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S a ttle r bei Hirschberg (Fw.) und im Rieseugrimde in d e r Nähe d e r über den
Koppenbach führenden Steinbrüeke (Kbr.).
B'rüchte seh r klein, mit vom L a g e r bestäubtem, dünnem Rande und einer
ä u s s e rs t weichen Schlauchschieht, deren obe rw ä rts bräunlichgelbe Füllfäden
u n te r sieh und mit den Schläuchen verleimt sind. K ö r b e r , Syst. lieh. p. 197.]
Ich besitze nur Spermogonientragende K rusten, welche Fo rm seh r ve rbre ite t
ist. Die 0,1—2 mm grossen, schwarzen, punktförmigen Spermogonien zeigen
eine sehr gro sse Scheitelöffimng, so dass sie im A lte r fa st becherförmig sind,
Spermatien walzig oder mitten leicht eingeschnürt, 1—2 p dick, 4—6 p lang,
au f einfachen Sterigmen.
364. B. am b ig u a M a s s . 1852. (R. ioiescens Kbr. S yst. 1855.) K ru ste sehr
dünn, f i r n i s s a r t i g e r g o s s e n oder s c h o r f i g - r i s s i g , grauweiss, g r a u g
e l b l i c h o d e r h e l l g r a u g r ü n l i c h , meist vom schwarzem Vo rlag e r umsäumt.
B'rüchte a n g e d r ü c k t , mit f l a c h e r o d e r l e i c h t g e w ö l b t e r , im
A lte r unförmlicher, h e l l f l e i s c h r ö t h l i c h e r , u n r e i n h e l l o d e r d u n k e l
r . o t h b r a u n e r b i s b r a u n s c h w a r z e r Scheibe und d ü n n e m , anfangs vortretendem,
sp äte r verschwindendem, d u n k l e m Rande. Sporen e i f ö rm i g ,
6—8 p dick, 12— 16 p lang.
Au g latten Rinden, besonders an Tan n en und Buchen, in d e r Hgl. vereinzelt,
in der Bg. verbreitet.
S teh t der Lecidella enteroleuca näher als vielleicht für die specifische T r e n nung
g u t is t und u nte rsche ide t sich im W esentlichen n u r durch die hellere
B'ruchtfarbe, in deren im A lte r vorwiegendes Rothbraun sich oft etwas grün
mischt.
K ru s te zuweilen kaum wahrnehmbar. Frü ch te 0,5 —1,0 mm,, mit hellgelbem
oder rothbraunem, dickem Schlauchboden, mässig verleimten Füllfäden,
welche meist wasserhell und n u r oben schmutzig g rü n braunröthlich, zuweilen
aber auch im un te ren Theile gelblich g e fä rb t sind. Schläuche keulig.
365. B. p la n o rb is K b r . [Kruste s eh r dünn, verunebnet, f i r n i s s a r t i g ,
endlich f a s t s c h o r f i g , weiss, V o rlag e r undeutlich. Frü ch te k l e i n , s i t z e n d ,
k r e i s r u n d , mit f l a c h e r , b r a u n s c h w a r z e r Scheibe und f a s t d a u e r n d
em , d ü n n e m , g l e i c h f a r b i g e m Rande. Sporen in p f r i e m f ö rm i g e n
Schläuchen, k l e i n , e l l i p s o i d i s c h , 3—4 mal länger als dick.
An Buchen im Grunewald-Thale be! Reinerz (Kbr.).
Die ungleiche, vielleicht anfangs unterrindige, häutigschorfige bis schfilferige
weisse K ru s te trä g t zahlreiche sitzende, an der Basis fa s t an Ba c id ia atrosan-
guinea erinnernde, jed o ch kleine B'rüchte, deren aufrechter, g la tte r Rand sp äte r
be! der stets nur massigen W ölbung d e r schwärzlichen, angefeuchtet fa st
kastanienbraunen, innen weissen Scheibe fa s t v e rd rän g t wird. Die Schlauchschicht,
welche aus ziemlich untrennbaren B'üllfäden und zahlreichen, stumpf
pfriemlichen Schläuchen zusammengesetzt ist, is t bräunlich und ru h t a u f einem
dicken, fa st farblosen, ausgezeichnet fleischigen Schlauchboden. S poren klein,
schmal ellipsoidisch. Der iiiame planorbis soll a u f die schön k re isru n d e Form
und die meist flache Scheibe der B'rüchte hinweisen. K ö r b e r , S yst. lieh,
p. 203.]
