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f e h l e n d , w e i n s t e i n a r t i g , w e i s s o d e r r ö t h l i c h w e i s s , a u f undeutlichem;
weisslichem Vorlager. Frü ch te g r o s s , e r h a b e n s i t z e n d , f a s t k u g l i g ,
mit fast glänzend s c h w a r z e m Gehäuse und deutlich eingedrückter Mündung.
Sporen zu 8, 1 2 - 2 0 ft diek, 25—40 y lang, d u n k e l .
An feuchten oder schattigen Granitfelsen des HGb-, seh r selten : Lomnitzfall
(Kbr.), Teufelsgärtchen (S t.).
Unse re schlesischen Exemplare entbehren einer K ru s te fa st ganz oder
zeigen n u r hin und wieder fleckenartige S p uren davon. Die Frü ch te messen
bis 1 mm, oft vereinigen sich mehrere zu einer grossen Sammelfrucht; sie
zeigen ein s eh r dünnes, braunschwarzes oder schwarzes, inneres und ein vou
diesem leicht trennbares äusseres, halbkugüges — bei unseren Exemplaren
oft fast kugliges — dickes, schwarzes, kohliges Gehäuse, PeHphy sen sehr
deutlich. Füllfäden kaum e rk e n n b ar; im A lte r wird der ganze Fruchtkern
hellrothbi’aun. Schläuche au fg eb la sen ; Sporen elliptisch oder länglich elliptisch,
beiderseits abgerundet, zahlreich und unregelmässig getheilt, bald dunkelbraun.
575. P . S e n d tn e ri K m p h b r . K ru ste ergossen, f a s t h o r n a r t i g ,
zusammenhängend, w e i s s l i c h , g r a u o d e r g r a u b r ä u n l i e h , a u f undeutlichem
Vorlager. Frü ch te k l e i n , anfangs e i n g e s e n k t , dann vortretend, mit
schwarzem Gehäuse, meist w e i t h e r a u f r e i c h e n d e r , g r a u b r ä u n l i c h e r
L a g e r b e k l e i d u n g und deutlich e ingedrückter Mündung. S p oren zu 8,
9—14 p dick, 15—30 p lang, h e l l b r a u n .
A u f nackter E rd e und über Moosen im oberen Theile des Melzergnindes
(Stricker, nach mündlicher Mittheilung, ich sah die Exemplare nicht).
In e ru s tirt lebende Moose oder Pflanzenreste meist a u f erhebliche Strecken.
F rü ch te bis 0,3 mm, durch die helle, thallodische Bekleidung, welche aus
gonidienlosen, amorphen Rindeiizellen besteht, seh r auffällig. Diese amorphen
Zellen bedecken auch zuweilen die K ru s te und verändern ihr Aussehen. Das
innere, schwarze oder schwärzliche Gehäuse is t in d e r Mündungspore des
äusseren, reinschwarzen, halbkugligen Gehäuses deutlich sichtbar. Periphysen
lang und kräftig. Füllfäden nicht oder kaum im Schleim erkennbar. Schläuche
aufgeblasen keulig oder walzig, mit abgerundeten, elliptischen oder länglichelliptischen
Sporen von dauernd heller F a rb e und meist nur 8—Ifi, unregelmässig
gestellten Theilkörpern.
676. P . fa lla c io s a ( S t i t z b g r . ) . Kruste u n t e r r i n d i g , u n k e n n t l i c h .
Frü ch te a n g e d r i i c k t , s e h r k l e i n , mit einfachem, schwarzem, am Scheitel
leicht eingedrücktem und seh r fein durchbohrtem Gehäuse. Sporen zu 8,
6—8 p dick, 14—18 p lang, f a s t u n g e f ä r b t .
An den Rinden a lte r Birken im Lisaaer P a rk e bei Breslau (St.), w ah rscheinlich
ve rbre ite t und nur übersehen.
Von den zahlreichen ähnlichen Flechten, welche ohne mit blossem Auge
e rkennbare Kruste a u f Birkenrinden leben, nur mikroskopisch zu- u n te rsch e iden.
Gonidien sah icii nur s eh r einzeln, dagegen zahlreiche, braune Gonan-
glen. Frü ch te 0,1—2 mm, mit einfachem, weichem, grauschwärzlichem Gehäuse
und oft lange erkennbaren B'üllfäden. S p oren in walzigen Schläuchen,
elliptisch, beiderseits zugespitzt, ungefärbt oder hellgelhlich, anfangs 4—6
parallele Querwände zeigend, daun durch Längstheihmg der mittleren Fächer,
mit 8—12, meist regelmässig gestellten, rundlichen oder würfligen Theilkörpern.
