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Frü ch te seh r selten 1 mm erreichend, meist viel kleiner. In n e re r F ru c h tbau
wie bei X. varia, nur sind natürlich bei den dunkelfrüchtigen Formen die
Fiillfädenenden entsprechend g e ß rb t. Sporen 4 - 6 p dick, 8 - 1 5 p lang.
Spermatien entweder fa st walzig mit abgerundeten Enden oder gekrümmt und
an beiden Enden sta rk zugespitzt, c. 3 f. dick und e. 3 p lang.
41. Mosigia Ach.
Lager krustig. Früchte anfangs nur vom Lager berandet,
s p ä t e r au ch i n n e r e s e i g e n e s k o h l i g e s Ge h ä u s e bildend
und d u r c h t h e i l w e i s e Ve r k o h l u n g de r F ü l l f ä d e n k am me
r a r t i g ge t h e i l t . Sporen ungetheilt, wasserhell.
Von Lecanora durch den inneren F ru ch tb au g e tren n t, welcher sich — in
grossen Umrissen - in folgender W eise d a rs te llt: Die e rs te Fru ch tan lag e bildet
ein^ m der Lage rw a rz e eingeschlossener, w a sserheller bis gelblicher, g a lle rta
rtig e r F ru ch tk e rn ohne Gehäuse mit dunkelbraunem, bald kohligem Sohlauch-
boden. Noch ehe die F ru ch t die Lageroberfläche erreicht hat, verkohlen die
obersten Füllfädenenden und bei der Durchbrechung des Lagers erscheint die
i n ic h t von schwarzer, kohliger Decke geschützt. Inzwischen beginnen die
Randfüllfäden zu verkohlen und ein eigenes, braunschwarzes Gehäuse zu bild
en ; dann e rg re ift die Ve rkohlung die mittlere Füllfädenparthie und es erh eb t
sich vom Schlauchboden aus eine braune, sp ä te r schwarze W an d , welche die
F ru ch t in zwei Kammern tlieilt, in denen sich derselbe Vorgang fo rt und fort
wiederholt, so dass bald die ganze Frucht in kleine Kammern getheilt erscheint,
deren je d e eine P a rth ie meist schon gelblicher, s eh r verleimter Füllfäden nebst
kräftigen, gesunden Schläuclien und Sporen enthält. Schliesslich verkohlen
auch diese letzten P a rth ien und damit is t das Leben d e r F ru ch t natürlich
beendet. Genaueres hierüber enthält die Arbeit v o n F l o t o w ’s : ühev Sagedia
etc,, m der Botan. Zeitung v. 1855 No. 8. p. 132, nur dass d o rt Mosigia als
eine echte K e rn fru ch t behandelt wird und je d e Kammer fü r einen Nncleus
gilt, wahrend die Blechte eine typische Lecanoreae ist, von T h . F r i e s sogar
zu Lecanora se lb st gezogen wird, indem er n u r eine abnorme, krankhafte
Ve rän d eru n g annimmt. Da aber diese „K ran k h eit“ an j e d e r F ru ch t regelmassig
eintritt, so is t es wohl eher gerechtfertigt, sie als ein der A rt oder
Gattung zukommendes, wichtiges biologisches Merkmal aufzufassen. Der gleiche
Vorgang zeigt sich in ähnlicher, nur schwächerer W eise bei d e r G attung
otenhammara Fw. (siehe unten).
Die schwarze Fruchtseheibe u n serer Mosigia zeigt anfangs e i n e centrale
7 * ” ' „ “ zunehmender Verkohlung aber zahlreihe Höker und Gruben
Die Füllfäden tre ten in der leimartigen Masse zartfädlich a u f und sind anfangs
k e M T s s p o r iT “ ' ^ “‘'läuche aufgeblasen
_ 223. M. g ib h o s a (A c h .) (Lecanora BoeUi B'ries.). K ru s te ausgedehnt
weinsteinartig, w a r z i g o d e r w a r z i g g e f e l d e r t , W arzen meist z e r s tr e u t’
b r ä u n l i c h , oft ,n w e i s s e S o r e d i e n a u f h r e c h e n d , a u f dünnem, schwarzem
V o rlag e r. Brachte anfangs eingesenkt, sp ä te r sitzend, mit e r s t k e g e l f
ö rm i g e r , d a n n s i c h v e r f l a c h e n d e r u n d v e r b r e i t e r n d e r , g r u b i g -
h ö k e r i g e r o d e r r i l l i g g e f a l t e t e r , s c h w a r z e r Scheibe und dickem,
b le ib e n d ^ , ungetheiltem, weisslichem oder bräunlichem Lagerrande.
