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Frü ch te trocken 0,1—2 mm gross, mit blossem Auge schwer erkennbar, angefeuchtet
bedeutend schwellend und ganz durchscheinend, mit oft strah lig gezacktem
Rande, hellröthlicher Scheibe und weissröthlichem Gehäuse. Sporen
2 — Z y dick, 6 — 8 ft lang, länglich mit abgerundeten Enden, bei schwacher
Verg rö sse ru n g ungetheilt, bei s ta rk e r parallel 3—5 theilig.
Biatoridium Monasteriense Lahm, mit unregelmässiger, körniger, grau g rü n e r
K ru ste und bis 0,5 mm grossen, braunröthlichen, sitzenden, von weissröthlichem
Gehäuse umschlossenen und fa st dauernd berandeten Früchten, cylindrischen
Schläuchen mit sehr zahlreichen, kugligen, 2 y grossen, ungefärbten Sporen,
ist mir aus Schlesien noch nicht bekannt geworden. Zwei F le ch ten : au f Hirnschnitt
a lte r Kiefern im Mirkauer Busche bei Hundsfeld und a u f Hirnschnitt
a lte r Fichten vor Goleow bei Rybnik, welche ich in S t. N a ch träg e u n te r diesem
Namen aufführte, sind ab so lu t sporenlos, dürften aber nach dem sonstigen
inneren Bau zu B acidia albescens Arn. gehören.
Tromera Mass. besitzt keine Gonidien und is t also aus der Reihe der
Flechten zu streichen und den Pilzen zuzuzählen, obgleich der innere F ru ch tbau
ein ganz flechtenähnlicher ist. Die Gattung ist im Gebiet ve rtre ten durch:
1) Tr. Besinae (F r. sub JPeziza), mit biatorinischer, 1— 1,5 mm g rö s se r
F rucht, deren gelbröthliche, wachsartige, flache oder leicht gewölbte
Scheibe, deutlich gleichfarbig be ran d et ist und breitkeulige Schläuche mit
s eh r zahlreichen, winzigen, ungetheilten, kugligen, ungefärbten Sporen
zeigt, ist in unseren W ä ld e rn d e r oberen Hgl. un d Bg. a u f Harzflüssen
oder auf harzreichem Nadelholz nicht selten und zwar in s te te r Begleitung
einer als feinfädige, schwarze H a u t auftretenden Torula.
2) Tr. difformis (Fr. sub Peziza) {Tr. sarcogynoides Mass.) mit 1 mm
g ro ssen F rüchten, deren schwarze, flache Scheibe fa st genau denselben
inneren Bau zeigt und durch ihren kräftigen W uchs die Annahme widerlegt,
dass die schwarzen Frü ch te verdorbenen Exemplaren der Tr. Besinae
angehören. Ich sammelte sie an vielen O rten um Rybnik a u f gleichem
Su b s tra t, aber nur selten gesellig mit der vorhergehenden Art.
66. Strangospora Kbr.
Fruehtscheibe d u n k e l , Gehäuse f a s t f e h l e n d , Schlauchboden
hell. Füllfäden schleimig zerfliessend. Schläuche vielsporig.
Sporen ungefärbt, u n g e t h e i l t , k u g l i g .
Von Sarcosagium durch die Sporen, von Biatorella durch die eigenthümliche
Schlauchschicht und habituell getrennt. Gehäuse nur bei ganz ju n g en Früchten
erkennbar und auch da oft undeutlich. Schlauchboden gelblich oder u n g e fä rb t,
krumig-schleimig. Füllfäden in eine gleichmässig verleimte Masse verfliesseud,
in der nur sehr z arte Striche a u f die Existenz d e r Fäd e n hinweisen. Schläuche
aufgetriebeii-keulig, nach unten oft verschmälert und dadurch fa st bimförmig,
sehr zahlreich sporig.