B. m in n ta (S c h a e r .) K b r . S y s t . p. 200: ,,häufig an der Rinde alter
Laubstäinme“ is t mir eine s eh r zweifelhafte A rt, von d e r ich authentische
Exemplare bisher nicht sah. Von K ö r b e r selbst bestimmte Exemplare (Münster,
leg. Lahm) sind B iatorina synothea (Ach.), von mir im Elbgrunde gesammelte
und früher fü r minuta gehaltene sind Bia to ra obscurella (Smf.).
B. pnlveracea (F lk e . 1810) = (Biatora alba (Schleich. 1821), R . deni-
grata (Schaer. 1850) Kbr. Syst. e t P a re rg .) scheint in .Schlesien zu fehlen,
was ich selbst frü h er dafür hielt und auch K ö r b e r ’sche Originale von dem einzigen
von ihm 1. c. citirten S tan d o rte „Kiefern an der Seifenlehne“ ist Alles
Lecidella turgidula (F r.).
R. pulveracea (B'lke.) b e sitzt eine dünnstanbige, meist kleinfleckige, weissgelbliche
oder schmutzig-gelbliche K ru s te a u f dünnem, weis.slichem Vorlager,
0,2—4 min gro sse B’rüchte mit schwärzlicher oder schwarzer, bald gewölbter
Scheibe und dünnem, verschwindendem Rande, lockeren, fädlichen, oben kopfig
verdickten und trü b blaugrünen B'üllfäden, keuligen Schläuchen mit ei-elliptischen
S p oren von 4 - 5 fi Dicke, 8—10 p Länge und gänzlich ungefärbtem
Schlauchboden. — T h . F r i e s Lieh. Scand. p. 549 zieht sie als unwesentliche
B'orm zu Lecidea elaeochroma (Ach.) var. dolosa (Ach.) Th. F r.
73. Steinia Kbr .
Frucbtscheibe dunkel, Gehäuse f e h l e n d , Schlauchboden hell.
Schläuche ICspor ig. Sporen ungefärbt, ungetheilt, kugl ig.
Von Bia to ra hauptsächlich durch das von Ju g en d an fehlende Gehäuse
abweichend, das 'auch bei deu jü n g s te n Frü ch ten nicht e rkennbar ist. Der
Schlauchboden der einzigen A rt is t krumig, heller oder dunkler gelblich oder
röthlich-bräunlich. Die constant 16 Sporen liegen in grossen, etwas langkeu-
ligen Schläuchen.
366. S t, KCOphana (Nyl. Scand. 1861 sub Lecidea). (Lecidea bore-
ella Nyl. F lo r. 1863. S te in ia luridescens Kbr. in S t e i n , Nachträge 1872.
Lecidea trichogena Norm. Bot. Not. 1872.) K ru ste ausgebreitet, s e h r d ü n n
s c h o r f i g o d e r f a s t s c h l e im i g - s c h m i e r i g , g r a u g e l b l i c h b i s l e d e r f
a r b e n , mit dem gleichfarbigen Vorlager vermengt, B'rüchte klein, o b e r
f l ä c h l i c h s i t z e n d , mit anfangs fla ch e r,'b ald s t a r k g e w ö l b t e r b is h a l b -
k i i g l i g e r , u n b e r a n d e t e r , b r a u n s c h w a r z e r oder ni a t t s c h w a z e r
Scheibe. S p oren k u g l i g , 5—7 fi.
An einem hohen W eg ran d e a u f der linken Seite des Bahndammes bald
hinter dem Bahnhofe Obernigk a u f feuchtem Sande, gro sse Flächen überziehend
(Körber und Stein).
Die 0,2—G mm grossen Frü ch te sitzen zahlreich au f der dünnen K ru ste
zerstreut, welche ln trocknem Zustande von dem Erdboden kaum zu u n te rscheiden
ist. B'üllfäden ziemlich verleimt, kräftig, ungefärbt, oben siena-braun
oder ganz gelbbraun. S p oren ziemlich regelmässig in den Schläuchen lagernd,
meist dünn gesäumt, Spermogonien zahlreich, eingesenkt, punktförmig, schw a rz ;
im kohligen Gehäuse an einfachen Sterigmen winzige eiförmige Spermatien
von 0,5 p Dicke und 1 — 1,5 p Länge bergend. Die Kruste trä g t ausserdem
noch schwarze punktförmige Pycniden, welche braunrothe, elliptische, parallel
viertheilige S tylosporen von 3—4 p Dicke und 8— 12 p Länge enthalten, ob
diese wirklich in einem Bezug zu u n s e re r B'lechte stehen, ist mir nicht sicher.
Habituell e rin n e rt diese A rt an die Sandform der Biatora uliginosa, ab e r der
erste Blick in das Mikroskop zeigt die weite Verschiedenheit.
K ry p t. F lo r a II . ‘2,