An Granit- und Glimmerschieferfelsen der Bg., s teril nicht selten, fruchtend
Höchstem be! Königshaln (Mosig), Granatlöcher bei Krummhübel, Kiesgraben
im Riesengrunde (Fw. Khr.), Südseite des S chreiberhauer Hochstems
(Fw.), B'riesensteine (Schuchardt).
ü e b e rz ie h t meist weite, — oft q u ad ra tm e terg ro sse - Flächen der harten,
glatten Felswände und is t durch die in der F a rb e an Cladonia Fapillaria
erinnernden circa 0,2 mm messenden Lagerwarzen au f schwarzem Grunde
sehr iris Auge fallend. Die an Soredien aufbrechenden W a rz en sind heller
und bis 1 mm gross. F rü ch te bis 1 mm, durch die gerillte Scheibe an Gyrophora
erinnernd. S p o ren eiförmig oder elliptisch, 8—10 p dick, 16—20 p lang.
42. Maronea Mass.
Früchte mit d o p p e l t em Gehäuse. Schläuche vi e l spor ig.
Sporen wasserhell, ungetheilt.
Die Frü ch te der einzigen bei uns bish er beobachteten A rt besitzen ein sehr
entwickeltes, eigenes, röthlich-braunes Gehäuse, das von einem dicken L ag e rgehäuse
umgeben ist. Zwischen den fädigen Füllfäden stehen zahlreiche vielsporige
Schläuche mit s eh r kleinen Sporen. De r Schlauchboden ru h t a u f der
dicken, gonidieiiführenden Markschicht.
224. M. K em m le ri K b r . K ru s te dünn, a n f a n g s e r g o s s e n , s p ä t e r
u n t e r b r o c h e n k ö r n i g w a r z i g , b r ä u n l i c h g r a u , vom schwarzem V o rlager
umsäumt. F rü ch te erhaben sitzend, mit f l a c h e r , b r a u n e r b i s
s c h w a r z b r a u n e r Scheibe, r ö t h l i c h e m e i g e n e m und w u l s t i g e m ,
w e i s s l i c h e m Lagerrande.
Bisher n u r; an Buchen im T reb n itz e r Buchenwalde (Kbr.). (Der G rü n berger
S ta n d o rt ist zu streichen, die Fle chte von d o rt w a r Lecanora in tu mescens
mit verdorbenen Sporen.)
Das meist nur 2—3 cm messende Lag e r ist mit zahlreichen W a rz e n besät,
aus welchen die 0 ,5— 1,5 mm grossen Frü ch te sich entwickeln, deren matte,
rauhe, bald schwärzliche Scheibe durch den doppelten Rand leicht kenntlich
ist. Im A lte r sitzen die Frü ch te ganz locker au f u nd lösen sich leicht vom
Lager ab. S p o ren elliptisch bis fa st kuglig, 2 p dick, 3 p lang, s eh r zahlreich
in den laugkeuligen Schläuchen. Füllfäden ungefärbt, oben knopfig verdickt
und gebräunt, völlig verleimt, durch leichten Druck aber sich von einander
lösend.
43. Ochrolechia Mass.
Früchte mit dickem Lagergehäuse. Sporen s ehr gros s ,
b r e i t g e s ä umt , wasserhell, ungetheilt.
Der sehr verschieden entwickelten K ru s te sitzen die meist ansehnlichen
Früchte e rhaben au f und sind dauernd oder wenigstens lange schüsselförinig.
Die hellgefärbte Scheibe ist in ein sehr dickes Lagergehäuse eingesenkt und
ruht mit ihrem farblosen Schlauchboden au f einer dicken gonidienreichen