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gegen den weissen sie umgebenden Lag e rw u lst abgrenzt. Gehäuse braunroth
oder grünbraun. Schlauchboden fa s t ungefärbt. Sclilauchschicht oben bräunlich.
S poren in schmalkeuligen Schläuchen zu 8, selten zu 6, 3 — i p dick,
18—25 p lang, beiderseits meist sch a rf zugespitzt, 6—8- selten bis lOtheilig.
Gegen die farblos erscheinenden Schläuche heben sich die S p oren meist
hellgrünlich ab.
101. Leciographa Mass. 1854.
Epiphyten. Früchte uiiregelmässig rundlich oder kurz strichförmig.
Gehäuse kohl ig. Sporen e l l i p s o i d i s c h , p a r a l l e l
v i e r t h e i l i g , br aun.
Da c t y l o s p o r a Kbr. 1855.
Die Frü ch te u n s erer beiden A rten besitzen — nach der K ö r b e r ’schen
Diagnose — eine meist regelmässig runde Form, so dass sie mehr an Lecideen
erinnern, hin und wieder und besonders im Älter tre te n aber doch elliptische
oder v e rz errt rundliche I ’rüchte auf, ausserdem weist ihnen d e r innere F ru ch tbau
und die verwandten, deutlicher den Ty p u s der GrapUdeen repräsentirendeii
Arten hier ihre Stellung an.
Die beiden schlesischen Arten sah ich bisher noch nicht nnd kann daher
die Beschreibung nur nach anderen Quellen geben. Ich s e lb st sammelte an
zahllosen Stellen in Schlesien — von d e r un te ren Hgl. bis in die obere Bg. —
als Leciographa Neesii resp. Fl'örhei ein epiphytisches Pflänzchen, das auf
weisslichen F lechtenkrusten auch ausserhalb Schlesiens selir v e rb re ite t zu sein
scheint und von sehr vielen Sammlern mir als Leciographa Neesii zuging, unter
diesem Namen auch von K ö r b e r in Lieh. sel. Germ. No. 420 ausgegeben
wurde. Der innere Bau e rin n e rt aber n u r höchst e n tfe rn t — durch das sehr
zeitig eintreteude, völlige Gelbbraunwerden d e r Schlauchschieht — an Leciographa,
im Uebrigen zeigt die F ru ch t den Bau einer Biatora mit rothgelbein
Gehäuse und Schlauchboden, gro ssen Ssporigen Sohläuchen, ungefärbten, im
Absterben gelbbraun werdenden, ungetheilten, eiförmigen bis länglich elliptischen
Sporen von 6—8 p Dicke, 15— 18 Länge. Die F ru ch t des von S c h r o e t e r
als Cenangium spec. bestimmten Pilzes is t sitzend b is angedriickt, unregelmässig
rundlich, mit bald s tark gewölbter, randloser, hökeriger, mattschwarzbrauner
oder dunkel ro th b rau n e r Scheibe und misst in der Regel nicht über 0,5 mm.
Die mir bekannten, hie rhe r gehörigen Arten zeigen ein kohliges oder
wenigstens sehr dunkles Gehäuse, dunklen Schlauchboden, eine Schlauchschieht,
welche aus verleimten, meist sich bald ganz bräunlich verfärbenden, Füllfäden
und Ssporigen Schläuchen besteht. Sporen lang-elliptisch, meist beiderseits
abgerundet (fingerförmig), braun und durch 3 oder mehr parallele Querwände
getheilt.
497. L. Floerkei (K b r .) (Dactylospora Floerkei Kbr. Syst.). [Epiphytisch.
Frü ch te sitzend bis fa st eingesenkt, klein, rundlich, mit nacktschwarzer,
f l a c h e r , d ü n n b e r a n d e t e r Scheibe. S poren in fa st keuligen Schläuchen
zu 8, z i e m l i c h k l e i n , schmal elliptisch, fingerförmig, viertheilig, 5 mal
länger als breit, rothbraun.
W ä c h s t hier und da pa ra sitisch au f dem Lage r verschiedener Krusten-
fleehten, namentlich der O c h r o l e c h ia p a l l e s c e n s ß T u r n e r i . Kbr.
