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meist zweitheilig, s eh r bald aber durch schräg a u f die Querwand gerichtete
W än d e 4—6—8 und mehr-fächerig, dabei aus dem Elliptischen rundlich oder
kugelrund werdend, mit sehr deutlich schwarz vortreteiiden W änden. Die
älteren, freien Sporen messen 10—16 p Dicke, 14—25 p Länge und erinnern
frap p an t an manche RAizocaiyon-Sporen. Die Flechte is t unbedingt als selbstständige
A rt aufzufassen, keineswegs als eine in den S p a ren üppiger entwickelte
Form von Ä . tigillare, da nicht nur die Theilung, sondern auch die
Grösse und der Umriss der Sporen abweicht. Spermogonien wie bei der vorhergehenden
A rt, Spermatien bei gleicher Länge unbedeutend schmäler.
A. iDcidnm (T h . F r .) [A. viridulum De Not. Kbr. non F r.) dürfte an
Nadelholzrinden im Gebiet noch zu entdecken sein. E s ähnelt den vorhergehenden
beiden A rten in der T rach t, h a t a b er grünbereifte Scheibe und gelbbereiften
Rand. Sporen dunkelbraun, mitten leicht eingeschnürt, zweitheilig,
7—11 p Dicke und 11—23 p Länge messend.
A. corallmum (H e p p .) K b r . ist aus der Reihe d e r Flechten auszu-
stossen und führt als a u f F lechtenkrusten lebender Pilz den Namen Sclero-
eoecum sphaerale F r . E r findet sich in der Bg. und dem HGb. häufig a u f der
K ru s te von Lecanora sordida und Pertusaria corallina, bildet d o rt 0,2—4 mm
messende, undeutlich kreiselförmige, schwarze Frü ch te mit c. 6 p breiten und
12 p langen, braunschwarzen, elliptischen, bald in ihre beiden Theile z e rfallenden
Sporen.
111. Sphinctrina Fr.
Früchte b i m f ö rmi g o d e r k e u l i g , sitzend oder kurz gestielt.
Sporen k u gl i g , u n g e t h e i l t , d u n k e l gef ärbt .
Zwei von unseren A rten leben au f P e riu sa ria -K ru sten , die d ritte zeigt eine
dürftige eigene Kruste. Die G attung kennzeichnet sich durch das glänzend
schwarze, oben wenig auseinander tre ten d e Gehäuse, welches u n te r dem
Mikroskop roth b rau n erscheint. Füllfäden zart, die schleimige Schlauchschicht
durchlaufend. Sporen meist zu 8, in seh r lange erhalten bleibenden
walzigen Schläuchen. Spermogonien punktförmig, mit gebogenen, uadelför-
migen Spermatien.
534. Sph. microcephala (Sm . 1808). [Sph. Anglica Nyl. 1858.) K ru ste
ausgebreitet, s eh r dünu, k l e i n k ö r n i g , a s c h g r a u o d e r b r ä u n l i c h g r a u ,
au f unkenntlichem Vorlager. Frü ch te sehr klein, kuglig -b im fö rm ig , kurz
gestielt, glänzend schwarz, mit p u n k t f ö r m i g e r , vom Gehäuse e i n g e b o g e n
b e r a n d e t e r Scheibe. Sporen e l l i p t i s c h b i s f a s t l ä n g l i c h , zuweilen
fa st kuglig.
An R ie fe rnrinden: zwischen Adersbach und W e c k e lsd o rt (Kbr.) und am
Eingänge in den Wilhelmsberger W a ld be! P ro sk au (St.).
Die 0,3—5 mm hohen Früchte, deren Köpfchen 0,1 mm Durchm. hat, haben
un te r s ta rk e r V e rg rö sse ru n g die F o rm eines Rheinweinglases (Römers) und
zeigen eine meist flache oder durch das Herausquelleu der Sporenmasse vortretende
Scheibe. Sporen in walzigen Schläuchen zn 8, seh r oft zn 10, 6—9 p
dick, 8—13 p lang, dunkelbraun mit schmalem, hellerem Saume. Die winzige
Flechte ist nur u n te r s ta rk e r V e rg rö sse ru n g e rkennbar und in unseren g ro ssen
Nadelwäldern gewiss verbreiteter.
