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tfäden
zusammenhäiigeiid, oben keulig verdickt, an den schles. Exemplaren —
wir besitzen im Gebiet nur die hierdurch characterisirte var. nigrum Huds. —
stets schön blaugrün, an der im übrigen Deutschland nicht seltenen var. f u s cum
Hepp oben gelblich. Schlänche schmalkeulig. Sporen selten gut en twickelt,
beiderseits abgerundet, elliptisch, schief elliptisch bis fa st eiförmig,
zuweilen auch leicht nierenartig gekrümmt. Ich sah sie stets nur mit mittlerer,
oft recht undeutlicher Querwand und meist einen Oeltropfen in je d e r Hälfte,
K ö r b e r hingegen giebt sie vorwiegend viertheilig an.
XX. Collemaceae.
Lager meist b l a t t a r t i g . Vorlager f ehlend. Früchte
s c h ü s s e l - od er s c h e i b e n f ö r m i g , mi t vom L a g e r gehi l -
d e t emGe h ä u s e .
Der Familiencharacter liegt in der lecanorinischen B’ruchtbildung. Die E n twickelung
des Lagers is t mitunter in derselben G attung alle Stadien durchlaufend.
Ueber den inneren Bau des Lagers sind die Bemerkungen bei den
einzelnen Gattungen nachzusehen. Ein erkennbares Vorlager fehlt.
144. Atichia Fw.
Lager k l e i n b l ä t t r i g , k n o s p i g - s p r o s s e n d . Rindenschicht
z a r t , u nd eut l ic h. Gonidien einzeln. Früchte?? Sporen??
Die mir allein bekannt gewordene Var. minor Mill. d e r einzigen A rt zeigt ein
durch einen Nabel dem S u b s tra t ansitzendes, anfangs kugliges, dann rosettigkleinblättriges
Lager. Das Innere besteht aus zu einer farblosen gallertartigen Masse
1 1 1 I'. . '7_ii j ..11 .-.FFii»1tzi>n T-T/iFliinn-verbundenen kugligen Zellen und zeigt spärliche kuglige Höhlungeörnt , iiiny W' gIcIiCII
einzelne Gonidien liegen. Die Rindenschicht be steht aus den gleichen kugligen
Zellen, mir sind sie gebräunt. In den Höhlungen und zwischen den rillena
rtigen Sprossen des Lagers finden sich häufig zahlreiche braunschwarze,
rosenkranzartige Zellreihen einer Torula. Früclite sah ich nie; ihre F o rm ist
mindestens zweifelhaft; A c h a r i u s giebt sie a ls: „sitzend, leicht vertieft, gleichfa
rb ig “ an, während F l o t o w an Exemplaren vom selben O rt und Finder —
die Pflanze ist überhaupt nur einmal von M o s ig fruchtend gefunden worden
„eingesenkte, scheibenförmige, fa s t g ehäuselose“ F rü ch te sah, welche „nebeneinander
gelagerte (appositi) Schläuche hatten und ohne Gehänse frei im
Inneren des Lagers nisteten.“
N y l a n d e r zieht die Pflanze zu Synalissa, der sie im inneren Bau wohl
ähnelt. Jedenfalls dürfte sie keine Myriangiee sondern eine echte CoUemacee
sein. Vielleicht fördern neue Nachforschungen an der Tafelfichte entscheidendes
Material zu Tage.
G68. A. g lom e rn lo s a (A c h . 1810). (A . Mosigii Fw. 1850.) [Lager
l e d e r a r t i g , angefeuchtet quellend weich, g e s c h l i t z t - b l ä t t r i g , k n ä u l -
e 'h e n a r t i g g e d r ä n g t , b r a u n s c h w a r z , Lappen f a s t h a n d s p a l t i g getheilt,
r i l l i g s p r o s s e n d , f a s t a n s t e i g e n d . F rü ch te ? ? Kbr. Syst. p. 425.]
