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meist sind aber zahlreiche Individuen zu einer ausgedehnten, wellig runzligen,
grünschwarzen K ru s te verbunden, in d e r nur die ju n g en Lappen gelblichen
F a rb en to n haben. Frü ch te bis I mm gross, Sporen nach T h . B 'r i e s (Lieh,
scand.) 8—10 p lang, 5—G p dick, Spermatien kurz, grade, walzig oder beiderseits
etwas verdickt.
100. P . d iffu sa (W eb.). Lage r h a u t ig , kreisförmig, sternförmig gelappt,
anliegend, m a t t , g l e i c h m ä s s i g w e i s s l i c h - o d e r h e l l g r ü n l i c h - g e l b ,
m i t z a h l r e i c h e n s c h w e f e l g e l b e n S o r e d i e n b e s t a u b t , u n t e n
s c h w a r z , d i c h t f a s e r i g , Lap p en ’g edrängt, schmal, l i n e a r , f l a c h , n i c h t
q u e i 'f u r c h i g , f ä c h e r f ö rm i g v i e l s p a l t i g , mit buchtig gezähnten E nden.
B'rüchte flach, mit leb e rb rau n e r oder hellröthlich brau n e r Scheibe und dünnem,
fa s t ungetheiltem, zuweilen verdrängtem Rande.
An Nadelhölzern und B retterwerk, se ltn e r an Ste inen; im HGb. und Bg.
gemein und s tets fruchtend, in d e r Hgl. selten und ste ril z. B. Jaschkowitz
bei P roskau.
Gleicht einer gelben F . hyperopta und ist vor allen ve rwandten Arten ausgezeichnet
durch die zahlreichen, erhabnen, runden, gelben Soredienhäufchen,
welche oft zusammenfliessen nnd das L a g e r im Centrum ganz bedecken. L a p pen
cirea I mm hreit, Frü ch te I—2,6 mm gross, S p oren 7—10 p lang, 2—3 p
dick, Spermatien lang, haarförmig, gekrümmt und hin und her gebogen.
Die B'ormen von tiefer gelegenen S tan d o rten erinnern an schmallap])ige
P. compcrsa, sind ab e r — wenn auch spärlicher — soredientragend.
15. Menegazzia Ma s s .
Lager blattartig, mit der g a n z e n U n t e r s e i t e f e s t s i t z e n d ,
unten s t e l l e nw e i s u n b e r i n d e t . Früchte au f der Oberfläche
zerstreut, schüsselförmig, mit vom Lager gebildeten Gehäuse.
Sporen g r o s s , einzellig, ungefärbt, zu 2 — 4 in den Schläuchen.
Spermogonien eingesenkt.
Von Parmelia, mit welcher sie im Bau des Lagers übereinstimnit, wesentlich
nur durch die wenigsporigen Schläuche und die fleckweis rindenlose Unterseite
unterschieden. [So gering diese Unterschiede auch sind, halte ich die
Gattung doch unbedenklich aufrecht, gegenüber vielen neueren Autoren, welche
sie wieder mit Parmelia vereinigen. Ich stütze mich dabei a u f die bei den
Phanerogamen fa st allgemein angenommenen Ga ttungsumgrenzungen ; so berechtig
t wie die T ren n u n g von: Sorbus und Pirus oder Cortusa und Primula und
ähnlicher nahverwandter Gattungen is t jedenfalls auch die von Menegazzia und
Parmelia.}
101. M. p e r tn s a ( S c h r k . 1789.). {M. terebrata (H o f fm . 1795) Kbr.
Imbricaria und Parmelia A u t t . ) L a g e r häutig, kreisrund, s t e r n f ö rm i g
g e l a p p t , a n g e p r e s s t , fa s t glänzend graugrün, unten n a c k t , r u n z l i g ,
s c h w a r z mit zahlreichen, e i n g e s e n k t e i i , r e i n w e i s s e n (rindenlosen)
S t e l l e n . Lappen wiederholt fa st gahlig, b u c h tig -z e rth e ilt, g e d rä n g t, n a d e l -
s t l c h a r t i g in d e r M i t t e l l i n i e d u r c h b o h r t , p la tt gedrückt, gegen die
Mitte gewölbt, am Rande flach, an der Spitze ausgebogt, braunrandig, meist
zahlreiche, erhabene, runde, weisse Soredien tragend. [F rüchte sitzend, mit
brauner Scheibe und ungetheiltem Rande.]
