und, is t die
B’lechte frü h er vielfach als Schmarotzer aufgefasst worden. Frü ch te meist
angedrüekt, kaum 0,5 mm — doch besitze ich von der Babiagora fa st gestielte,
ü b e r 1 mm grosse B'rüchte — ganz schwarz oder n u r S puren eines weissen
Reifes zeigend. S p oren elliptisch, beiderseits abgerundet, meist bisquitförmig,
dunkelbraun oder braunschwarz, 7—10 p Dicke und 9—17 p Länge messend.
Das nahe verwandte A. tym p a n e llnm A c h ., mit weissgrauer, körniger
K rn s te und 1—2 mm grossen, sitzenden oder fa st gestielten F rüchten, deren
nacktschwarze oder weissbereifte Scheibe deutlich weissbereift randig ist,
dürfte vielleicht an nacktem tlo lz e oder B’ichtenrinden d e r Bg. im Gebiet noch
aufzufinden sein.
531. A. o c e lla tnm B'w. K ru s te ausgebreitet, weinsteinartig, k ö r n i g w
a r z i g , W a rz e n niedergedrückt, rauh bis staubig, b r ä u n l i c h g r a n o d e r
w e i s s g r a u , au f weisslichem Vorlage r. Frü ch te grösse ren W a rz e n e i n g e s
e n k t , mit flacher, a n f a n g s g r a u g r ü n b e r e i f t e r , bald nackter, schwarzer
Scheibe nnd d i c k e m , b l e i b e n d e m , n i c h t v o r t r e t e n d e m , w e i s s e m
Lagerrande.
f. s p i l o m a t i c a B'w. Sterile K ru ste mit schwarzen Gonidien-
wuchernngen häuichenartig besetzt.
An Lattenzäuuen und Bretterwänden, mit B’rüchten sehr selten: Straupitz
bei Hirschberg (B'w.), Strehlen (K b r.); steril wohl häufiger.
In B’ruchtexemplareu durch das weisse Lagergehäuse unverkennbar, steril
von ähnlichen spilomatischen Krusten schwer zu unterscheiden. Die bis 1 mm
grossen Frü ch te sitzen z e rstreu t au f der ged rän g t warzigen, meist staubig
aussehenden Kruste . Das eigene schwarze Gehäuse ist n u r unten deutlich
sichtbar, nach oben verschmälert es sich und is t g a r nicht oder als feiner,
schwarzer Saum, innerhalb der wulstigen, weissen Lagerberandung zu erkennen.
Sporen innerhalb der Schläuche 10—11 p dick, 14—15 p lang, hellbraun,
bre it elliptisch, mitten nicht e ingeschnürt; ausserhalb der Schläuche werden
sie dunkelrothbraun, bisquitförmig, mit sehr s ta rk e r Einschnürung, so dass
beide Hälften oft fa st kuglig sind, und messen 15— 17 p Dicke, 20—2G p Länge.
532. A. t ig i l l a r e (Fi-.). K ru s te ausgebreitet, fast weinsteinartig, k ö r n
i g o d e r k ö r n i g - g e f e l d e r t , c i t r o n g e l b , im A lte r schmutzig grüngelblich,
au f zartem, weissem Vorlager. F rü ch te e i n g e s e n k t , mit f l a c h e r
oder ganz leicht gedunsener, n a c k t s c h w a r z e r Scheibe, s e h r d ü n n em ,
oft undeutlichem, eigenem, s c h w a r z e m Rande, meist auch vom Lage r gelbgrün
berandet. Sporen e l l i p t i s c h , z w e i t h e i l i g .
An alten Zäunen, abgestorbenem Nadelholz und an der Rinde a lte r L e rchen:
an einer Scheune in Grunau be! Hirschberg (Fw.), an Lerchen a u f dem
K y n a st (Schum.) und an Planken um W ü steb ries e bei Ohlau (Kbr.).
Die durch ihre B’a rb e charac te risirte A rt is t nur mit d e r nachfolgenden
habituell ähnlichen zu verwechseln, von dieser aber mikroskopisch leicht zu
unterscheiden. Die K ru ste hat, besonders an Zäunen, Neigung zur Entwickelung
in der Richtung der Holzfaser und bildet daher meist schmale, lange
Streifen. Frü ch te an alpinen S tan d o rten bis 0,5 mm, gewöhnlich ab er nur
0,2 mm mit fa st s tets flacher, g la tt aussehender Scheibe und meist durch die
Lagerberandung geäugelt erscheinend. S p oren anfangs wasserhell dann dunkel
olivengrünlich und endlich dunkel rothbraun, immer nur zweitheilig, elliptisch
oder an d e r Theilstelle leicht eingesehnürt, 8—11 p dick, 15—25 p lang.
An T iro le r Exemplaren — an B'ichten im Aufstieg zum Blaser von T rin s
aus — fand ich u n te r T ausenden von Sporen e i n e mit einer senkrecht
stehenden Querwand und e i n e parallel dreitheilige; von anderen Orten sah
ich bei seh r zahlreichen Untersuchungen nur zweitheilige Sporen.
Spermogonien s eh r häufig, 0,1 ram g rosse schwarze W a rz e n bildend, mit
elliptischen, 2—3 p Dicke und 5—7 p Länge messenden Spermatien an sehr
kurzen Sterigmen.
533. A. N o ta r is ii (N y l.). K ru s te ausgebreitet, weinsteinartig, k l e i n k
ö r n I g - f e l d r i g , c i t r o n g e l b , im Alter grüngelb, a u f w eisslichem Vorlager.
Früchte eingesenkt, mit flacher oder geschwollener, nacktschwarzer Scheibe,
meist undeutlichem, eigenem schwarzem Rande und d i c k e m , k ö r n i g e m
L a g e r r a n d e . Sporen b r e i t - e l l i p t i s c h b i s k u g l i g , anfangs zweitheilig,
s e h r b a l d k r e u z - n n d q u e r - v i e l t h e i l i g .
An alten Zäunen bei Grünberg (Hellwig).
K ru ste etwas kleinkörniger und Früchte etwas g rö s se r — 0,4—G mm —
als die der vorhergehenden Art, aber nur mikroskopisch siclier zu erkennen.
Die Sporen haben dieselbe F ä rb u n g wie bei ri. tigillare, sind in den Schläuchen