
Im HGl). a u f Felsen und Steinen gemein, vereinzelt in der Bg.
Der abweichenden Spermogonien wegen zieht sie T h . F 'r i e s zu Cetraria.
Breite der Lappen selten über 1 mm, F rü ch te 2—8 mm, Sporen 5—20 p lang,
4—5 p dick. Von den ve rwandten Arten durch die ausgehöhlten Lappen und
die fa s t kahle U n te rseite kenntlich.
95. P . s ty g i a (L.). L a g e r f a s t k n o r p e l i g , glatt, fast glänzend, hell
grünbraun bis braimschvvarz, mit g e w ö l b t e n o d e r d r e h r u n d e n L a p p e n ,
Spermogonien p u n k t f ö r m i g , e i n g e s e n k t . F rü ch te mit fa s t gleichfarbiger,
flacher Scheibe und gezähntem Rande.
«. g e n u i n a K b r . L a g e r b l a t t a r t i g , a n g e d r ü c k t , unten matt
scliwarz, an den Rändern hellbraun, mit z a h l r e i c h e n Haftfasern,
Lappen fa st dachziegelartig, linearisch, fächerai’tig vielspaltig, gewölbt.
ß. lanata (L.). L ag e r s t r a u c h i g o d e r v e r w o r r e n f ä d i g , a u f s
t e i g e n d o d e r a u f r e c h t , d r e h r u n d .
An Steinen und F e lsen des HGb. gemein, selten in die Bg. hinabsteigend
(Z o b ten !); ß nur im HGb., d o rt s eh r häufig, aber meist steril.
Von der sehr ähnlichen vorhergehenden A rt s tets sicher durch die gewölbten
Lappen und eingesenkten Spermogonien zu unterscheiden. Directe Uebergänge
. von ß in (3 sind bekannt, vom kleinen Schneeberg (Limp.) besitze ich ein
Exemplar, in welchem die Lappen der Normalform an den Spitzen kurze, drehrunde
Fäden bilden. Meist aber vväch.st ß selbständig ohne directen Zusammenhang
mit b la tta rtig en Lagern und äh n elt dann kleinen Rasen von Bryopogon
ju ia t. chalyheiforme, von denen sie aber durch die F e in h e it der Fäden und
in ju n g en Exemplaren durch die Anheftung m itte lst H a ftfa sern abweicht.
I'rü c h te 4—8 mm gross, bei ß bis über I cm, Sporen 7—10 p lang, 5—7 p
dick, Lappen selten ü b e r 1,5 mm breit, ß wird bei uns 2—3 cm hoch.
C. L a g e r g e l b g r ü n o d e r g e l b l i c h .
96. P . c a p e r a ta (L.). L a g e r fa st lederartig, rundlich, au sgebreitet, anliegend,
w e l l i g - f a l t i g , s c h w a c h n e t z a d r i g , g la tt oder dicht mit sehr
kleinen hellen Soredienhäufchen besetzt, m a tt hell-strohgelb oder grüngelblich,
unten matt schwarz, w a r z i g r a u h o d e r s e h r k u r z d i c h t f a s e r i g , fa st
dachziegelartig gelappt, Lappen buchtig-zertheilt, mit g e r u n d e t e n , gekerbten
Enden. Frü ch te angedrückt sitzend, mit vertiefter, k a stanienbrauner Scheibe
und gezähntem, oft bestaubtem Rande.
Von der Eb. bis in die Bg. an Bäumen, Holz und Steinen gemein, aber
selten fruchtend.
Bildet fest anliegende, oft über 25 cm gro sse L a g e r mit I cm breiten Randlappen
und 3—8 mm grossen, vereinzelten F rüchten, S p oren 16—20 p lang,
7— 10 p dick. Spermogonien punktförmig, eingeseiikt.
Nesolechia thallicola Mass. mit punktförmiger, schwarzer, lecidinischer
F ru ch t, welche in kurzen, breiten Schläuchen j e 8 einfache, wasserhelle, eiförmige,
ziemlich kleine S p o ren enthält, findet sich hin und wieder, z. B. Goleow
bei Rybnik, a u f dem Lag e r und v erursacht dann meist dunkle, krankhafte
Flecken um die vortreteudeii F rü ch te herum.
Ausserdem g ieb t K ö r b e r (Syst. p. 216.) Abrothallus microspermus (Tul.)
mit kleinen, schwarzbraunen, biatorinlschen F rü ch te n und 2zelligen, hellbräun-
licheii .Sporen a l s . B ewohner dieser Parmelia au.