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ß. M o s i g i i (Fw .). Lager k n ä u l c h e n a r t i g - g e d r ä n g t .
ß. m i n o r M i l l a r d e t [Hyphodictyon lichenoides Millardet), Lage r
e i n z e l n , r o s e t t e n a r t i g , lappig-zcrschlitzt, Lappen n i e d e r l
i e g e n d , mit rillig gefalteten oft kegelförmigen Sprossungen.
An Tannen, a bisher n u r a u f Windbruch, au f der Bruchfläche des Holzes,
an u ralten Taimenwipfeln d e r Tafelfichte, Meffersdorfer Seite (Mosig), ß au f
den Nadeln krä ftig er Tan n en in der Hgl. und Bg. wahrscheinlich überall, ich
sammelte s ie : um Rybnik, am Zobten, um Reichenbach und Gerbersdorf,
E n g ler Im Rabengebirge bei Liebau, an allen Standorten in Menge, aber
s te ts steril.
a wächst in dichten P o ls te rn , ß bildet au f den Tannennadeln bis 1 mm
g rosse, zierlich gelappte Rosetten, welche lebhaft an junges Gollema erinnern,
aber im inneren Bau abweichen.
145. Physma Mass.
Lager b l ä t t r i g - k r u s t i g . Rindenschicht zart. Gonidien
r o s e n k r a n z f ö r m i g . Früchte sc h üs s e l f ö r m i g , meist eingedrückt
nnd vom L a g e r b e r a n d e t . Sporen e l l i p s o i d i s c h ,
u n g e t h e i l t , u ng ef ä r b t .
Das Lage r s itz t dem S u b s tra t mit der ganzen Unterfläche au f; die zart-
hyphige, innere Schleimmasse zeigt meist ziemlich zahlreiche Gonidienschnüre,
die gegen den Rand k ürzer und unregelmässiger w e rd en ; die Berindung ist
ziemlich undeutlich, eigentlich nur eine Bräunung der oberen P a rth ie. Die
Frü ch te sitzen in der Gallertmasse eingebettet, haben ein s eh r z a rte s, ganz
hellgefärhtes, eigenes Gehäuse und werden ausserdem von der sich rings um
sie erhebenden Rinde berandet. Dem farblosen Schlauchboden sitzen kräftige
F ü llfäden und Ssporige, keulige Schläuche auf. Sporen wasserhell, mehr wenig
e r eiförmig oder elliptisch. Spermogonien warzig, an einfachen Sterigmen
kurzwalzige, seh r kleine Spermatien tragend.
669. P h . compactum K b r . (Lempholemma compactum Kbr. Syst.)
L a g e r s c h l e im i g - h ä u t i g , t r o c k e n f a s t k n o r p e l i g , dicklich, g a n z u n -
r e g e lm ä s s i g l a p p i g - b l ä t t r i g , g r ü n s c h w ä r z l i c h , Lappen gefaltet oder
ausgebreitet, meist m i t k ö r n i g e n S p r o s s u n g e n d i c h t b e s ä t . Früchte
klein, in Lagerkörnchen f a s t e i n g e s e n k t , mit r o t h b r a u n e r , k r u g f ö r m
i g e r Scheibe.
An trockenen, sonnigen Stellen der Hgl. und Bg. zwischen Moosen au
B'elsen und an der E rd e verbreitet.
Im Jugendzustande haftet das feucht schleimige Lage r in einzelnen Blättchen
an den von ihm übersponnenen Moosen fest an, sp äte r überdeckt es zusammenhängend
g rö s se re Flächen und ist dann nur am Rande als lappigb
lä ttrig zu erkennen, während es im Centrum eine schmierig-krustige Masse
bildet. B'rüchte kaum 0,1 mm, n u r angefeuchtet und mit der Loupe erkennbar.
Sporen in laugkeuligen, oft darmartig verbogenen Schläuchen, eiförmig oder
elliptisch, meist krumig erfüllt, 7—9 p dick, 18—22 p Hng,
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