292. S t. m o rifo rm is (A c h .) (St. trabicolaKhr. in sched.). K ru ste s e h r
d ü n n o f t f a s t f e h l e n d , k l e i i g s t a u b i g o d e r k ö r n i g , s c h m u t z i g g r a u ,
au f undeutlichem, weisslichem Vorlager, i ’rüchte a n g e d r ü c k t , mit bald
s t a r k g e w ö l b t e r , u n b e r a n d e t e r , b r a u n s c h w a r z e r o d e r s c h w a r z e r ,
angefeuchtet heller und weich werdender Scheibe. Schlauchschicht oben
b l a u g r ü n .
Alte B retterzäune am Pe tz e rk re tsch am im Ausgange des Riesengrundes
(Kbr.).
Die K ru s te fehlt an den schles. Expl. fa s t g an z; Frü ch te gedrängt, bis
0,5 mm messend, mit glänzend schwarzer, oft unregelmässig hök rig e r Scheibe.
Füllfäden in der verleimten Schlauchschicbt als s eh r z arte Fäd en kaum erkennbar,
bei unseren Expl. oben schmutzig blaugrün, an d erw ärts auch grü n b räu n lich
oder violett. Schläuche aufgetrieben keulig, mit sehr zahlreichen 3 p
grossen Sporen. „Spermogonien eiförmig, 3 p lang.“ Th. F r.
St. pinícola (Mass.) ist in Schlesien noch nicht aufgefunden, die Angabe:
an alten Kiefern bei Sagan (Ev.), bezieht sich a u f eine verdorbene Biatora
mit krumig erfüllten Schläuchen. — Von der vorhergehenden A rt weicht pini-
eola durch kleinere, hellere F rü ch te und oben con stan t braungelbe Schlauchschicht
ab.
67. Bacidia D e Not.
Fruchtgehäuse w a c h s a r t i g . Sporen g r a d e , n a d e l f ö rm i g ,
p a r a l l e l v i e l t h e i l i g , ungefärbt.
K ru ste w arzig oder k örnig, meist spärlich entwickelt, mit den gewöhnlichen
freudiggrünen, durch Theilung wachsenden, zu Klumpen vereinigten
Gonidien. Fruchtgeliäuse fa s t u nge fä rbt bis dunkelbraun, aber nie hart. S p o ren
zu 8 in keuligen Schläuchen, grade oder ganz leicht gekrümmt, durch
parallele Querwände 6, 8, 12 und mehrtheilig. Spermatien kurz walzig und
grade, oder lang nadelförmig und gebogen.
293. B. rubella (E h r h .) . K ru ste körnig oder schuppig-warzig, g r a u g
r ü n o d e r w e i s s l i c h g r ü n , zuweilen fehlend, a u f weisslichem Vorlager.
I'rucht sitzend, mit e rs t flacher, .sp ä te r mehr weniger gewölbter, n a c k t e r
o d e r d ü n n b e r e i f t e r , h e l l z i e g e l r o t h e r Scheibe und d i c k e m , s p ä t e r
v e r s c h w i n d e n d e m , h e l l e r e m Rande.
a. l a t e ó l a ( S c h r a d . ) . F ru ch tran d n a c k t .
f. v u l g a r i s K b r . K ru s te k ö r n i g , g r a u g r ü n , Frü ch te schliesslich
g e w ö l b t .
Í. f a l l a x K b r . K ru s te s c h u p p i g - w a r z i g , w e i s s l i c h ,
F rü ch te d auernd fa st f l a c h .
ß. p o r r i g i n o s a (T u r n .) (coronata Kbr.). K ru s te körnig, F ru c h tran d
w e i s s b e r e i f t .
y. a s s u l a t a K b r . K ru s te s t a u b i g , fa s t rissig zertheilt, Früchte
s e h r k l e i n , b a l d g e w ö l b t und r a n d l o s .
Von der Eb. bis ln die Bg., « an Laubholz aller Art gemein, auch an
trockenfaulem Holze im Innern a lte r W eiden etc. nicht selten, ß an Fra x i-
nus und Oarpinus a u f dem Zobten (Kbr.) und bei Flachenseiffen (Kbr.), y
an altem Holzwerk bei Schreibershau (Kbr.).
In der Dicke und Consistenz d e r K ru s te sehr wechselnd, bei f. fa lla x fast
knorpelig und kleinschuppig, aber oft an demselben Baume in’s weichere, k ö r-
Krypt. Flora II. 2. 12