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Vorwort.
Gustav Wilhelm Körber
führte mich vor achtzehn Jahren in das Studium der Flechten
ein und in dem seither verstrichenen Zeiträume war es mir vergönnt,
in fortwährendem regem Verkehr mit ihm die neueren
Flechtenfunde Schlesiens und die neuen Erscheinungen auf dem
Gebiete der Lichenologie überhaupt durchzuarbeiten und kennen
zu lernen.
Naturgemäss trägt daher das hiermit in die Oeffentlichkeit
tretende Werk in ausgeprägter Weise die mir in Fleisch und Blut
übergegangene K ö r b e r ’sehe Auffassung von der Umgrenzung
der Arten nnd Gruppen in sich, eine Auffassung, welche, wenn
auch gewiss nicht unfehlbar im Einzelnen, so doch im Allgemeinen
dem Richtigen in weitaus den meisten Fällen nahe
kommen dürfte und welche im Grossen und Ganzen von der
Gesammtheit der heutigen Licheuologen - selbstredend die den
Jordanismus vertretende Nylandersche Richtung ausgeschlossen
— angenommen ist.
Die durchgreifendste und stark in’s Auge fallende Aenderung
gegenüber den Kö rb ersehen Werken S y s t ema Li c h e n um
1855 und P a r e r g a l i c h e n o l o g i c a 1 8 5 9 - 6 5 wird in meiner
Arbeit bewirkt durch die zahlreichen Namensänderungen, welche
nöthig wurden, nachdem Th e o d o r F r i e s in seiner klassischen
Li c h e n o g r a p h i a S c a n d i n a v i c a 1871 die Resultate seiner
Durchforschung des He r b a r i um Ac h a r i n s sowie der Samm