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97. P . c o n sp e rs a (E h rh .) . L a g e r d e r b h ä u t i g , k r e i s r u n d , ausgebreitet,
fe st anliegend, g l a t t , in der Mitte oft kleiig bekleidet, s t a r k g l ä n z
e n d , hell grünlich gelb, unten matt braunschwarz, dicht kurzfaserig, schmallappig
zerschlitzt, Lappen dachziegelartig sich deckend, flach, buchtig zerschlitzt,
mit feingezähnteii Enden. Frü ch te sitzend, mit flacher, dunkelbrauner Scheibe
und anfangs eingebogenem, ungetheiltem, sp ä te r rissig-gezähntem Rande.
An Steinen in der Eb. und Hgl. bis in die Bg. gemein und s tets reich
fruchtend, hin und wieder auch au f Holz. (Ob im HGb. wirklich fehlend?)
Von der vorhergehenden Art au ss e r obigen Merkmalen durch die stets
zahlreichen F rü ch te , fehlenden Soredien und meist sehr häufigen, schwarzen,
punktförmigen Spermogonien — a u f welche sich d e r Artname bezieht — au s gezeichnet.
Exemplare ohne Spermogonien sind ziemlich selten. F rü ch te oft
über I cm g ro ss, S p oren 8—12 p lang und 5—7 p dick.
[P . c e n t r if a g a (L.). Der vorhergehenden A rt ähnlich, k re is - oder rin g förmig
(mit ausg e sto rb en er Mitte) wachsend, mit linearen, gewölbten, nicht
glänzenden Lappen und u n te rseits weisslich ist n u r einmal 1828 am Sattel
zwischen den Schneegruben (v. Flot.) gefunden worden. Da die so auffällige
Flechte an einem so viel besuchten Orte nicht wieder gefunden worden ist,
so möchte ich an eine Verwechselung glauben, um so mehr als diese A rt auf
den hohen Norden be schränkt zu sein scheint, (ausnahmsweise ist sie an Felsen
im Ha rz und an erra tisch en Blöcken in O stpreussen beobachtet), und auch —
nach T h . F r i e s — D e C a n d o 11 e und S c h a e r e r Formen der vorhergehenden
A rt für P. centrifuga gehalten haben.]
98. P . in c u rv a ( P e r s . ) . L ag e r f a s t p a p i e r a r t i g , b r ü c h i g , a i i g e -
p r e s s t u n d f e s t s i t z e n d , kreisrund, s t e r n a r t i g g e l a p p t , im C e n t r u m
f a s t k r u s t i g , m a tt strohgelb oder schmutzig gelbgrün, m i t z a h l r e i c h e n ,
k u g e l f ö rm i g e n , h e l l e r e n S o r e d i e n b e s e t z t , u n t e n s c h w a r z , d i c h t
k u r z f a s e r i g , Lappen gedrängt, schmal, g e w ö l b t b i s f a s t d r e h r u n d ,
mit abw ärts gekrümmten, fä ch erartig getheilten Enden. Fruchtscheibe ziemlich
flach, braun, mit fa s t ungetheiltem Rande.
Hin und wieder an B'elsen und Steinen des HGb.
Die bis 25 cm grossen, nicht unbeschädigt von der Unterlage ablösbaren
Lager sind im Centrum oft schwärzlich g rün und s tets reichlich mit den charac-
tci'istischen, fa st gestielten Soredien besetzt, trag en aber nur selten I ’rüchte,
welche bis 5 mm messen. Sporen 8—12 p lang, 5—6 p dick.
99. P . fflo u g eo tii S c h a e r . Lage r d e r b h ä u t i g , a n g e p r e s s t u n d
f e s t s i t z e n d , krustenähnlich, kleinlappig, r u n z l i g , g l ä n z e n d , gelbgriin,
im Centrum grün schwärzlich, hin und wieder m i t f l a c h e n , r u n d e n w e i s s l
i c h e n S o r e d i e n b e s e t z t , u n t e n b r a u n s c h w a r z , r a u h , Lappen sehr
schmal, linearisch, vielspaltig, g e w ö l b t , nach der Spitze h in f l a c h , q u e r f
u r c h i g . [B'rüchte klein mit b rau n ro th e r Scheibe und s c h w e f e l g e l b b e s
t a u b t e m Rande. Kbr., P a re rg .]
An Quarz und G ran it der Hgl. und Bg. sehr se lten ; an den Rabensteinen
bei Krummliübel (Kbr.), Sagan (Ev.).
E rin n e rt an zwergige B'ormen von P . conspersa oder incurva, von denen
sie aber durch die flachen, weisslichen Soredien sofort unterscheidbar ist.
Einzelne L sg c r kreisrund, 5—10 mm Durchm., mit 0,10—25 mm b reiten Lappen,