P . a g r a r i a T h . F r . , in Schweden und in der montanen Region der
Alpen a u f lehmigem Ackerboden und an W eg rän d e rn beobachtet, ist im Vorgebirge
wahrscheinlich noch anfzufinden. Aeusserlich s tark an Thrombium
epigaeum 'Wallr. erinnernd, b e sitzt sie bald braunwerdende, zahlreich mauera
rtig getheilte S p oren von 15—24 y Dicke bei 40—6G ,w Länge zu je 2 —
selten einzeln — in aufgeblasen keuligen, schnell vergänglichen Schläuchen.
122. Thelidium Mass.
Fruchtgehäuse einfach, sch-warz, hornig-koblig. F ü l l f ä d e n
in S c h l e i m z e r f l i e s se n d. Sporen ellipsoidisch, qu er zwe i t
h e i l i g ode r p a r a l l e l 4 — meh r t h e i l i g , u nge f ä r b t .
Von Acrocordia au sse r durch die undeutlichen Füllfäden, durch nicht cylindrische
sondern keulige Schläuche abweichend, von Sagedia in e rs te r Linie
durch die anderen Gonidien getrennt.
K ru s te oft spärlich. Gehäuse s tets schwarz und meist kohlig. Schläuche
Ssporig, gross, meist aufgeblasen oder sackig, gewöhnlich s eh r zahlreich.
Sporen fast durchweg ziemlich gross, anfangs meist regelmässig elliptisch, mit
einfachen mittleren oder 3 — 4 parallelen Querwänden, im letzteren Falle im
Alter an den Schnittstellen oft s ta rk eingeschnürt.
Die G attung umfasst fa st n u r Kalkpflanzen und ist daher bei uns nur
dnrch wenige .Arten rep rä s en tirt, in den Kalkalpen zählen ihre zahlreichen
Formen zu den für den Beobachter schwierigsten, nur durch geringe U n te rschiede
sich abgrenzenden Flechten.
577. T h . c ra s s nm M a s s . Kruste ergossen, w e i n s t e i n a r t i g - k ii o r -
p e 1! g , p a p i 11 ö s - w a r z i g , fe 11 s c h i m in e r n d , s c h m u t z i g w e I s s - g e 1 b -
l i e h oder grünlich bis graugrünlich, au f undeutlichem A^orlager. B'rüchte klein,
anfangs den W a rz en eingesenkt, sp ä te r vortretend, schwarz, mit undeutlicher
Mündung. S p oren z w e i t h e i l i g , 11 — 13 p dick, 24—28 p lang.
An einer schattigen feuchten Granitwand unterhalb des Echofcisens am
Kynast, sporenlos! (Kbr.).
Schlesische Exemplare sah ich nicht und nehme die Flechte nur a u f K ö r b
e r ’s A u to ritä t hin anf; mir ist es sehr unwahrscheinlich, dass die sonst
stets kalkbewohncnde A rt an f ein so ungewöhnliches S u b s tra t sollte überge-
gangeu sein nnd halte ich irgend eine Verwechselung nicht für ausgeschlossen.
Das echte Th. crassum, welches mit Th. decipiens Hepp. n i c h t identisch ist,
kennzeichnet sich leicht dnrch die ölschiinmcrnde, papillöse Kruste. Gehäuse
kohlig, Schläuche aufgeblasen, Sporen elliptisch oder schief elliptisch, Querwand
oft sch räg gestellt.
578. T h . d iah o li (K b r . snb Verrucaria, in litt, e t 1855. Syst. p. 353).
(Sagedia aeneovinosa Anzi 1864. Th. pyrenophorum Kbr. nec Ach.) Kruste
ergossen, s e h r d ü n n , l i ä u t i g - w e i n s t e i n a r t i g , zusammenhängend oder
f e i n r i s s i g , g r a u b r ä u n l i c h o d e r s c h m u t z i g h i r s c h b r a n n , a u f unkenntlichem
Vorlager. B'rüchte z e r s t r e u t , k l e i n bis mittelgross, s i t z e n d , halbkuglig
bis fa st kuglig, schwarz, a n f a n g s im u n t e r e n T h e i l e o f t v om
L a g e r b e k l e i d e t , mit s tark eingedrückter, meist breit durchbohrter
Mündung. Sporen z w e i t h e i l i g , 8—10 p dick, 25—30 p lang.
An zeitweis überrieseltem G ran it und Glimmerschiefer des Teufelsgärtchens
(Kbr. St.) nnd an überfluthetem G ran it des Schneegrabens am Brunnenberge (St.).
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