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tinös, mit dünnem, kaum merkbar vortretendem Rande 0,3—8 mm lang und
0,2—3 mm breit. Gehäuse ziemlich dick, bräunlich oder hell, Schlauchboden
ungefärbt. Büllfäden schlank, locker zusammenhängend, oben hell bräunlich.
Sporen ellipsoidisch, 4—6 p dick, 8—12 p lang.“
476. X . P e lsm a n n i S t e i n . K ru s te unterrindig, in w e i c h e n K ö r n c
h e n v o r b r e e h e n d , w e i s s g r ü n l i c h (meist durch Anflug schwärzlich),
V o rla g e r unkenntlich. Frü ch te s e h r k l e i n , s i t z e n d , r u n d l i c h o d e r ’
v e r z e r r t - k u r z e l l i p t i s c h , mit f l a c h e r , d u n k e l b r a u n e r Scheibe und
d ü n n e m , v o r t r e t e n d e m , b r a u n s c h w a r z e m Rande.
A u f dem S tirn sc h n itt a lte r Fichten um Ochojetz bei Rybnik (F ritz e , St.,
K b r.) und von d o rt als M e l a n o r m i a v e l u t i n a herausgegeben in K b r .
L i e h . s e l . G e rm . No. 437.
Die äu s s e rs t kleinen Körnchen zeigen je n e s eigenthümliche Durchscheinen,
das den meisten Blechten, welche ihre L a g e r zwischen Blolzfasern eingesenkt
entwickeln, an h afte t; sie bestehen aus Hyphenknäueln und hellgrünen
Gonidien. Die winzigen, kaum 0,1 mm erreichenden F rü ch te sitzen s te ts auf
den Endfasern des Holzes — durch diese sich dunkel verfärbenden Endfasern
erscheint die K ru s te fa st p o ls te rig — und scheinen n u r kurzes Leben zu haben,
denn alle älteren Frü ch te zeigen eine völlig gebräunte, n u r oben helle Schlauchschicht.
Normal is t das Gehäuse dunkelbraun, der Schlauchboden ungefärbt,
F üllfäden kurz, straff, verleimt, ganz farblos. Schläuche kurz rübenförmig,’
mit 8 länglich-elliptischen, zuweilen in der Mitte eingezogenen und dann fast
hantel- oder schenkelknochenförmigen Sporen von 2 p Dicke, 4 - 7 p Länge.
Die ganze Schlauchschieht ist 40—50 p hoch.
Die Fle chte ist jedenfa lls häufiger, ab er durch die Kleinheit aller Theile
übersehen worden. Ich verbinde mit dieser äusserlich so bescheiden auftretenden
inte re ssanten A rt den Namen eines um die acientia amahilis s eh r verdienten
Schlesiers und lieben F reunde s, des Med. Chir, F e l s m a n n in
D i t tm a n n s d o r f .
93. Placographa Th. F r.
Kruste (meist) normal entwickelt. Früchte s i t z e n d , verzerrtrundlich
oder strichförmig. Gehäuse ko hl ig. Sporen ungetheilt,
ungefärbt.
Die stembewohnenden A rten besitzen eine normale, meist weinsteinartige
dickere o d e r dünnere K ru s te , die bei uns nicht vertretenen holzbewohnenden
A rten haben eine unterrindige Kruste . Die schwarzen F rü c h te sitzen der
K rn s te auf, aus der Markschicht entspringend, sind strichförmig, mit rilliger
Scheibe oder elliptisch oder eckig-verbogen. Gehäuse dick, braunschwarz
oder koh h g und schwarz. Schlauchboden dunkel bis fa s t kohlig. Füllfäden
gelatinös verleimt oder locker zusammenhängend. Schläuche mehr weniger
keulig mit acht ellipsoidischen Sporen.
