
u
H
I
chen 0,2—3 mm breit. — E rin n e rt in der F ru ch t habituell s ta rk an C. trichiale
V. filiforme und v. epidryum, die Entwickelung der Kruste ist a b er toto coelo
verschieden. — Der auffiillig tiefe Kybniker S tan d o rt zeigt genau die Flechte
der Sudetenwälder.
115. Coniocybe Ach.
Früchte gestielt, Köpfchen k u g l i g mit bald fast ganz v e r d
r ä n g t we r d e n d em Gehänse. Sporen k u g l i g , f a s t u n g e f
ä r b t , unge t he i l t .
Von Oalicium und Cyphelkm habituell durch die kugligen Köpfe getrennt,
deren Gehäuse äusserlich nur in d e r a lle re rsten Ju g en d e rkennbar ist, nachher
ab er von d e r überquellenden Sporenmasse völlig verdeckt wird. Mikroskopisch
durch die fa st ungefärbten, ganz hell gelblichen Sporen abweichend.
561. C. pallida ( P e r s . ) . Kruste seh r dünn schorfig-staubig, w e i s s l
i c h , oft ganz undeutlich, Vorlager s eh r undeutlich, weisslich. Fruchtstiele
k u r z a b e r s c h l a n k , Köpfchen klein, anfangs linsenförmig, bald kuglig, mit
w e i s s e r oder g a n z h e l l b r ä u n l i c h e r Sporeninasse. S p oren ungefärbt,
4—9 p dick.
K. s t i l h e a (A c h .) [leucocephala W a llr. K b r.). B'ruchtstiele weisslich,
durchscheinend. Sporenmasse weisslich.
ß. x a n t h o c e p h a la W a l l r . (0. stiliea ß citrinella K br. S y st.). F ru c h tstiele
g e l b l i c h , citrongelb bereift. Sporenmasse h e l l o c k e r -
g e l b l i c h o d e r h e l l b r ä u n l i c h .
An den Rinden a lte r Laubhölzer, besonders Eichen, und an trockenfaulem
Holze der Hgl. und Bg., a an trockenfaulen Eichen im Rudawalde bei Rybnik
(St.), ß an a lten Eichen bei Ska rsine (Kbr.) und im Wilh e lm sb e rg e r W ald e
bei P ro sk au (St.).
Die d ritte V a r. — fa rin a c ea Nyl. als A rt — mit kräftigeren, schwärzlichen
Stielen und weissen Köpfchen ist in Schlesien noch nicht aufgefunden, aber
wohl sicher zu erw a rten.
K ru s te meist nur als weisslicher Hauch vorhanden, F ru ch ts tie le 0,5—1,0 mm
hoch und 0,05 mm dick, Köpfchen 0,2—4 mm dick, mit anfangs flacher, deutlich
vom Gehäuse b e ran d eter Scheibe, bald durch hervorquellende S p o ren kuglig
und dann bestäubt erscheinend. S p o ren gewöhnlich dünn gesäumt.
562. C. furfuracea (L.). K ru s te ausgebreitet, dünn körnig-mehlig oder
staubig aufgelöst, l e u c h t e n d s c h w e f e l g e l b o d e r g r ü n l i c h g e l b , auf
zartem, weisslichem Vorlager, i'ru c h tstie le s e h r l a n g u n d z a r t , braun
■ader schwärzlich, (meist) d i c h t s c h w e f e l g e l b b e s t ä u b t , Köpfchen braun,
sehr bald kuglig, d i c h t s c h w e f e l g e l b b e r e i f t . Sporen u n g e fä rb t oder
ganz licht gelblich, 2—3 p.
{. d e n u d a t a S te ir r . K ru s te spärlich. Fru ch ts tie le s eh r lang und
schlaff, Köpfchen und Stiele schwärzlich, fa s t unberelft.
f. s u l p h u r . e l l a W b g . 1806 [hrachypoda Ach. 1816). Kruste
kaum erkennbar. Frü ch te d em g r a u w e i s s e n V o r l a g e r
a u f s i t z e n d , s e h r k u r z gestielt. Stiele und Köpfchen
d i c h t b e r e i f t .
