
b. m i c r o c a r p a A c h . Frü ch te verkürzt.
C. O e r a s i A c h . B'rüchte seh r verlängert, sehr schmal,
mit zugespitzten Enden,
f. a b i e t i n a S c h a e r . K ru s te w e i s s s t a u b i g . Frü ch te bogig,
sehr verlängert, Scheibe flach, s eh r z a rt bereift, v om L a g e r
f a s t b e s ä u m t .
ß. s e r p e n t i n a A c h . K ru ste d i c k l i c h , weiss, f a s t s t a u b i g o d e r
w a r z i g w u l s t i g . Frü ch te eingesenkt, mit d i c k b l ä u l i c h b e r
e i f t e r Scheibe, bogig, von der K ru s te oft elegant gekrönt.
f. e u t y p a A c h . Frü ch te kurzrillig bis fa st rundlich, mit sehr
dick bereifter, w u l s t i g b e r a n d e t e r Scheibe,
f. s p a t h e a A c h . K ru ste s t a u b i g . Frü ch te lang, bogig, ästig,
f a s t r a n d l o s .
f. a c e r i n a A c h . Kruste g l a t t . Frü ch te lang, bogig, z e rstreu t
oder sternförmig gehäuft,
f. U t e r e l l a A c h . Frü ch te g e d r ä n g t , parallel oder ästig und
sich kreuzend.
An Baumrinden aller A rt, hauptsächlich d e r Laubhölzer, von der Eb. bis
in die obere Bg. seh r gemein.
In ihre r äusseren Erscheinung eine der variabelsten Arten, deren einzelne
F o rm en In allen Zwischenstufen in einander übergehen. Frü ch te 0 ,1—3 mm
breit, 2—3 mm, bei recla marcrocarpa aber bis 7 mm, lang. Gehäuse braunschwarz
kohlig. Schlauchboden bald heller, bald ganz dunkelbraun. Schlauchscliicht
schleimig mit lange erhalten bleibenden Füllfäden, oben mehr weniger b räu n lich.
Schläuche bauchig-keulig, mit länglichen oder sehr lang elliptischen,
b eiderseits abgerundeten, meist 8- selten e r 12- oder 6theiligen S p oren von
G—8 fl Dicke, 25—38 fi Länge, welche s eh r vergänglich zu sein scheinen.
Sie sind anfänglich von straffer Membran umschlossen, wasserhell und zeigen
die inneren 8 Körperchen als bläuliche lichtbrechende O vale; bald wird der
S poreninha lt mehr und mehr krumig, die Membran wird wellig-faltig, die Ovale
dunkeln und nach und n ach ia rb t sich die ganze S p o re bräunlich und wird formlos.
99. Hazslinszkya Kbr.
Kruste lange unterrindig. Früchte unregelmässig rundlich
bis lang-elliptisch. Gehäuse wei ch, du nke l . Sporen e l l i p s
o i d i sc h, zw e i t h e i l i g , u n ge f ä r b t .
Die G attung Melaspilea Nyl., zu welcher Hazslinszkya oft als Synonym
citirt wird, d a tirt von 1857, 8 Jah re ehe K ö r b e r seinen Namen publicirte
und hätte also unbedingte P rio ritä t. Da a b e r ‘'N y l a n d e r in seiner Melaspilea
A rten mit ungefärbten und mit braunen S p oren vereinigt, so ist es gerechtfe
rtig t die Gattung zu theilen und u n te r dem älteren Namen Melaspilea nur
A rten mit gefärbten Sporen zu begreifen.
Das sehr deutliche Gehäuse u n serer einzigen A rt is t nicht entfernt kohlig,
sondern weich und dunkelrothbraun. Schlauchboden weich, ungefärbt oder
gelblich. Schlauchschieht verleimt, mit seh r zarten deutlichen BfilUäden, späte
r krumig. Sporen zu 8, durch eine mittlere Querwand getheilt, mitten meist
etwas eingeschnürt und oft eine Hälfte schwächer als die andere entwickelt
(sohlenförmig Kbr.).