An Laub- und Nadelhölzern d e r Hgl. und Bg. häufig, aber selten fruchtend.
Ausnahmsweise an Ste inen: 'Weisse Kühe (Quarzfelsen) bei Krozel
am Zobten (St).
Bildet exact kreisförmige Lager, deren zierlich s te rn a rtig gelagerte, aneinander
und flach gedrückte, oft schwarz geränderte, fa st lineare Lappen 1—3 mm
Breite haben. Im A lte r s tirb t das Lager-Ceiitrum aus, so dass Ringe entstehen,
welche sich nicht selten in einzelne Abschnitte auflösen. An sonnigen S ta n d orten
trä g t die Lagerobertläche oft zahlreiche Soredien, die gegen die Mitte
sich häufen und erhaben bis halbgewölbt sind. B'rüchte 2—4 mm gross, Sporen
fast eiförmig, circa 25 p dick, 40—60 p lang, oft schwach gelblich gefärbt, bre it
wasserhell gesäumt.
Von Parmelia physodes auch steril so fo rt durch das regelmässigere, angepresste
W achsthum und die durchstochenen Lappen zu unterscheiden.
16. Physcia Fr.
Lager b la tta rtig , anliegend oder aufsteigend, durch Haftfasern
angeheftet. Früch te a u f der Lageroberfläche sitzend, mit vom
Lager gebildeten Gehäuse. S p o r e n zw e i z e i l i g , b r a u n o d e r
s c hw ä r z l i c h . Spermogonien eingesenkt.
A usser durch die Sporen weichen die meisten A rten von den Parmelien
durch das fa s t s te ts auch mit den Rändern dem S u b s tra t eng angeschmiegte
Lager ab. Lag e r meist kre isru n d , rosettenförmig, sternförmig zerschlitzt, Ober-
nnd U n te rseite abweichend gefärbt. Die H aftfasern gleichen denen von P a r melia
und sind meist zahlreich entwickelt.
B'rüchte meist erhaben sitzend, mit dunkler flacher oder vertie fte r Scheibe.
Die Schlauchscliicht be steht aus locker zusammenhängenden B'üllfäden, keuligen,
Ssporigen Schläuchen und s itz t au f einem farblosen Keimboden, welcher
auf der gonidienhaltigen Markschicht ruht. Spermogonien punktförmig, mit
vielgliedrigen Ste rigmata s und walzigen Spermatien.
1. G ru p p e : A n a p ty c liia K b r .
L a g e r meist a u f s t e i g e n d , obere Rindcnscbicht aus wenig verwebten
L ä n g s f a s e r n bestehend, un te re n u r an den Sp itzen und Rändern vorhanden,
Blaftfasern r a n d s t ä n d i g .
102. P h . c i lia r is (L.). L ag e r 1 o c k e r angebeftet, meist a n f s t e i g e n d ,
oben k n o rp e lrin d ig ,-w e is sg rau , g raugrün bis graubraun, unten r i n n e n f ö r m
ig , w e i s s l i c h , Lappen vielfach linear-zerschiitzt, m i t z a h l r e i c h e n , l a n g
e n , p f r i e m e n f ö rm i g e n , g l e i c h f a r b i g e n o d e r s c h w ä r z l i c h e n ,
r a n d s t ä n d i g e n W im p e r n . Frü ch te f a s t g e s t i e l t , mit braunsclnvarzer,
anfangs g rau b e re ifte r Scheibe und eingebogenem, ungetheiltem oder gezähntem
bis lang gewimperten Rande.