
ß. s u b c a r n e a (Sw .). K ru ste zusammenhängend, Fruchtscheibe meist
f l a c h , f l e i s c h f a r b i g , d ü u n bereift.
y. S w a r t z i i (A c h .) . K ru s te z e r s t r e u t k ö r n i g - w a r z i g , vom s tark
entwickelten V o rlag e r umsäumt. Fruchtscheibe meist g e w ö l b t ,
d i c h t bereift.
ef. r u g o s a A c h . K ru s te zusammenhängend, g e f e l d e r t , F'rüchte e i n g
e s e n k t , mit f l a c h e r , wellig-berandeter, d i c h t be re ifte r Scheibe.
An Steinen und F e lsen gemein von d e r Eb. bis iris H G b .; ausnahmsweise
— besonders d — an Holz, a und y s eh r verbreitet, ß am Schnaum-
berg bei Kauffung (Fw.), R osengarten be! S e iffersd o rf (Kbr.), Kl. Czantory
bei U stro n (Nagel), d hin und wieder an Zäunen und Schindeldächern.
Von einem doppelten, zeorinischen Gehäuse habe ich an keinem schlesischem
Exemplare etwas gesehen. K ru s te meist ziemlich dick nnd oft weit
ausgebreitet, Frü ch te bis 1,5 mm, F ü llfäden wasserhell mit körniger, bräunlicher
Deckschicht, S p oren 6—7 p dick, 10—14 p lang. — Von der vorhergehenden
A rt durch die dicke K ru ste und den S ta n d o rt leicht zu unterscheiden.
Die var. coralloidea (Fw.) Kbr. geh ö rt theilweis zu Pertusaria corallina (L.)
und Isid ium corallmum Ach. is t n u r die sterile auswachsende Pertusarien-Kcuste.
208. t . b ic in c ta (R am .) (Zeora StenhammariK.hr. non F ries). K ru s te wein-
steinartig, dick, rissig-gefeldert, milchweiss oder grauweiss a u f weisslichem
Vorlage r. F rü ch te e ingesenkt bis angedrückt, mit f l a c h e r , s c h w a r z e r ,
o d e r s c h m u t z i g g e l b b r a u n e r , d i c k b l a u w e i s s b e r e i f t e r Scheibe,
d ü n n e m , e i g e n e m , s c h w a r z e m und dickem, v e rd rä n g t werdendem
Lagerrande.
An Steinen und F e lsen des Riesengebirges nicht se lten ; ro th e r Berg im
Gesenke (Plosel).
Von der vorhergehenden A rt n u r durch das eigene Gehäuse, das als deutlicher,
schwarzer Rand he rv o rtritt, unterschieden. F rü ch te 1 ,0 - 2 ,6 mm., im
inneren Bau von L . sordida nicht abweichend.
209. t . S am b u c i ( P e r s . 1794) (L . scrupulosa Fr. 1831. Kbr.). K ru ste
seh r dünn, staubig-körnig, weissgrau, oft fehlend, a u f z artem, weisslichem V o rlager.
F rü ch te klein, angedrückt gehäuft, mit f l a c h e r , n a c k t e r , r o t h b
r a u n e r Scheibe und v o r t r e t e n d e m , g e z ä h n t e m , w e i s s e m , b l e i b e n d
em Lagerrande. Sporen z u 12 — 3 2 , elliptisch.
An g la tten Laubholzrinden von der Eb. bis in die Bg, gemein, und oft
ju n g e Stämme ganz überziehend.
Die höchstens 0,5 mm grossen, s te ts dicht g edrängten F rü ch te erhalten
durch den zierlich gezähnten, weissen Rand ein auffällig hübsches Ansehen
und kennzeichnen die A rt auch ausserlich. S p o ren in aufgeblasen keuligen
Schläuchen zu 12, 16, 24, 32 ausnahmsweise auch in einzelnen Schläuchen zu
8, elliptisch, seltener eiförmig, 5—7 p dick, 9— 12 p lang.
L . scrupulosa Ach. is t nach T h . F r i e s eine i . subfusca mit verkümmerten
Früchten, L . scrupulosa Rabenh., Crypt. F l. v. Sachsen II. p. 222 is t = intermedia
Krmplhbr. und g eh ö rt zu den Formen von L . pallida.