477. P L x en o p lio n a K b r . K ru s te weinsteinartig, r i s s i g g e f e l d e r t
oder z e r s t r e u t w a r z i g b i s s c h o l l i g , r e i n w e i s s , a u f undeutlichem, hellerem
Vorlage r. Frü ch te k l e i n , s i t z e n d , r u n d l i c h , e l l i p t i s c h o d e r
s t r i c h f ö r m i g , zuweilen zusammenfliessend, mit flacher o d e r rillenförmiger,
schwarzer Scheibe und d i c k e m , w u l s t i g e m , b l e i b e n d e m , schwarzem
Rande.
An Granitfelsen des kleinen Teiches (Kbr.) und am Basalt d e r kleinen
Schneegrube (St.).
Nach K ö rb e r sitzen die B’rüchte seiner Exemplare — welche ich nicht
sah — au f den K ru sten von Lecidea contigua und albocoerulescens, die Exemplare
vom Basalt, nach denen ich die Beschreibung gab, haben jedenfalls eine eigene
dickliche, g u t entwickelte K ru s te ; benachbart ist fjecidea platycarpa v. tumida
Mass., mit viel dünnerer, bläulich weisser K ru ste . Frü ch te vorwiegend rundlich
oder elliptisch, nur einzelne deutlich strichförmig, 0,1—3 mm, die längeren
0,1 mm breit. Scheibe und Rand tiefschwarz. Gehäuse und Schlauchboden
dunkelrothbraun bis schwarzbraun und dann fa st kohlig. Schlauchschicht
gelatinös, mit spärlichen, zarten, deutlich erkennbaren B'üllfäden, die oben
bräunlich oder aus blaugrün bräunlich sind. Sporen in breitkeuligen Schläuchen,
elliptisch, 5—7 p dick, 12— 16 p lang. Zuweilen ist die ganze Schlauchschicht
hlaugrünlich gefärbt. Unsere B’lechte geh ö rt zur Section Leptographa T h . F r.,
der kleinen, vorwiegend rundlichen B’rüchte wegen.
Die nordische F l. petraea (Ach.) (Sect. Haplographa Anzi) weicht ab durch
ausgesproclien strichförmige, 0,5—1 mm g ro s se B’rüchte, aufgeblasene Schläuche
mit S p oren von 5—8 p Dicke, 10— 15 p Länge.
XIV. GrapMdeae.
Kruste einförmig, g e l b g r ü n e , r o t h b r a u n e o de r b r a u n -
r ö t h l ic he , in verzweigte Zellreihen geordnete Gonidien enthaltend.
Früchte s t r i c h f ö rm i g od er u n r e g e lmä s s i g r u n d l
ich oder f l e c kf örmi g , e i n f a c h o de r s t e r n a r t i g .
Der Familientypus liegt in d e r nicht regelmässig runden Form d e r F ru c h tscheibe;
die einzelnen B'ormen, in welchen diese unregeimässige F ru ch t auftritt,
lassen sich in zwei Gruppen so n d ern :
1) s t r i c h f ö r m i g , d. h. also mit verwiegender Längsentwickelung,
2) f l e c k f ö rm i g , d .h . B'rüchte, welche vorwiegend unregelmässig rundlich
oder formlos auftreten und dabei der scharfen Umrandung entbehren.
Ueber den inneren B’ruchtbau is t bei den Uiiterabtheüungen und G a ttu n gen
das Hauptsächliche angegeben.
Ein allen GrapUdeen characteristisches Merkmal ist die eigenthümliche
Nebeneinanderlagerung d e r Schläuche, welche nicht wie bei den sonstigen
offenfrüchtigen B’lechten divergiren, sondern fa s t parallel aneinander gelegt
erscheinen. Dies Criterium ist besonders entscheidend bei den rundfrüchtigen
Formen, um sie sicher von den Lecideen zu unterscheiden.
Von den Xylographeen tren n t die B'arbe und der Wuchs d e r zu einreihigen,
verzweigten (7/iroo/e^ws-ähnlichen B'äden verbundenen Gonidien (Sclerogonidien
Th. B'r.) die B’amilie sch a rf ab. Diese Gonidien bewirken, dass viele
hierher gehörige Arten angefeuchtet nach Veilchen duften.