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An Kalkfelsen von der Eb. bis in’s HGb. gemein, besonders a und ß.
Eine der variabelsten und dabei doch s tets leicht kenntlichen Flechten,
welche bei uns ganz ausschliesslich a u f die wenigen zu T a g e tre tenden Kalkfelsen
beschränkt ist, während sie im Norden auch a u f Gneiss und Granit
vorkommt. K ru ste sehr wechselnd, bei ß und y oft völlig mit dem Gestein
verschmolzen, Frü ch te bei y meist n u r 0,2 mm, bei a 0,3 —1,0 mm, bei ß bis
1,5 mm gross. Gehäuse oft kaum erkennbar, ungefärbt oder gelblich, Schlauchboden
ungefärbt oder schmutzig weisslich, Füllfäden dick, zusammenhängend,
oben gi'ünlichgelb mit körniger, gelber Deckschicht. Schläuche keulig bis aufgetrieben
keulig. Var. y Ist iu entwickelten Exemplaren s eh r auffallend, doch
finden sich die vollkommensten Uebergänge zu den anderen Var.
349. B. S ie b e n h a a r ia n a K b r . K ru s te dünn, weinsteinartig, s c h o l l i g g
e f e l d e r t o d e r w a r z i g - s c h o l l i g , w e i s s l i c h o d e r w e i s s g r a u , au f
weisslichem Vorlager, f'rü ch te a n g e d r ü c k t , mit s t a r k g e w ö l b t e r bis
h a l b k u g l i g e r , anfangs h e l l r o t h g e l b e r , d a n n h e l l z im m t b r a u n e r und
e n d l i c h s c h m u t z i g g r ü n l i c h b r a u n e r , u n b e r a n d e t e r Scheibe. Sporen
e l l i p t i s c h , 3—5 y dick, 8—10 y lang, Schlauchboden h e 11 b r ä u n l i c h .
Am Basalt der kleinen Schneegrube ve rbre ite t (von S i e b e n h a a r entdeckt),
besonders zahlreich a u f der rechten Seite d e r mittleren Basaltader.
Von d e r vorhergehenden A rt wesentlich nur durch den gefärbten Schlauchboden
unterschieden; die S p oren sind etwas kleiner und schmäler elliptisch,
so n st stimmt der innere Bau völlig mit JB. rupestris überein. Die u rsp rü n g lich
reinweisse Kruste ist an den schlesischen Exemplaren fa st s tets durch
Anflüge bräunlich oder sehmutziggran. Einen Rand — wie ihn K ö r b e r S yst.
p. 208 angiebt — habe ich auch an den jü n g s te n Frü ch ten nie sehen können,
dagegen sind die bis 1 mm grossen Frü ch te in der Mitte meist dunkler gefärbt,
im Umfange heller und fa st durchscheinend.
350. B. q n e rn e a (D c k s .), (Pyrrhospora q uemea Kbr.) K ru s te dünu,
ergossen, k Ö r n i g - s t a u b i g , h e l l g r f i n g e l b l i c h oder h e l l b r ä u n l i c h g e l b
auf schwarzem Vorlager. Frü ch te f a s t e i n g e s e n k t , mit l e i c h t g e w ö l b t e r
b i s f a s t h a l b k u g l i g e r , r o t h b r a u n e r o d e r d u n k e l b r a u n e r , u n b e r
a n d e t e r Scheibe. S p oren f a s t k u g l i g , 5— 7 y dick, 7 — 10 y lang, oft
schon im Schlauche absterbend und dann rothbraun.
Bisher im Gebiet n u r: an alten Eichen bei Meffersdorf (Mosig) u n d -s te ril
au alten Tannen im Th a lg rab en im Riesengebirge (Fw.),
Die von K ö r b e r , Syst, p. 209, für diese A rt gegründete G attung P y r rhospora
lä ss t sich nicht aufrecht erhalten, da die Sporen normal farblos sind
und e rs t durch das Absterben sich färben.
F rü c h te .0,5—1,0 mm, im Alter unförmlich und dunkler werdend. Gehäuse
innen ungefärbt, nach aussen hellbraunröthlioh, Schlauchboden ungefärbt, F ü llfäden
locker zusammenhängend, u nge fä rbt mit gelbgriinlicher oder gelbbräunlicher
körniger Deckschicht. Schläuche breitkeulig, Sporen kuglig oder kurz
elliptisch, im Absterhen die Schläuche oft ganz mit körnig z erse tz te r ro th brau
n e r Masse erfüllend.
351. B. In c id a (A c b ,), Kruste d ü n n s c h o r f i g o d e r k ö r n i g - s t a u b
ig o d e r m e h l i g , s t r o h g e l b , c i t r o n g e l b o d e r g r ü n l i c h g e l b , au f
weisslichem Vorlager. Früchte a n g e p r e s s t , k l e i n , mit bald g e w ö l b t e r .
s a t t g e l b e r o d e r c i t r o n g e l b e r , u n b e r a n d e t e r Scheibe. Sporen w a l z
ig o d e r l a n g k e u l i g , 1—2 p dick, 4—7 p lang.