535. Sph. turbinata ( P e r s . ) . E p i p h y t i s c h . Frü ch te s eh r klein,
k u g l i g o d e r k u g l i g - k r e i s e l f ö r m i g , kurz gestielt, glänzend schwarz, mit
als p u n k t f ö rm i g e Scheibe meist vorquellender Sporenmasse. Sporen meist
k u g l ig .
An Buchenrinden a u f Pertusaria communis bei Kathol. Hammer und auf
Pert, leioplaca vor Ochojetz bei Rybnik (Stein) und auch so n st wahrscheinlich
in d e r Hgl. und Bg. verbreitet.
Die, meist zahlreich sowohl a u f s terilen als fruchtenden Pertusorien-Krusten
sitzenden F rü ch ten — nach K ö r b e r kommen sie auch a u f Urceolaria vor —
sind noch kleiner als be! der vorhergehenden A rt aber breitköpfiger, 0,3 mm
hoch, 0,2 mm dick. S p o ren fa st n u r kuglig, 4—6 p Durchm., dunkelrothbraun
oder braunschwarz mit ziemlich breitem hellerem Saume.
536. Sph. tnbaefomis M a s s . 1853. (S p . microcephala (F r. 1832) Nyl.
nec Sm.) Epiphytisch. Frü ch te s eh r klein, k u g l i g - k r e i s e l f ö r m i g , kurzgestielt,
glänzend schwarz, mit punktförmiger, vertiefter oder vorquellender
Scheibe. Sporen s p i n d e l f ö rm i g - e l l i p t i s c h .
A u f Pertusaria W u lfen ü im T halgraben u n te r der Wassak u g e l im Riesengebirge
(Fw.).
Aeusserlich mit turbinata völlig übereinstimmend aber durch die Form der
7—8 p dicken, 11— 16 p langen — also mehr als doppelt so gro ssen Sporen
unte rsch ied en , welche gleichfalls dunkel ro th b rau n und hell gesäumt sind.
112. Stenocybe N y l.
Früchte gestielt, kreiselförmig-keulig. Gehäuse nur p u n k t förmi
g geöf fnet . Sporen l ä n g l i c h , p a r a l l e l vi e r t h e i l i g ,
a n f a n g s — selten dauernd — u n g e t h e i l t o d e r zwe i t h e i l i g ,
d u n k e l ge f ä rbt .
K ru s te seh r spärlich, oft kaum wahrnehmbar. Frü ch te deutlich, selbst
lang, gestielt, mit hornartigem schwarzem, u n te r dem Mikroskope ro th b rau nem
Gehäuse, das sich an der Spitze n u r sehr wenig öffnet und die a u f einfachem,
weichem Schlauchboden ruhende, von sehr z arten Füllfäden durchlaufene
schleimige Schlauchschicht umschliesst. Schläuche Ssporig, linear.
S p oren d e r Länge nach an einander gereiht, länglich-e lliptisch oder länglich,
im Reifezustande meist parallel viertheilig. — Der Ga ttungsunterschied von
Calicium liegt mehr in dem c o n stan t fa st ganz geschlossen bleibendem Gehäuse
als in d e r Theilung der Sporen, die z. B. bei S t. byssacea ganz unzuverlässig
ist.
537. St. major N y l. 1854. (S t.e u sp o ra Nyl. 1856 Kbr.) K ru ste kaum
sichtbar, feinkörnig, graugrüulich, V o rlag e r unkenntlich. Frü ch te fa st glänzend
schwarz, l a n g u n d d ü u n g e s t i e l t , Köpfchen s c h m a l , k u r z k e u l i g
mit kaum sich tb arer Scheibenöffnung. S p oren l ä n g l i c h s p i n d e l f ö rm i g ,
v i e r t h e i l i g , 7—11 p dick, 18—36 p lang.
An Fich ten bei Schreibershau (Kbr.).
A n g latten Rinden zeigt sich eine mit blossem Ange kaum wahrnehmbare,
sehr feinkörnige K ruste . Frü ch te a u f bis 1,5 mm hohen, kaum 0,1 mm dicken
Stielen, z erstreu t, selten grade anfgerichtet, meist sprenkela rtig gebogen und
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