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tation), „Lichenographìae Germanicae specimen, Parmeliarum fami-
liam continens“ Bresl. 184G, „Grundriss der Kryptogamenknnde«
Bresl. 1848, „Grundziige einer allgemeinen Naturgeschichte“ Bresl.
1851, „Reliquiae Hochstetterianae“ (in Verhandl. der Schles. Gesellschaft
1862), „Lichenes novi a Dr. Weis in Dalmatia lecti“ (Verhandl.
der Zool. botan. Gesellschaft in Wien 1867), „Sertum Sudeticum,
continens iiovas lichenum species“ (Jubelschrift der Schles. Ges. 1867),
„Flechten, gesammelt bei der zweiten deutschen Nordpolfahrt unter
Kapitain Koldewey“ 1874, „Zur Abwehr der Schwendener-Bornet’sohen
Plechtentheorie“ Bresl. 1874 und „Lichenen, gesammelt von Prof.
H ö f e r auf der Graf Wilczek’schen Expedition nach Spitzbergen und
Nowaja-Semlja“ (Abhandl. der Akad. der Wissensoh. zu Wien 1875).
Innerhalb der Jahre 1856 — 1874 gab K ö r b e r ferner unter dem Titel
„Lichenes selecti Germaniae“ eine Exsiccaten-Sammlung in 14 Fas-
cikeln, 420 Arten enthaltend, heraus, wodurch es ihm möglich wurde,
namentlich die von ihm im Riesengebirge entdeckten Novitäten allgemeiner
bekannt zu machen. Die Missstimmung, welche er in Folge
des Umsichgreifens der Schwendener’sohen Plechtenhypothese unter
den jüngeren Botanikern empfand, hat ihn leider veranlasst, die an ihn
ursprünglich herangetretene Bearbeitung der Flechten für vorliegende
Flora n i c h t zu übernehmen.
Sich anlehnend an Körber haben Professor Dr. Mi lde in Breslan
( f 1871), Regierungsrath Wi c h u r a ( f 1866), Lehrer Hi l s e
( f 1871), Kunst- und Handelsgärtuer S i e b e n h a a r in Hirscbberg,
Domcapitular L o r i n s e r i n Breslan, Prof. Dr. Ni t s c h k e in Münster,
Staatsanwalt E v e r k e n in Sagan, Apotheker F r i t z e in Rybnik, Cand.
theol. P e t r i in Friedersdorf, Kreisphysikus a. D. Dr. S t r i c k e r in
Breslau, Dr. P e o k in Görlitz, Lehrer H e ll wi g in Grünberg, Prof.
Dr. Kü h n in Halle, Dr. med. P a u l S c h uma n n i n Reichenbach, Prof.
Dr. Bai l in Danzig, Fabrikbesitzer Dr. S c hn cha r dt in Görlitz,
Obergärtner J. P l o s e l in Palkenberg, Apotheker S o n n t a g in Wüstewaltersdorf
n. A. vereinzelte werthvolle Beiträge zur Förderung der
schlesischen Lichenenkunde geliefert. Der Verfasser dieser Flora hat
während seines Aufenthaltes in Schlesien insbesondere die Lichenen-
Flora des Riesengebirges, der Umgegenden von Breslan, Proskau,
Rybnik, wie der Bahia Gora näher erforscht.
Die Verbreitung der schlesischen Flechten nach den Höhenkreisen
bewahrheitet das Wort, dass die Flechten Kinder der Luft und des
Lichtes sind. Von 67 8 Arten sind in der Ebe ne (bis 150 M.) beobachtet
84 Arten = 12% und von diesen sind nur 8 Arten — 1.2%
der Ebene eigenthümlich, aber selbst diese 8 Species werden voraussichtlich
nicht einmal der Ebene rechtmässig anzureohnen sein, sot-
dern sich vermuthlich bei weiterer Durchforschung bis auf e ine einzige
Art auch in der Hügelregion finden oder wie Verrucaria vm -
d u K ) Schr ad. ganz zu streichen sein. Diese acht Arten sind:
Lecidella exilis Kbr . (mir unbekannt geblieben), Goniangium apate-
timm K r mp. , Baotrospora dryina (k c \\.) , Polyhlastia fallaoiosa
St zbgr . , Verrucaria viridula Schr ad. , V. Beltraminiana M a s s.,
Gollema hysainum (Hoffm.) und C. quadratum Lahm. ; es sind
durchweg winzige, leicht übersehbare Formen und alle 8 nur von
K ö r b e r oder mir in relativer Nähe B r e s l a u ’s beobachtet. Schon
die nächstfolgende Hügelregion (150 -5 0 0 M.) zeigt eine nnendhch
reichere Vegetation, ihr gehören 281 Arten (o. 41%) an und von
diesen sind 115 oder fast 17% anf die Hügelregion ausschliesslich
beschränkt. Die Bergregion (5 0 0 -1 1 0 0 M.) zeigt unter 405 (60 /o)
in ihr aufgefundenen Arten 82 (12%) ihr allein ungehörige Arten, nnd
dem eigentlichen Hochgebirge (1 1 0 0 -1 5 0 0 M.) sind von 291 (42%)
bisher bekannten Arten 126 (IS«/«) ausschliesslich eigen, von diesen
sind 28 Species nur vom Basalt der kleinen Schneegnibe bekannt,
so dass dieser einzige Punkt dreieinhalb mal so viel eigene Arten
besitzt als das ganze Gebiet der schlesischen Ebene.
Diesen 331 ihren Regionen treuen Arten stehen 347 in verschiedenen
Höhenlagen gleichzeitig vorkommende gegenüber und
zwar sind 76 Arten (11%) in allen vier Regionen - von der Ebene
bis ins Hochgebirge - anzutreffen. Die Zahl dieser Meistverbreiteten
wird sich auch bei genauerer Durchforschung des Gebietes schwerlich
w e s en t l i c h verändern, wogegen die Zahlen für die nachstehenden
Verbreitungskreise nur für die heutige Kenntniss massgebend sind
und höchst wahrscheinlich sich erheblich anders gruppiren werden,
wenn mehr Material bekannt sein wird.
Von der Ebene bis in die Bergregion steigend, sind mir 132 Arten
(18.5%) bekannt und von diesen steigen nur 55 Species (8%) nicht in
höhere Lagen. Der Ebene und d e r Hügelregion sind 155 Arten (22 /o)
1) Sie wurde nur einmal von K ö r b e r au je tz t längst entfernten Sandsteinpfeilern
d e r äusse ren Promenade in B r e s l a u beobachtet.