An F e lsen d e r oberen Hgl. und der Bg. verbreitet, zuweilen an Rinden
oder Holz: an Knüppelzäunen im Dorfe Hauffen be! Riemberg (S t.), an Kiefern
bei Sagan (Ev.).
K ru s te nur an den Riiidenexemplaren körnig, so n st meist mehlstaubig.
Diese schöngelbe, auch im H e rb a r u n ve rändert bleibende S tau b k ru s te überzieht
an schattigen i ’elsparthien des V orgebirge s oft gro sse Flächen, ist aber
entweder ste ril oder nur ganz spärlich fruchtend, während die Rindenform
meist reichlich fruchtet. Verwechseln lä s s t sich die Flechte ihre r auftalligen
i ’arbe wegen kaum mit irgend einer a nderen A rt.
Frü ch te 0,2—5 mm von g e sä ttig te re r F a rb e als die Kruste , oft zusammenfliessend
und dann hökerig-unförmlich. Gehäuse u ngefärbt, höchstens aussen
gelblich, Schlauchboden ungefärbt, Füllfäden kräftig, locker zusammenhängend,
ungefärbt mit körniger, grünlichgelber Deckschicht. Schläuche kurzkeulig,
Sporen meist wenig entwickelt.
352. B. h e lv o la K b r . in sched. Hellb. Vet. Ak. Fö rh . 1867 {B. con-
glomerata (Heydn) Kbr. Syst. et P a re rg . p. p, min.). K ru s te dünn, zuweilen
fast fehlend, e r g o s s e n , k ö r n i g o d e r k ö r n i g s t a u b i g , g r ü n l i c h - g r a u
o d e r w e i s s l i c h g r a u , au f weisslichem V orlage r. Frü ch te a n g e d r i i c k t ,
mit a n f a n g s f l a c h e r , h e l l g e l b l i c h h r a u n e r o d e r g r a u g e l b l i c h e r ,
später bis h a l b k u g l i g g e w ö l b t e r , h e l l b r ä u n l ! c h e r b i s l e b e r b r a u n e r ,
u n b e r a n d e t e r Scheibe. S p oren l a i i g e l l i p t i s c h o d e r l ä n g l i c h , 3—4 p
dick, 8 —12 (X lang.
An Baumrinden, besonders der Nadelhölzer, in d e r Bg. und dem HGb.;
Melzergrund, Seifenlehne, Rabenstehie am Zackenfall (Kbr.), Fichten unterhalb
der Schlingelbaude und im Elbgrunde (St.), an V a c c i n i u m u l i g i n o s u m am
Elbfalle (Schumann).
K ru s te bald weit ausgedehnt, bald kleinfleckig, meist geglättet. F'rüchte
von Anfang an unberandet, zuweilen bis 0,6 meist aber n u r 0,2—3 mm gross,
in der ersten Ju g en d ganz hellgelblich, sp ä te r dunkler. Gehäuse fa st ungefärbt,
Schlauchboden ungefärbt, F ü llfäden meist in eine völlig homogene Masse v e rschmolzen,
in welcher die kurzkeuligen Schläuche sitzen, ganz ungefärbt oder
ganz hellgelblich.
B. v e rn a lis (L.) [B. conglomerata (Heydn) Kbr. p. p.) sah ich aus
Schlesien nicht und auch die K ö r b e r ’ sche Diagnose (S y st. p. 204) p a s s t
nicht re ch t a u f die L i n n é ’ sehe Art, die übe rh au p t in unserem Gebiete kaum
zu erw a rten ist. A u sse r durch d a s'W a ch sth um a u fM o o sen und absterbenden
Pflanzentheilen unterscheidet sie sich von helvola durch eher gewölbte, dabei
aber mitunter deutlich berandete, dunklere, g rö s se re Früchte, nicht so s ta rk
verwachsene Füllfäden und S p oren von 4—G p Dicke und 10—20 p Länge,
welche zuweilen dünn gesäumt und nicht selten undeutlich quergetlieilt sind.
353. B. g 'ib b e ro s a (A c h .) (B . conglomerata (Heydn.) b. lignaria Kbr.).
Kruste dünn, oft kaum erkennbar, k ö r n i g , s c h m u t z i g g r ü n g r a u o d e r
w e ! s s g r a u , a u f w eisslichem Vorlager. Frü ch te a n g e d r ü c k t o d e r s i t z e n d ,
mit anfangs f l a c h e r o d e r l e i c h t g e w ö l b t e r , s p ä t e r s t a r k g e w ö l b t
e r , w e i s s l i c h - w a c h s g e l b e r , r ö t h l i c h g e l b e r b i s r o t h b r a u n e r