An versteckten, schattigen Orten von der Eb. bis in die Bg. gemein au f
entblössten W u rz e ln , am Grunde a lte r Laubhölzer, am trockenfaulen Inneren
alte r Weiden, über Pflanzenresten, Moosen, au f nackter E rd e und an Steinen,
f. denudata an trockenfaulem Holze, f. sulphurella in den Rindenritzen alter
Laubhölzer.
Von d e r vorhergehenden A rt, deren var. ß die f. sulphurella sich habituell
nähert, durch die dunklen Fruchtstiele sicher zu unterscheiden. K ru s te meist
weit ausgedehnt und s tets mit zahlreichen B'rüchten besetzt, welche in der
Normalform 1 — 2 mm hohe 0,1 mm dicke Stiele und 0,2 — 5 mm breite
Köpfchen zeigen, von f denud. kommen Exemplare bis zu 5 mm Höhe vor,
von f. sulphur. messen die Stiele 0 ,3—8 mm Höhe, 0,05 mm Dicke und die
Köpfchen 0,2 mm. Der schwefelgelbe Reif ist wandelbar und, so dick er
auch in der Ju gend s tets ist, im Alter oft fehlend.
C. gracilenta A c h ., welche ich als be! L iss a an trockenfaulen Erlen
gefunden angab, stellte sich unterm Mikroskop als s eh r langgestieltes, verdorbenes
Gyphelium stemoneum heraus und ist vorläufig für u n s er Gebiet zu
streichen. Die wahre gracilenta zeigt 2—3 mm hohe schwarze Stiele mit
0,5 mm grossen grauweissen Köpfchen a u f mehlartiger, graugrünlicher Kruste.
C. crocata K b r . au f Harzflüssen und an harzreichem Holze in den
Sudetenwäldern s eh r gemein, is t aus der Reihe d e r B'lechten zu streichen, da
sie d e r Gonidien entbehrt. Sie fü h rt als Pilz den Namen Stilbum Behmianum,
der in Stilbum crocatum (Kbr.) zu ändern ist. Der Pilz p rä s en tirt sich als
wachsartiges, kugliges, fleischröthliches oder orangegelbes Köpfchen von
0,2—4 mm au f 0,5—1,5 mm hohen, 0,1—2 mra dicken Stielen und zeigt fa rb lose
S p o ren von 2—3 p Dicke, 5—6 p Länge.
C. Beckhausli K b r., welche ich auf dem Hirnschnitt einer alten B'ichte
bei Knimmhübel sammelte, ist gleichfalls ein Pilz, nach B 'u i s t i n g Stilbum
rugosum F r . A u f 1—2 mm langen, 0,06 mm dicken, schwarzen, schlaffen
Stielen sitzen 0,1 mm dicke, kuglige, schwarze Köpfchen mit ungefärbten
oder hellgelblichen Sporen von 2—3 p.
C. hyalinella N y l . endlich is t vielleicht im Gebiet noch aufzufinden.
Sie is t leicht und sicher e rkennbar an den unten durchscheinenden oben ro s tbraunen
Stielen — analog Oalicium pusißlum und Gyphelium Schaereri —, im
Uebrigen ä hnelt sie s ta rk der 0 , p a llid a in G rösse und B'ärbung, aber ihre
S poren messen nur 3—4 p.
3. Unterabtheilung: Kernfrüchtige.
Schlauchschicht in einen weichen Fruchtkern umgewandelt
von einem festen Gehäuse umschlossen, welches sich am Scheitel
durch eine Pore oder strahliges Aufreissen öffnet.
Die Kernfrucht bietet dem Auge n u r ihre äussere Hülle dar, welche als
dunkle, oft kohlige Masse den weichen Fru ch tk e rn umschliesst und am Scheitel
a u f verschiedene W eise , weitaus vorwiegend aber durch eine einfache Pore
sich öffnet.
Die F ru ch t besteht völlig ausgebildet, welcher Z u stan d den Systematiker
in e rs te r Reihe in te re ssirt, aus Hülle und Kern. Die Hülle, das Gehäuse,