210. L. HaKeni (A c h .). K ru s te dünn, w a r z i g o d e r s t a u b i g - w a r -
z lg , g r a u w e i s s b i s s c h m u t z i g - g r ü n l i c h , oft fehlend, au f meist unkenntlichem
(weisslichem) Vorlager. F rü ch te klein, angedrückt, gehäuft, mit
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flacher oder gewölbter, zuweilen welliger, s c h m u t z i g g e l b b r a u n e r b i s
d u n k e l r o t h b r a u n e r , nackter oder bleigrau bereifter Scheibe und d ü n n e m ,
u n g e t h e i l t e m oder gezähntem, weisslichem, meist bleibendem Rande. Sp o ren
zu 8, l ä n g l i c h e l l i p t i s c h b i s l ä n g l i c h .
f. c r e n u l a t a (Sm f.), Rindenbewohnend, Fruehtscheibe d i c h t
b e r e i f t .
f. r o s e i d a (Sm f.). Steinbewohnend, F ruchtscheibe d i c h t b e r
e i f t .
f. l i t o p h i l a ( 'W a llr .) ; Steinbewohnend, Fruehtscheibe n i c h t
b e r e i f t , bald gewölbt mit verschwindendem Rande.
Au alten Zäunen, entrindeten Stämmen, Baumrinden und Steinen von der
Eb. bis in die Bg. gemein, f. roseida am Echofelsen des K y n a st (Kbr.).
Am v e rb re ite tsten ist be! uns die (normale) F o rm mit unbereifter, etwas
gewölbter, b ra u n ro th e r Scheibe und fa st verschwindendem Rande. Frü ch te
0,3—1,0 mm, S p oren 4—6 p dick, 8—16 p lang. Von der vorhergehenden
Art durch g rö s se re und unregelmässiger berandete Frü ch te äusserlich verschieden.
211. 1 . n ig r e s c e n s (T h . i 'r .) . K ru s te f l e c k a r t i g , verwaschen-begrenzt,
warzig-kleinkörnig, zuweilen fa st fehlend, s c h w ä r z l i c h , a u f schwarzem, z a rtem
Vorlager. F rü ch te sitzend, meist gehäuft, klein, mit e rs t flacher, dann
geschwollen gewölbter, u n r e i n d u n k e l b r a u n e r b i s s c h w ä r z l i c h e r
Scheibe und anfangs erhabenem meist sehr b a l d z u r ü c k t r e t e n d e m , s e h r
d ü n n em , g r a u b r a u n e m R a n d e . S p oren 8, klein, länglich-eiförmig.
In wenigen Exemplaren an umherliegenden Grauitstücken der kl. S tu rm haube
au f h albem W eg e zwischen dem Silberkamm und d e r Spindlerbaude (St.).
E rin n e rt äusserlich durchaus nicht an L . Hageni, zu welcher sie T h . F r .
in L i e h . S p i t s b g . p. 22 als V a rie tä t stellt, sondern macht mehr den Eindruck
einer unscheinbaren Acarospora. Die ganze Flechte ist schmutzig b ra u n schwärzlich
und n u r durch die fa s t reinweisse U nte rlage iris Auge fallend,
so dass sie leicht zu übersehen ist und vielleicht im HGb. häufiger gefunden
werden wird. Lagerknötchen und Frü ch te nur durch die Loupe unte rsche idbar,
F r. kaum 0,5 mm erreichend. S poren 10—14 p dick und 3—4 p lang,
meist gut entwickelt, in verhältnissmässig kleinen Schläuchen. — Th. F r i e s
hat unsere Fle chte selbst für seine A rt anerkannt, die einzige Differenz zwischen
der von ihm 1. c. gegebenen Diagnose liegt in dem nicht bereiften Rande
unserer schles. Exemplare.
212. L . c a e s io a lb a Kbr. K ru s te dünn, staubig-warzig, weisslich, oft
fehlend, a u f undeutlichem V o rlag e r, B'rüchte sitzend, klein, mit flacher, h e l l b
r a u n e r b i s s c h w ä r z l i c h e r , d i c h t b l a u g r a u b e r e i f t e r Scheibe und
kräftigem, bleibendem, meist g e z ä h n e l t e m Rande. Sporen zu 8, elliptisch,
klein.
An den wenigen Kalkbergen des Gebietes gemein.
Von Placodium albescens, mit welchem sie T h . F r i e s zusammenzieht, durch
die stets dünn staubige, oft fehlende K ru ste so fo rt unterscheidbar. — B'rüchte
0,2—6 mm, bald gedrängt, bald vereinzelt, mit oft röthlichbrauner, s tets bereifter
Scheibe und zuweilen zierlich köruig-gezähiieltem Rande. S poren 4—7 p
dick und 10—14 p lang.