495. H. g ih b e ru lo s a (A c h .) . K ru s te ausgebreitet, lange nnterrindig,
dann f i r n i s s a r t i g o d e r s e h r f e i n m e h l i g , f a s t g l ä n z e n d w e i s s o d e r
w e i s s l i c h , V o rlag e r unterrindig. Frü ch te klein, a n g e p r e s s t , s t e t s g r u p p
e n w e i s g e h ä u f t , unregelmässig rundlich bis länglich-elliptisch, mit d ü n n
e r , b r a u n s c h w a r z e r , anfangs ausgehöhlter Scheibe und d ü n n e m , w e i t
v o r t r e t e n d e m , w a r z i g g e k ö r n e l t e m , schwarzem Rande, sp äte r mehr
weniger verflacht und fa s t randlos. Sporen meist b r e i t e l l i p t i s c h .
An der Rinde a lte r Eichen — seltener Buchen und Ahorne — bisher n u r:
im Oderwalde bei Ohlau (Kbr.) und an Eichen am F u s se des Spitzberges bei
Kathol. Hammer (Stein).
Die s te ts g la tte und sehr z a rte K ru s te is t an den Exemplaren von Kathol.
Hammer glänzend reinweiss. Frü ch te 0,1—4 mm, meist zu 8—10 gruppirt,
durch die dünne Scheibe fleckartig erscheinend und auch u n te r der Loupe
noch den Eindruck des Schwächlichen, Krankhaften machend, meist rundlich
und nur selten an die Rillenform erinnernd. Schlauchschicht oben rothbraun.
Schläuche b re it keulig, Sporen im unteren Theile zusammengedrängt, breit
elliptisch oder einseitig zugespitzt, 4 — 6 fi dick, 9— 15 fi lang, im A lte r
beim Ve rde rben gelbbräunlich werdend.
100. Enterographa F ée .
Kruste einförmig. Früchte e i n g e s e n k t , s t r ichförmig.
Gehäuse weich, dunkel. Sporen s p i n d e l f örm i g , p a r a l l e l
vi e l t h e i l i g , u n g e f ä r b t .
K ru s te meist g u t entwickelt. Frü ch te dauernd eingesenkt, aus punktförmigen
Anfängen kurz strichförmig werdend. Das weiche Gehäuse tr itt meist
nicht randhildend auf. Schlauchboden weich, ungefärbt oder hell. Schlauchschicht
aus z arten , verleimten, sp äte r krumigen Füllfäden und Ssporigen, schmalen
Schläuchen gebildet. S p oren durch parallele Querwände G—S- selten mehrtheilig.
Spermatien stäbchenförmig.
49G. E . H n ts c h in s ia e (L g h t.) . (Stigmatomma Germanicum Mass.) Kruste
weinsteinartig, zusammenhängend oder feinrissig, g e g l ä t t e t , w e i s s l i e h
o d e r g r ü n l i c h w e i s s , a u f undeutlichem, hellem Vorlager. Frü ch te s e h r
k l e in , e in g e s e n k t , s t r i c h f ö rm i g , grade oder bogig, oft ästig, mit s c h w a r z
e r , r i l l i g v e r t i e f t e r oder f l a c h e r , u n b e r a n d e t e r , aber v om L a g e r
w e i s s g e k r ö n t e r S c h e i b e . S p a ren l ä n g l i c h s p i n d e l f ö m i g .
An schattigen Wän d en Höhlen bildender Granitfelsen um den Kochelfall
(Kbr.).
Die gut Entwickelte K ru ste b irg t sehr g ro s se hellgelbgrüue Gonidien und
ist normal fa s t reinweiss, wo sich schwarze Durchkreuzungen zeigen, sind diese
— wie schon K ö r b e r vermuthete — durch benachbart wachsende Opegrapha
zonata hervorgerufen, welche ein s te te r Begleiter dieser Flechte ist. Früchte
anfangs punktförmig, bald aber ausgesprochen linear, 0,1 mm bre it und bis
0,5 mm lang. Zuweilen scheint eine schwarze Berandung vorhanden zu sein,
es ist aber stets n u r die aufgebogene, schwarze Scheibe selbst, welche sich
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