Syst. p. 271.]
498. t . Zwackhii (M a s s . 1860) (L . Neesii '(Fw. in litt, sub Peziza)
Kbr. 1865 P a re rg . lieh.). [Epiphytisch. Frü ch te eingesenkt-sitzend, .schwarz,
anfangs scheibenförmig, undeutlich berandet, dann w e c h s e l n d u n f ö rm l i c h ,
fast pezizenartig, k l e i i g r a u h . Sporen in keuligen Schläuchen zu 8, m i t t e l g
r o s s , spindelförmig bis fingerförmig, viertheilig, 4—4'/2 mal länger als breit,
l a n g e u n g e f ä r b t , dann rothbraun.
A u f der K ru s te von R io io r¿TO a e o m m u t a ta , H a e m a t o m m a e l a t i n u m ,
wohl auch P h l y c t i s a r g e n a , namentlich an W eisstan n en in W aldungen häufig.
Die Species ist mit L . Floerkei nicht zu verwechseln, welche grö sse re und
mehr regelmässig lecidinische Früchte, dagegen kleinere, schmächtigere und
schon s eh r frühzeitig braun werdende Sporen hat. Schlauchboden und Fflll-
fadenköpfe, wie endlich bei alten Frü ch ten die ganze Schlauchschicht, unterm
Mikroskop schmutzig braungrün. Kbr. P a re rg . p. 463.]
Im Gebiete sind aus die se r G attung wahrscheinlich noch aufzufinden
L. parasitica Mass. und R. convexa (Th. F r . sub Buellia). E rs te re tr itt mit
sehr kleinen, schwarzen, punktförmigen Früchten au f d e r K ru ste von Aspicilia
caicarea a u f und zeigt viertheilige, braune, 5—6 p dicke, 13—17 p lange
Sporen in keuligen, fa s t gestielten Schläuchen, letztere bewohnt die Lage r von
Physcia caesia, b e sitzt fa s t lecidinische, rundliche, kleine Frü ch te und längliche,
braune, vier- oder wenig mehrtheilige Sporen von 7—9 p Dicke, 13—24 p Länge.
S. Bactrosporeae.
Kruste einförmig, dürftig, oft fast fehlend. Früchte rund l i ch.
Gehäuse meist deutlich, weich. Schlauohschicht mit (meist)
d e u t l i c h e n , schlaffen, oft verästelten Füllfäden.
Von den Opegrapheen weicht diese Unterahtheilung hauptsächlich durch
die s tets e rkennbaren schlaffen Füllfäden ab.
A u sse r der Gattung Bactrospora Mass. bringe ich hierher noch die Gattung
Lahmia Kbr., welche zu den Oalycieen der dauerhaften Schläuche wegen nicht
recht p assen will und im inneren F ru ch tb au ganz mit Bactrospora übereiu-
stimmt.
Die Gattung Pragmopora Mass. ist, da sie d e r Gonidien gänzlich entbehrt,
aus der Reihe der Flechten zu streichen und den Mycologeu zu
überlassen. Sie besitzt rundliche oder eckig-rundliche, meist g rosse, schwarze
Früchte, deren fa s t kohliges Gehäuse eine schleimige Schlauchschicht mit h a a rfeinen
Füllfäden und rübenförmigen 4 — Ssporigen Schläuchen umschliesst.
Die fa s t spindelförmigen Sporen sind ungefärbt und parallel 4- oder mehrtheilig.
In Schlesien sind zwei Arten beobachtet; P. amphibola Mass. mit ru n d lichen,
e rs t punktförmigen Frü ch ten und kleinen, fa s t spindelförmigen Sporen,
die zu 4— 8 in rübenförmigen Schläuchen liegen, an Kiefernrindeii der Hgl.
und Bg. verbreiiet, und P . Lecanactis Mass. mit grossen, runden, elliptischen
oder rillenförmigen F rüchten, welche in fa st cylindrischen Schläuchen 8 g ro sse
4—lO-theilige, fingerförmige oder fa st raupenförinige (siehe Graphis) Sporen
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